Die drei ??? Der Biss der Bestie
Dann gucken wir uns nach einer Hintertür um. Ich möchte nur ungerne durch den Haupteingang reingehen. Wenn die uns sehen, sind sie gewarnt.«
»Meinetwegen.« Gemeinsam mit Justus schlich sich Bob an den Mülltonnen vorbei. Eine Horde Fliegen summte über ihren Köpfen umher. »Die hatten vielleicht eine Hyäne, aber von Hygiene verstehen die hier nichts!«, raunte der dritte Detektiv seinem Freund zu.
Justus antwortete nicht. Geduckt betrat er den Innenhof. Der war ziemlich vollgestellt. Es gab ein paar leere Getränkekisten, eine Plastikpalme und einen dreibeinigen Tisch, auf dem ein voller Aschenbecher stand. Auf der gegenüberliegenden Seite des kleinen Hofes befand sich tatsächlich ein Käfig. Justus spähte um sich. Die wenigen Fenster zum Hof waren alle geschlossen oder lediglich gekippt. Sie waren aus Riffelglas. Vom Haus aus würde man ihn wahrscheinlich nicht beobachten können! Mit vier schnellen Schritten war der Erste Detektiv beim Gitter. Bob war ihm dicht auf den Fersen. »He!« Die Stimme ließ Justus und Bob erschrocken herumfahren. Hinter ihnen stand die Kellnerin Viv, in der Hand einen vollen Müllsack. »Was macht ihr hier?«
»Wir suchen immer noch nach dem Kalender!«, verteidigte sich Justus.
»Hier?« Die junge Frau schleuderte den Sack in eine der Tonnen. »Das ist doch bescheuert! Was soll der Alte denn auf dem »Nun, vielleicht wollte er sich das Tier ansehen.« »Was für ein Tier?« Die Kellnerin sah Justus und Bob an, als hätten sie etwas ganz besonders Absurdes gesagt. »Na, die Hyäne aus dem Zwinger!«
Die junge Frau lachte spöttisch. »Hyäne? Ihr habt sie wohl nicht mehr alle! Darin schließen wir nachts die Sonnenschirme und die Stühle von der Strandterrasse ein. Das Zeug wird uns sonst geklaut oder kaputtgemacht.«
Justus ging in die Hocke und untersuchte den Boden des Käfigs. Tatsächlich gab es weder Fell noch Dreck oder andere Spuren, die darauf hinwiesen, dass hier einmal eine Hyäne gehaust hatte. Dafür gab es zwei zusammengeklappte Sonnenschirme und ein Mountainbike, das an die hintere Wand gelehnt war.
»Alles, was auch nur ansatzweise wertvoll ist, muss man in dieser Gegend wegschließen!«, sagte Viv. »Und eine Hyäne würden wir uns nie halten! Das stört doch die Gäste. So was mieft doch tierisch!«
Justus wollte entgegnen, dass die Mülleimer das ebenfalls taten, aber dann besann er sich. »Haben Sie ein Auto?« »Was sollen all diese Fragen?« Die Kellnerin hielt sich eine Hand vor den Ausschnitt, so als fürchte sie, dass Justus dort ein wichtiges Indiz entdecken könnte. Er senkte seinen Blick. »Ich habe euren Großvater garantiert nicht im Auto rumgefahren! Dort kann also kein Kalender sein!«
»Das behaupten wir ja auch gar nicht.« Justus sah wieder auf. »Großvater hat nur erzählt, dass er vor der Bar mit der vollen Einkaufstasche an einen Autospiegel gestoßen ist. Wissen Sie, er ist sehr ungeschickt! Ich hoffe, er hat den Spiegel nicht komplett abgebrochen oder anderweitig beschädigt.« »Was für ein Wagen war das?«, fragte die Kellnerin nun deut
»Ein Sportwagen. Rot oder Orange.«
»Sid hat so einen! Kommt mit!« Sie führte die Jungen ums Haus zu einer offenen Garage.
Justus und Bob warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Dort, zwischen einem Stapel alter Reifen und einem alten Golf stand er, der orangefarbene Dodge.
Die Hyäne war nervös. Das war deutlich zu hören. Unter dem Skelett rumorte es. Dann klang es, als ob Holz splitterte. Jamie und Sammy lauschten entgeistert.
»Sie hat Durst, oder Hunger!«, vermutete Peter. »Wer weiß, wann Dr. Frears sie das letzte Mal gefüttert hat.« Dem Zweiten Detektiv gefiel diese Vorstellung nicht besonders. »Aber bestimmt kommt gleich die Polizei, um sie zu holen. Und dann kommt die Hyäne in einen Zoo und bekommt ganz leckeres Fleisch und ganz viel frisches Wasser!« Wieder ertönte das Geräusch von berstendem Holz. Bahamas knurrte leise.
»Was machen wir, wenn sie raufkommt?«, fragte Sammy. »Sie kommt nicht rauf. Der Sockel drückt die Luke runter. Wie soll sie denn das Skelett samt Unterbau hochstemmen?« Die Antwort sollte beruhigend klingen, doch Peters Stimme verriet, dass er selbst nicht ganz überzeugt war.
Zwei Fragezeichen greifen ein
»Wem gehört der Wagen?« Justus machte einen Schritt auf den Dodge zu.
»Sid Vanisher, dem Besitzer der ›Barracuda‹-Bar.«, sagte die Kellnerin. »Ich hoffe, der Spiegel ist nicht kaputt! Sid hängt sehr an seinem Auto! Wenn
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