Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
Beweisstück Justus oder Peter unterjubeln, und für die anderen wäre der Fall klar. Wenn Sean geschickt genug war – und clever war er –, hatte er sogar ihre Fingerabdrücke auf dem Schwert hinterlassen. Per Klebefilm konnte man sie von einem Glas oder einem anderen Gegenstand abnehmen und umkleben. Zum Beispiel von den Gläsern aus der Kantine, als sie Kisho ins Erste-Hilfe-Zimmer gebracht hatten. Justus riss sich zusammen, um seine Ungeduld zu beherrschen. Er sah Peter an, der erschöpft in den Schlaf gefallen war. Nebenbei musste er darauf achten, dass Claw sie nicht auf einem seiner nächtlichen Streifzüge überraschte. Und vor allem Bob ging ihm nicht aus dem Kopf.
Bob saß fest. Sadamori war in das Zimmer gekommen. Zum
eine trügerische Sicherheit. Sadamori konnte auch hier etwas hineinstellen wollen. Oder er würde entdecken, dass seine Kamera fehlte, und Verdacht schöpfen. Bob hörte, dass Sadamori sich auf das Bett setzte und den Fernseher einschaltete. Nachdem Bob eine Weile den Dialogen aus dem Unterhaltungsprogramm zugehört hatte und nichts passiert war, wagte er sich wieder an die Bilder der Kamera. Es folgten noch weitere Aufnahmen des Schwerts. Auf zwei Bildern lag das Schwert auf einer Waage. Dann wechselte das Objekt. Ein Bild, das von außen in einen Raum hinein fotografiert worden war. Draußen war Nacht, und im Inneren brannte Licht. Es schien eine einfache Holzhütte zu sein. Dort saß ein Junge und schrieb etwas auf. Bob zoomte an ihn heran. Auch wenn die Aufnahme grobkörnig und etwas unscharf war, sah er, dass es Percy sein musste.
Inzwischen war die Morgendämmerung gekommen. Justus und Peter hatten abwechselnd Wache gehalten. Nun war Peter wieder dran. Nichts war passiert, außer dass hunderte von Mücken über ihn hergefallen waren. Justus hatte merkwürdigerweise kaum Stiche zu verzeichnen. Peter kratzte sich ausgiebig am Hals und war gerade am Überlegen, was das zu bedeuten hatte, als sich Justus zu ihm herumwälzte und sagte: »Ich probiere noch mal, Bob zu erreichen. Das lässt mir keine Ruhe.« »Und wenn Zeno kommt?«
»Ich brauche keine fünf Minuten. Wir müssen es riskieren.« Peter sah auf den Schlaftrakt, wie er es in den vergangenen Stunden schon tausendfach getan hatte. Das Haus stand da und stand da und stand da. Nur war es in der Morgendämmerung jetzt besser zu sehen. »Na gut«, sagte er. »Beeil dich. Wenn was passiert, nehme ich die Verfolgung auf und beobachte »Okay.« Justus wickelte sich aus den Decken und rappelte sich auf. »Kein Risiko eingehen, Peter. Ich bin gleich wieder zurück.« Peter nickte, sah auf die Uhr, und Justus ging los. Einige Minuten lang geschah nichts. Als fünf Minuten herum waren, wurde Peter langsam nervös. Sechs Minuten, acht. Von Justus nichts in Sicht. In immer kürzeren Abständen sah Peter auf die Uhr. Nun war Justus seit mehr als zehn Minuten unterwegs. Peter überlegte, ob er ihm folgen sollte. Da hörte er das Geräusch einer zufallenden Tür. Fast hätte er es nicht bemerkt: Zeno hatte das Gebäude verlassen!
Einen Moment lang war Peter unentschlossen. Justus oder Zeno? Wahrscheinlich gab es mit Bob eine Menge zu bereden, beruhigte sich Peter. Oder er musste Claw aus dem Weg gehen. Justus schlägt sich schon durch. Sie mussten sich jetzt einfach aufeinander verlassen. Er durfte Zeno nicht aus den Augen verlieren. Peter stand auf und streckte schnell die Glieder. Dann ging er über die Wiese, um den Weg zu Zeno abzukürzen. Zeno lief an der Mauer entlang. Nach kurzer Zeit war er am verbotenen Turm angekommen. Peter hielt sich etwas zurück und sah, wie Zeno die Stufen hochstieg. Als er die Plattform erreicht hatte, verschwand Zeno aus seiner Sicht.
Peter wartete einen Moment, dann schlich er ebenfalls die Treppen hoch. Vorsichtig nahm er die letzten Stufen und lugte über den Rand. Die Plattform war leer! Peter konnte es kaum glauben. Wo war Zeno? Gebückt eilte er zur Außenmauer und blickte über den Rand. Zeno lief einen Pfad entlang, der unter den Bäumen des angrenzenden Waldes weiterführte. Peter wusste, wo er endete. Er war ihn schon einmal gegangen. Da entdeckte Peter die Knoten am Geländer. Eine Strickleiter hing außen an der Mauer hinunter! Zeno will nicht entdeckt werden, dachte Peter, und sah wieder nach unten. Jetzt war der Peter überlegte nicht lange, zog sich über die Mauer und kletterte die wacklige Leiter hinunter. Als er unten angekommen war, beeilte er sich, die Verfolgung aufzunehmen. Das
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