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Die drei ??? Der Biss der Bestie

Titel: Die drei ??? Der Biss der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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verwundert.
    »Nein!« Bob beschleunigte, und der Käfer tuckerte die Bergstraße hinauf. »Die Hyäne ist mir – bitte entschuldigen Sie diesen Ausdruck – verdammt egal!«

    Die digitale Füllstandsanzeige gab an, dass die Kawasaki bald kein Benzin mehr hatte. Justus hoffte inständig, dass das andere Motorrad nicht vollgetankt gewesen war. Normalerweise wurden die Tanks von reperaturbedürftigen oder gar schrottreifen Fahrzeugen auf Schrottplätzen leer gepumpt. Aber Jack gemacht. Der Erste Detektiv rechnete sich aus, dass er mit seiner eigenen Tankfüllung noch ungefähr dreißig oder vierzig Kilometer weit kommen würde. Wenn Jackall bis dahin nicht halten würde, hatte er versagt.
    Die Straße verengte sich und wurde kurviger. Sie verlief nun direkt an den Küstenklippen entlang. In den Buchten waren trotz der späten Stunde ein paar Surfer unterwegs. Im Dunst der Gischt tauchte bereits der weiße Strand von Santa Monica auf. Je näher sie Los Angeles kamen, desto dichter wurde der Verkehr. Doch Jackall bremste nicht ab. Justus überlegte gerade, ob Jackall etwa die Küstenstraße bis Mexiko runterfahren wollte, als dieser auf den Freeway bog, der mehrspurig in den Osten von Los Angeles führte. Mit einem unguten Gefühl im Magen dachte Justus an die strengen Verkehrskontrollen, die hier durchgeführt wurden. Jackall hingegen schien sich nicht darum zu kümmern. Er beschleunigte noch mehr. Wenn er nicht bald tanken musste, hatte Justus keine Chance, ihn jemals einzuholen.

    Peter sah sich hektisch im Badezimmer um. Er brauchte ein Werkzeug! Irgendetwas Dünnes, Spitzes! Der Zweite Detektiv kippte seine Kulturtasche im Waschbecken aus. Ein Kamm, Zahnpasta, eine Zahnbürste und allerhand Kleinkram fielen heraus. Nichts, was man benutzen konnte, um die Stifte aus den Scharnieren zu drücken. Er griff nach Bobs Tasche und leerte sie ebenfalls achtlos aus. Peter wühlte sich durch Kontaktlinsenzubehör, Waschgel und die verblichenen Überreste einer alten Zahnspange. Das Rumpeln in der Küche hatte mittlerweile aufgehört. Dafür hörte er Bahamas, der in der Badewanne leise knurrte. »Aus! Sei leise!«, zischte der Zweite Detektiv. Er wühlte sich mittlerweile durch Justus' Sachen, in der den. Etwas, das man entweder als Waffe oder als Werkzeug verwenden konnte. Aber da war nichts! Der gefährlichste Gegenstand im Waschbecken war ein zerbrochener Einwegrasierer mit stumpfen Klingen. Vor der Tür bewegte sich etwas. Bahamas winselte. Ein Schatten zeichnete sich ab. Jamie und Sammy starrten wir gebannt auf das Milchglas. Peters Herz klopfte ihm bis zum Hals, aber er durfte jetzt nicht in Panik geraten. Er atmete tief durch. Es musste doch etwas in diesem Raum geben, was er benutzen konnte! Sein Blick fiel auf den kleinen weißen Medizinschrank. Er riss ihn auf. Da lag der Pfeil, gefüllt mit Narkotikum! Peter gab einen Seufzer der Erleichterung von sich und griff nach dem Pfeil. Jetzt brauchte er nur noch etwas, womit er ihn abschießen konnte – notfalls ein schmales Rohr. Doch woher sollte er einen solchen Gegenstand bekommen? Er legte den Pfeil auf dem Waschbeckenrand ab und klopfte sich nervös auf die Oberschenkel, dabei stießen seine Hände auf ein metallenes Bündel. Peter griff eilig in seine Hosentasche. Wie hatte er sein Dietrichset vergessen können! Er hastete erneut zu den Fenstern und begann, mit einem langen, schmalen Dietrich gegen einen der Stifte zu drücken. Hektisch sah er bei der Arbeit über die Schulter. Vor der Tür wurde der Schatten der Hyäne größer und größer. Im Licht der Außenlampe wirkte er bizarr verzerrt. Peters Hand rutschte ab, und der Dietrich kratzte an der Wand entlang. Fast zeitgleich stieß etwas dumpf gegen die Tür.

Alles oder nichts!

    Auf Höhe des Santa Monica Airports verdichtete sich der Verkehr zunehmend. Jackall versuchte ein paar gewagte Überholmanöver, musste aber deutlich langsamer werden. Am Pico Boulevard verließ er den Freeway über die Ausfahrt. Justus folgte ihm. Eine Ampel schaltete auf Rot. Jackall bremste ab. Der Erste Detektiv überholte einen Kleinwagen und schloss auf. Jackall sah sich um. Justus gab Gas. Als die Ampel schließlich auf Grün schaltete, war er auf drei Meter an Jackall herangekommen. Doch jetzt stand er vor dem nächsten Problem: Wie sollte er Jackall ausbremsen? Der Erste Detektiv konnte das andere Motorrad ja schlecht rammen oder die Maschine anderweitig zum Stillstand bringen. Immerhin war Jackall der bessere Fahrer von

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