Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
gerade noch auszumachen war. Es war immer noch leer!
Während sich Peter fragte, was das zu bedeuten hatte, hörte er ein Geräusch am Fenster. Es klang wie ein leichtes Schleifen. Zum Glück war das Fenster geschlossen. Vorsichtig richtete sich Peter auf. Von seinem Bett aus konnte er nur schräg auf das Fenster sehen und kaum etwas erkennen. War da nicht ein dunkler Schatten?
Jetzt war Peter endgültig wach. Er rutschte an das Fußende des Bettes, von wo aus er alles besser beobachten konnte. Jemand kauerte auf der breiten Fensterbank vor einem der beiden Fensterflügel. Wer es war, war nicht zu erkennen. War es Zeno? Offenbar sprach die Person mit jemand anderem. Die flüsternde Stimme war zu hören, doch durch das geschlossene Fenster drangen nur wenige Worte. … es darf doch keiner wissen! … doch, damit werde ich fertig … ja, ich tue es! … du mir auch … Die Stimme des Gegenübers war nicht zu vernehmen. Plötzlich wusste Peter auch, warum. Die Person vor seinem Fenster hatte ein Handy! In diesem Augenblick steckte sie es ein. Pe Und nicht ein Einbrecher. Dann wurde es ernst. Sollte er Justus rufen? Oder warten, was passieren würde?
Plötzlich richtete sich der Schatten auf. Augenblicklich war Peter in eine Schlafposition gerutscht. Der andere drehte sich um und machte sich am Fensterrahmen zu schaffen. Ehe sichs Peter versehen konnte, schob er fast lautlos das Fenster hoch. Ein kalter Luftzug flutete in den Raum. Es ging so schnell, dass Peter kaum reagieren konnte. Die Person kam herein!
Der nächtliche Besucher
Peter zwang sich ruhig zu atmen und stellte sich schlafend. Zumindest war es ein Vorteil, dass der Eindringling ihn dadurch zunächst einmal unterschätzte. Peter konnte immer noch nicht erkennen, wer es war, da er ein Kapuzenshirt trug. Inzwischen war der andere vom Fenstersims auf den Schreibtisch gestiegen und kletterte jetzt leise hinunter. Dann schloss er behutsam das Fenster. Im Zurückgehen warf er einen kurzen Blick auf Peter und schlich sich dann zu Zenos leerem Bett. Es musste also doch Zeno sein! Die Körperstatur passte! Peter öffnete die Augen ein Stück weiter und sah, wie der Junge vorsichtig sein Shirt auszog. Jetzt war er sicher: Zeno! Vorsichtig hängte Zeno seine Kleider auf einen Stuhl neben seinem Bett. Dann legte er sich hin. Nach wenigen Minuten war er eingeschlafen. Peter hörte es an den ruhigen, langsamen Atemzügen. Tausend Fragen schossen Peter durch den Kopf. Was hatte Zeno vor? Wo war er gewesen? Warum hatte er sein Handy? Und vor allem: Mit wem hatte er gesprochen, zu solch einer Zeit? Mit Sean? Es hatte gefährlich geklungen: … es darf doch keiner wissen … ja, ich tue es!
Inzwischen hatte Zeno leise zu schnarchen begonnen. Auf eine seiner Fragen konnte Peter die Antwort herausfinden: Das Handy steckte noch in Zenos Hosentasche! Vorsichtig schob Peter seine Bettdecke zur Seite und streckte die Füße auf den Boden. Wie in Zeitlupe schlich er zu Zenos Bett. Er ahnte, was passieren würde, wenn Zeno ihn erwischte. Er würde nicht so glimpflich davonkommen wie am Abend zuvor.
Zeno schnarchte. Jetzt hatte Peter den Stuhl erreicht, auf dem die Kleider hingen. Ein Wunder, dass das Handy noch nicht ausgeschaltet. Eine Weile betrachtete Peter den schnarchenden Schatten im Bett. Dann griff er nach der Jeans. Doch die Bewegung war ungeschickt. Das Handy rutschte heraus! Mit einer Reaktion, die nur Peter zustande brachte, federte er kurz vor der Landung den Aufprall mit dem Fuß ab. Trotzdem rutschte das Handy auf dem Holzboden unter den Stuhl. Zeno drehte sich im Schlaf grunzend zur Seite.
Peter verharrte ein paar Sekunden in seiner Position. Glück gehabt! Vorsichtig hob er das Handy auf. Durch den Schlag war die Displaybeleuchtung angegangen, und in der Dämmerung schien sie Peter fast so hell wie eine Taschenlampe. Mit zittrigen Fingern drückte er auf die Telefontaste. Das Handy wählte. Es wiederholte die letzte Nummer. Gleichzeitig tauchte das gespeicherte Foto der entsprechenden Person auf. Peter schluckte. Zenos Gesprächspartner war eine Sie gewesen! Er sah zweimal hin. Er kannte das Mädchen! Vor Schreck hätte er fast das Handy fallen gelassen. So schnell es ging, drückte er die rote Taste, die den Wahlvorgang wieder unterbrach. Dann steckte Peter das Handy wieder in Zenos Hosentasche. Er verdrückte sich eilig zurück ins Bett. Was in aller Welt hatte Mandy, das nette Mädchen aus dem Laden von Darkshire, mit so einem Schlägertyp wie Zeno zu
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