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Die drei ??? Der Biss der Bestie

Titel: Die drei ??? Der Biss der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Tür wieder, so weit es ging. Er überlegte einen Augenblick. Er hatte kein Handy dabei, um die Polizei zu verständigen. Aber möglicherweise konnte er den Eindringling überwältigen! Andererseits konnte das ohne die Hilfe von Justus und Bob riskant werden. Außerdem war er unbewaffnet. Angreifen oder verstecken?, fuhr es ihm durch den Kopf. Er entschied sich für Letzteres.
    »Was auch immer passiert, ihr müsst gleich ganz leise sein!« Peter hob erst Sammy und dann Jamie in die leere Badewanne. »Wir wollen nicht entdeckt werden, okay!« Die Kinder nickten. »Der Einbrecher soll sich ruhig erst einmal sicher fühlen!« Der Zweite Detektiv schnappte sich Bahamas und stieg zu den Jungen, dann zog er den Duschvorhang zu.
    Sammy griff nach einem der Wasserhähne. Heißes Wasser
    »Nicht!«, zischte Peter. »Ihr könnt später baden!« Bahamas grollte leise. Peter überlegte, wer wohl zuerst Lärm machen würde: die Kinder oder der Hund.
    Im Flur quietschte eine Tür. Dann erklangen Schritte. Bahamas spannte sich an. Peter kraulte ihn hinter den Ohren, um ihn zu beruhigen. Der Zweite Detektiv starrte auf den Monitor, wo das Skelett des Säbelzahntigers bewegungslos im Zwielicht stand. Wenn der Einbrecher das Tier erst einmal auf den Wagen geladen hatte, würde er rauslaufen und ihn auf frischer Tat ertappen. Peter grinste siegessicher.
    Dann ertönte auf dem Flur eine laute Männerstimme: »Ich
weiß, dass ihr hier seid!«
Die Kinder rissen die Augen auf.
    »Einer von euren Wagen steht auf dem Parkplatz! Also versucht nicht, mich reinzulegen oder mir zu folgen! Ich bin bewaffnet! Bleibt ja, wo ihr seid … oder es geschieht etwas Schreckliches!«

    Jackall Madsen steuerte sein Motorrad den DeLuca Drive hinauf in Richtung Küstenstraße. Er fuhr unheimlich schnell. Justus gab vorsichtig mehr Gas. Das Motorrad reagierte prompt und schoss vorwärts. Der Erste Detektiv fühlte ein Kribbeln im Magen. Das war anders als Autofahren! Und selbst darin hatte er nicht viel Erfahrung. Immerhin fuhren sonst meistens Bob oder Peter, da Justus selbst kein Auto besaß.
    Aber seine Freunde waren nicht hier. Der Erste Detektiv hoffte inständig, dass Bob rechtzeitig die Polizei verständigen konnte. Schließlich war Peter mit den Kindern alleine im Haus! Justus machte sich Vorwürfe. Er hatte Peter versprochen, dass nichts passieren würde. Was war, wenn nun doch etwas schiefging? Er mochte nicht daran denken. Stattdessen schaltete er mit der Fußspitze in den nächsthöheren Gang. Der Fahrtwind und in manchen Häusern gingen die Lichter an. Justus bog auf die Küstenstraße. Das Tacho zeigte an, dass er knapp am Tempolimit fuhr. So musste sich Peter fühlen, wenn er mal wieder einen flüchtigen Gangster verfolgte! Justus überholte einen grauen Cadillac und zog dann an einem schwarzen Bel Air vorbei. Noch konnte er Jackall vor sich sehen. Das Glück war auf Justus' Seite. Die Ampeln der Küstenstraße standen auf Grün. Wieder überholte er einen Wagen, diesmal etwas waghalsiger als beim ersten Mal. Im selben Moment bereute er es! Das Motorrad geriet ins Schlingern, und Justus verlor fast die Kontrolle über die Maschine. In letzter Sekunde konnte er gegensteuern und sein Gefährt wieder auf die richtige Bahn bringen. Sein Herz klopfte, und er spürte, wie das Adrenalin in seine Adern schoss. Er durfte nicht leichtsinnig werden! Der Erste Detektiv drosselte die Geschwindigkeit. Jackall gewann an Vorsprung. Direkt neben der Straße donnerte der Pacific Surfliner über die Schienen. Justus nahm den Zug nur als schwarzen Streifen aus dem Augenwinkel wahr. Schon hatte der Surfliner die Kawasaki überholt, genau wie ein rotes Cabrio. Alles schien sich schneller zu bewegen als der Erste Detektiv. Justus knurrte. Erneut drehte er am Handgriff und gab Gas.

    Auf dem Monitor zeichnete sich ein Schatten ab. Peter bemerkte, dass da wieder dieser längliche Gegenstand war, vermutlich das Betäubungsgewehr. Überraschend zielstrebig näherte sich der Einbrecher dem Säbelzahntiger. Er bückte sich und betätigte den Mechanismus. Anscheinend wusste er genau, wonach er suchen musste! Der Sockel mit dem Skelett rollte beiseite und gab die Luke frei. Der Schatten hob sie langsam an. Einen Moment lang starrte er über das hochgeklappte Holz hinweg in den Schacht. Dann, so schnell, dass Peter einen eisigen den. Es hetzte in wilden Sprüngen durch den Raum und verschwand mit einem Satz aus dem Blickfeld. Der Schatten kümmerte sich nicht weiter darum.

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