Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die drei ??? Der Biss der Bestie

Titel: Die drei ??? Der Biss der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
Vom Netzwerk:
Handinnenflächen. »Ich glaube, wir sollten im Drugstore eine Jod- und Pflaster-Flatrate bestellen.« »Hast du unser Detektiv-Set im Kofferaum?«, fragte Justus. »Darin befindet sich eine Zange. Hole sie bitte so schnell wir möglich. Dann können wir den Draht einfach durchknipsen. Und wenn du schon dabei bist, nimm auch gleich das Seil mit, damit komme ich einfacher über den Zaun!«

    Zehn Minuten später schlichen die beiden Jungen hinter einen Stapel Schrott.
    »Ich dachte schon, du schaffst das nicht!«, flüsterte Bob. »Ein Justus Jonas schafft alles, was er will!«, gab der Erste Detektiv zurück. »Und jetzt will ich Dr. Frears finden.« Er spähte zwischen zwei Kühlschränken hindurch. Links vor ihnen lag eine überdachte, jedoch an zwei Seiten offene Werkstatt. In einer Ecke stand ein Käfig mit massiven Eisenstäben. Von Dr. Frears oder den beiden Madsens war nichts zu sehen. »Darin muss er die Hyäne gehalten haben«, vermutete Bob. »Gut sichtbar für alle Kunden. Ein echter Werbegag.« »Für das Tier war es ganz sicher kein Gag. Der Käfig ist ja viel zu klein!« Justus kroch durch eine Lücke im Schrott, vorbei an einer Reihe von alten Motorrädern, die alle schon bessere Tage gesehen hatten. Nur die Maschine, die ganz vorne stand, war neu. Es war eine schwarz-gelbe Kawasaki, ein verhältnismäßig teures Sportmodell, wie Justus bemerkte.
    »Da ist das Wohnhaus!«, raunte Bob ihm zu. Tatsächlich befanden sie sich keine dreißig Meter von einem verwinkelten, dunkelbraunen Holzhaus entfernt, das auf dem Schrottplatzgelände stand. Auf den ersten Blick wirkte es weniger wie ein Wohnhaus als wie eine Schenke aus den Zeiten, als die Küste noch von Piraten und Freibeutern heimgesucht wurde. Über der breiten Eingangstür hingen die Kiefer von drei gigantisch großen Haifischen. Und die Fenster waren blind vor Staub und Schmutz. Wie zur Bestätigung des Gesamteindrucks war von die schwarze Piratenflagge mit dem Totenkopf und den zwei gekreuzten Knochen.
    »Dann lass mal deinen Plan hören!«, meinte Bob. »Siehst du die Tür an der Seite? Das könnte der Eingang zur Küche sein. Dort versuchen wir es als Erstes.«
    »Und wenn Madsen gerade in der Küche sitzt?« »Wir spähen zuerst durchs Fenster.«
    »Wenn man dadurch vor lauter Dreck überhaupt etwas erkennen kann«, höhnte Bob.
    Justus sagte nichts, sondern schlich sich direkt zur Hintertür. Er lugte durch das Fliegengitter in die dahinterliegende Küche. Sie war leer. Justus sah zufrieden drein. Er drehte den Knauf um. Nichts geschah. Madsen hatte abgeschlossen. Was für ein Pech, dass Peter nicht da ist, dachte Justus. Genau jetzt hätte er den Zweiten Detektiv und sein Dietrichset gebraucht! »Abgeschlossen?«, fragte Bob. Er griff in die Tasche und zog sein Portemonnaie heraus. Dann fischte er zwischen diversen Visitenkarten, seinem Schülerausweis und dem Führerschein seine Bibliotheks-Chipkarte hervor. »Bei so einer einfachen, maroden Tür müsste das reichen.«
    Justus nahm die Karte. Er zog sie durch den Türschlitz. »Es klappt nicht. So einfach ist das nicht!«
    »Habe ich ja auch nicht gesagt! Lass mich mal.« Nun probierte es auch Bob. Die Karte brach ab. »Na toll! In den Filmen sieht das immer so einfach aus.«
    »Dann klettern wir eben durchs Fenster.« Justus zeigte auf das Küchenfenster neben der Tür. Es war zur Hälfte hochgeschoben.
    »Na danke, hättest du das vielleicht früher entdecken können?«, schimpfte Bob, während er seine kaputte Karte wieder einsteckte.
    tes ein!«, gab Justus zu. Dann schob er das Fenster komplett hoch und stieg hindurch. Bob kletterte hinterher. Die Küche der Madsens war alles andere als aufgeräumt. Auch hier sah es aus wie in einem Piratenfilm, es fehlten nur eine offene Feuerstelle und ein Hammel am Spieß. Auf dem Tisch lag ein unordentlicher Stapel Rechnungen. »An Joe Tiger Madsen!«, zischte Bob und hielt dem Ersten Detektiv einen der Briefe hin.
    »Verdammt!«, murmelte Justus kaum hörbar. »Darauf hätte ich auch früher kommen können! Der Tiger! Wie konnte ich das übersehen.« Er klatschte sich mit der flachen Hand an die Stirn. »Madsen ist der Tiger, vor dem Dr. Wadleigh gewarnt hat! Joe Tiger Madsen, der Mann mit dem dämlichen Namen!« »Ist doch jetzt egal«, erwiderte Bob leise. Justus nickte, dann öffnete er die Tür der Speisekammer und machte einen Schritt in den düsteren kleinen Raum. Außer ein paar Dosen und einem Kasten mit Angelzubehör war jedoch nichts zu

Weitere Kostenlose Bücher