Die drei ??? Der Biss der Bestie
»Hört auf!«, schimpfte er. Doch seine Beine wollten sich anscheinend noch ein bisschen fürchten. »Dann eben nicht.« Er seufzte und ging zurück zum Museum.
Ein Rätsel wird gelöst
»Nein!«, schrie Justus und machte eine abwehrende Bewegung. Die beiden Kinder sahen dem Geschehen wie gebannt zu. »Nun stell dich nicht so an!« Tante Mathilda bückte sich und wischte mit einem feuchten Tuch über Justus Hals. »So weit kommt es noch, dass mein Neffe mit Blutflecken durch die Gegend läuft!«
»Ich kann das selbst!« Justus verzog das Gesicht. »Anscheinend nicht.« Tante Mathilda musterte ihn kritisch. »Jetzt ist es besser. Und gegen die blauen Flecken habe ich eine gute Salbe.« Sie verschwand im Haus.
Justus ließ sich resigniert in einen der Korbsessel fallen, die auf der Veranda der Familie Jonas standen. Bereits am Tor hatte Tante Mathilda ihn abgefangen und Bob alleine in die Zentrale geschickt.
»Ihr habt einen tollen Schrottplatz!«, schwärmte Jamie. »Dürfen wir darauf spielen?«, fragte Sammy.
»Nein, wir haben nicht viel Zeit«, erklärte Justus.
»Der ist viel schöner als der von diesem Mading! Aber ihr habt
keinen Hubschrauber!«
»Madsen«, korrigierte Justus.
Onkel Titus horchte auf. »Ihr wart bei Madsen?« »Nur kurz«, beschwichtigte Justus seinen Onkel. »Wir haben auch nichts gekauft!«
»Na, dann ist ja gut!« Onkel Titus Mine verfinsterte sich. »Er macht uns alles nach, das weißt du doch! Früher handelte er nur mit Schrott, dann kamen die Altwaren hinzu und das, was sein Sohn so alles aus dem Meer fischt. Ich weiß nicht einmal, ob das legal ist. Aber letztendlich ist mir das egal. Wir haben »Unverkäufliche Kuriositäten!«, schnaubte Tante Mathilda, die wieder auf die Veranda getreten war. Sie schraubte eine längliche Tube auf und drückte eine weiße Paste auf ihre Hand. »Schön stillhalten!«
Justus war wenig begeistert, aber er ließ seine Tante gewähren. »Mein liebes Weib, du weißt sehr wohl, dass hier noch jedes Sammlerstück seinen Käufer gefunden hat!«, sagte Onkel Titus leicht gekränkt. »T. Madsen hingegen bietet Sachen an, die so kaputt sind, dass niemand sie haben will! Kein Wunder, wenn er so keinen Umsatz macht.«
»Weißt du zufällig, was er für ein Auto hat?«, fragte Justus. »Ja, er hat diesen uralten Ford Transcontinental. Ein Wunder, dass der noch fährt.«
»Könnte es sein, dass er außerdem einen orangefarbenen Dodge Charger fährt?«, hakte Justus nach.
»Einen Dodge? Nein, auf seinem Schrottplatz steht nur der Ford. Und dann natürlich diese Rennmaschine von Jackall. Der Junge repariert alte Motorräder und verkauft sie. Aber soweit ich weiß, ist sein eigenes ein neueres Modell. Etwas zu viel Luxus für einen Teenager, wenn ihr mich fragt!«
»Die Madsens leben also gelegentlich über ihre Verhältnisse?« Justus zupfte an seiner Unterlippe.
»Hmmm«, machte Onkel Titus und strich sich über seinen gewaltigen Schnurrbart, »manchmal schon. Aber für ihr Geschäft investieren sie nicht viel. Da müsste dringend mal aufgeräumt und renoviert werden! Und dann müssten diese abschreckenden Viecher weg!« »Viecher?«, fragte Justus verständnislos.
»Madsen sammelt die Pelze von überfahrenen Tieren. Waschbären, Füchse, Hasen und was hier sonst noch an der Küstenstraße plattgemacht wird. Er hängt die Felle in seinem Büro an
»Die Armen!«, sagte Jamie betroffen.
»Ja, die Armen. Aber auch sonst hat er es mit den Tieren. Madsen hatte früher sogar mal einen Löwen!«
»Was?« Justus sah überrascht auf. »Davon wusste ich gar nichts!«
»Es ist schon lange her. Bestimmt sieben oder acht Jahre. Er hat das Tier damals in einem viel zu kleinen Käfig gehalten und anscheinend auch nicht ordnungsgemäß gefüttert. Kein Wunder, bei den hohen Fleischpreisen! Es gab Ärger mit dem Tierschutzverein. Schließlich hat er ihn abgeben müssen.« »Wo wohnt der Löwe denn jetzt?«, fragte Sammy. »Keine Ahnung. Wahrscheinlich ist er längst gestorben. Er war damals schon uralt«, sagte Onkel Titus. »Aber ich hoffe, dass Madsen sich das nächste Mal lieber einen Hamster zulegt – etwas, das man guten Gewissens in einem Käfig halten kann.« Er schüttelte missbilligend den Kopf.
»Wollt ihr ein Stück Kirschkuchen?«, wandte sich Tante Mathilda an die Kinder. Die strahlten.
»Nein, wir müssen leider schon wieder los«, wandte Justus ein. »Der Fall geht vor!«
»Ich habe im Internet nachgesehen und bei Inspektor Cotta angerufen«,
Weitere Kostenlose Bücher