Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
hell erleuchtet. Justus stand da und starrte ihn an, als wäre er ein Geist. In den Händen hielt er eklige Würmer. »Peter!«
Die Rache der Samurai
»Just! Sie waren auch bei dir? Was ist das für ein widerwärtiges Zeug?«
Justus sah auf seine Hände. »Ach, nur Regenwürmer. Damit wollten sie mich erschrecken. Hahaha. Haben sie im Bett über mich ausgeschüttet. Ein paar blaue Flecken haben sie mir auch verpasst. Aber davon werde ich mich nicht kleinkriegen lassen!«
»Was haben sie bei dir getan?«, fragte eine andere Stimme. Jetzt erst bemerkte Peter Kisho, der am Fenster stand und dort wohl Justus' Bettlaken ausgeschüttelt hatte. »Deine Nase blutet!« Peter wandte sich ihm zu. »Dieselbe Nummer wie bei Justus. Nur offenbar etwas handfester. – Hallo, Kisho!«
Der Junge warf das Laken auf Justus' Bett und reichte Peter ein Taschentuch für die Nase. »Bei euch haben sie ganz schön draufgehalten«, sagte er. »Normalerweise sind sie erst später so.« »Hm.« Justus ging an das Fenster und warf die Regenwürmer in hohem Bogen hinaus. »Wann sind sie denn normalerweise so ?« Kisho sah sich Peters Nase an. Gebrochen schien sie nicht zu sein. »Wenn man es zu weit treibt. Wenn man zu viel widerspricht. Wenn man nicht tut, was sie wollen. Dann kriegt man eins auf die Schnauze. Man geht ihnen am besten aus dem Weg. Sie denken, sie sind die Größten auf Shadow Stone. Was sage ich, die Größten auf der ganzen Welt! Wir anderen sind nur Abschaum.«
»Und die Lehrer finden das gut?«, fragte Peter ungläubig. »Die hängen sich da nicht rein. Im Gegenteil: Für sie sind die Samurai Jungs, die sich mit sinnvollen Sachen wie Geschichte und Tradition beschäftigen. Und nicht mit Computern oder Und etwas Ordnung könne wohl nicht schaden. Von dem ganzen Mist kriegen sie ja gar nichts mit. Mir haben die Samurai mal den Finger gebrochen.« Zum Beweis hielt ihm Kisho seine Hand hin. Ein Finger sah etwas krumm aus. »Nur weil ich sie angeblich beleidigt habe.«
Justus ging zu ihm und sah den Finger an. »Selbst da hat niemand etwas gesagt?«
Kisho schüttelte den Kopf. »Sie haben es als Sportunfall dargestellt.«
Peter hatte bestürzt zugehört. »Und du? Du hast dich nicht gewehrt? Deine Eltern, irgendjemand draußen?«
»Nein. Wenn du sie verrätst, werden sie sich rächen. Irgendwann. Die Samurai auf Shadow Stone gibt es schon lange, und sie halten zusammen. Inzwischen leben viele Ehemalige verstreut in aller Welt. Die meisten stehen nach wie vor miteinander in Kontakt. Damit drohen sie dir. Dann geht's dir dreckig! Oder deinen Freunden oder Verwandten. Irgendwann kommt die Rache!« »Übel!«, sagte Peter.
»Wie gesagt, am besten hältst du dich raus. Dann kannst du hier gar nicht mal so schlecht leben. Es ist nicht alles verkehrt auf diesem Internat. Nur ab und zu wollen die Jungs was von dir, dann tust du es halt.« »Was wollen sie?«
»Egal. Ihnen Platz machen, ihnen die Schuhe putzen. Wertsachen abgeben, Geld abdrücken. So in der Richtung.« »Und du? Wolltest du nicht bei denen mitmachen?«, fragte Peter. »Du bist doch Japaner!«
»Nur weil ich Japaner bin?« Kisho stieß ein kurzes Lachen aus. »Ich habe nichts gegen die Samuraitradition. Wirklich nicht. Ich respektiere sie. Aber die Samurai sind Geschichte. Vorbei.
nicht viel mehr zu tun, als dass sie damit begründen, wie toll
sie sind.«
»Sean ist der Boss, oder?« Justus sah Kisho an.
Kisho nickte.
»Warum?«
»Er ist der Beste. Außerdem stammt er aus einer alten reichen Samuraifamilie.«
»Und Percy? Der vorher mit dir gewohnt hat? Percy war doch auch dabei! Warum ist er verschwunden?«
»Ich weiß es nicht«, sagte Kisho. »Von den Jungs dringt sehr wenig nach außen.«
»Trotzdem habt ihr anderen doch bestimmt darüber gesprochen«, bohrte Justus weiter. »Gibt es denn keine Gerüchte?« Kisho wand sich. Es war offensichtlich, dass er darüber nicht gerne redete. Wahrscheinlich hatte er Angst. Justus ließ ihn nicht aus den Augen. »Na ja«, murmelte Kisho schließlich. »Da stand das mit diesem Verräter an der Mauer. Es hieß, Percy wollte nicht mehr mitmachen. Manch einer meint, sie … hätten ihn … umgebracht!« Justus und Peter starrten Kisho fassungslos an.
»Ich glaube das aber nicht«, setzte Kisho schnell hinzu. »Da kommt leicht was zusammen, wenn der eine dem anderen was erzählt. Vielleicht haben sie ihm auch nur eine kleine Abreibung verpasst, und er ist abgehauen.«
Sie schwiegen. Nachdenklich brachten sie
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