Die drei ??? Der Biss der Bestie
entdecken. Der dritte Detektiv schlich inzwischen hinaus auf den Flur. An die unterste Treppenstufe gelehnt stand ein großer Rucksack. Bob bückte sich und sah hinein. Im Inneren befanden sich zerknüllte T-Shirts, nicht minder zerknüllte Unterhosen, zwei gerahmte Fotos und ein Reisepass mit einem älteren Foto von Jackall. Neben dem Rucksack lagen eine Jacke, ein Portemonnaie und ein Zündschlüssel. Bob nahm den Schlüssel an sich. Dabei sah er etwas Goldenes unter der Jacke hervorblitzen. Erstaunt stellte der dritte Detektiv fest, dass es sich dabei um einen Schiffskompass handelte – ein teures Stück, ganz in Gold, mit der verschnörkelten Aufschrift »Stellarina Treasure«. Aus der Zeitung wusste Bob, dass die »Stellarina Treasure« eine Luxusjacht gewesen war, die bei dem Sturm am Wochenende vor der Küste gesunken war. Den Besitzern und der Besatzung war Justus trat auf den Flur. Bob deutete stumm auf den Rucksack und den Kompass. Der Erste Detektiv besah sich kurz die beiden Fundstücke, sagte jedoch nichts. Nach kurzem Überlegen deutete er die Treppe hinauf. Vorsichtig setzte er einen Fuß auf die erste Stufe. Das Holz knarrte. Bob warf Justus einen erschrockenen Blick zu, doch der bedeutete ihm, mitzukommen. So leise es ging, schlichen sie die Stufen hinauf. Über ihnen, im zweiten Stock, rumpelte etwas. Sie hörten eine Schranktür zuschlagen. Justus schien jedoch keineswegs beunruhigt. Er öffnete eine Tür zu seiner Linken. Dahinter befand sich ein kleines Badezimmer, das dringend eine Reinigung benötigte. Bob zog die Nase kraus. Im zweiten Stock knarrten die Dielenbretter. Dann war es wieder still. Justus schlich über den Flur zu einer zweiten Tür. Bob folgte ihm. »Igitt!«, entfuhr es dem dritten Detektiv, als er seinen Blick durch das Halbdunkel schweifen ließ. Eine riesige Spinne ließ sich direkt vor ihren Köpfen an einem Faden von der Decke hinab. Von Dr. Frears war jedoch nicht zu sehen. Im Stillen befürchtete Bob, dass der Wissenschaftler im zweiten Stock war – bei demjenigen, der dort oben momentan die Schränke durchwühlte. Er überlegte gerade, wie sie es anstellen sollten, ungesehen nach oben zu kommen, als Justus die Tür am Ende des Flurs öffnete. Ein zufriedenes Grinsen trat auf das Gesicht des Ersten Detektivs. Neben einem schmalen Bett und einer Kommode befand sich in diesem Zimmer auch ein wackliger Holzstuhl. Und darauf saß, gut verschnürt wie ein Paket, Dr. Frears.
»Gleich ist Schlafenszeit!«, sagte Peter.
Die Kinder sahen ihn missmutig an. »Aber es ist noch fast hell
draußen.«
»Wir haben ja auch Sommer.«
»Auch dann! Ihr habt ja noch nicht einmal gebadet! Stellt euch vor, wie böse Justus sein wird, wenn er erfährt, dass ihr mir nicht gehorcht habt.«
Dieser Satz wirkte, vor allem bei Sammy. Auch Jamie lenkte ein. »Wir können ja schon mal die Zähne putzen!«, schlug er vor. »Das ist doch ein Wort!«, sagte Peter zufrieden.
»Aber wir nehmen den Fernseher mit!«, verlangte Jamie. »Das Kinderprogramm ist leider schon vorbei.« »Ich meine doch den anderen Fernseher! Den, mit dem man das Museum beobachten kann!« »Den Monitor von der Sicherheitskamera?«
»Ja, genau! Wir müssen doch aufpassen, dass die Hyäne nicht wegläuft!«
»Und wenn sie weglaufen tut, müssen wir sie fangen!«, erklärte Sammy.
»Ich habe euch doch schon gesagt, dass die Hyäne keine Gefahr darstellt!« Peter schob die Kinder ins Bad. »Aber wenn ihr wollt, hole ich den Monitor.« Er hielt inne, weil Sammy sich an der Tür zu schaffen machte. »Lass das, die geht nicht richtig zu. Du klemmst dir nur die Finger ein!«
Sammy ließ von der Tür ab und gesellte sich zu Jamie, der bereits einen langen Streifen Zahnpasta aus der Tube gedrückt hatte.
Zwei Minuten später trat auch Peter ins Bad und stellte den Monitor auf den Toilettendeckel. »Da habt ihr euren Monitor. Aber ich kann euch versichern, dass nichts geschehen wird!«
Justus löste die Fesseln von Dr. Frears, der ihm daraufhin lauthals danken wollte.
»Psst!«, machte Justus. Als er den letzten Knoten geöffnet hatte, beugte er sich vor und flüsterte: »Ihr Entführer ist noch hier!
»Madsen ist weggefahren!«, sagte Dr. Frears. »Ich musste ihm
alles verraten!« Er sah zerknirscht zu Justus auf.
»Sie haben ihm gesagt, wo die Hyäne ist?«
»Woher weißt du …?«
»Haben Sie ihm das Versteck verraten oder nicht?« Justus Gesicht hatte einen strengen Ausdruck angenommen. Dr. Frears nickte schuldbewusst.
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