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Die Drei Federn - Joshuas Reise (German Edition)

Die Drei Federn - Joshuas Reise (German Edition)

Titel: Die Drei Federn - Joshuas Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Bolz
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aufnehmen, vielleicht auch mit fünf, aber ein Dutzend? Dagegen habe ich keine Chance. Wir müssen hier weg!“
    „Spring!“, dachte das Pferd zu Joshua. Als Joshua sprang und flügelschlagend auf dem Rücken des Kriegspferdes landete, machte der Wolf einen Satz in die andere Richtung.
    „Ich lenke sie ab“, dachte er. „Ich kann ihnen leicht davonlaufen.“ Und weg war er – ein grauer Schatten, der im Dunkel der Nacht verschwand.
    Drei der Hyänen tauchten auf und pirschten sich an Joshua und Krieg heran. Krieg stieg auf seine Hinterbeine und machte einen Satz nach vorne. Die Hyänen änderten ihre Richtung, um ihnen den Fluchtweg abzuschneiden. Als sie näher kamen, sah Joshua ihre großen Reißzähne und ihre kraftvollen Kiefer, die nach den Beinen des Pferdes schnappten.
    „Halt dich fest!“ Kriegs Gedanke erreichte ihn im gleichen Moment, in dem das Pferd ebenfalls die Richtung wechselte und direkt auf die beiden Hyänen zu seiner Rechten zusteuerte. Seine kräftigen Hufe warfen sie nieder und drückten sie in den Boden. Die dritte entkam knapp. Sie hielt Abstand, wohl wissend, dass der Rest des Rudels bald bei ihnen sein würde.
    „Kannst du ihnen davonlaufen?“, fragte Joshua.
    „Keine Ahnung, aber wir werden es gleich herausfinden“, dachte Krieg.
    Das Heulen kam nun auch aus der Richtung vor ihnen. Die unheimlichen Schreie der Hyänen ließen Joshua ein Kribbeln über die Haut fahren.
    „Hab keine Angst“, dachte Krieg. „Sie ergötzen sich an deiner Furcht, verstärken sie und schicken sie dir zurück. Es wird dich schwach machen.“
    „Ich kann nichts dagegen tun“, dachte Joshua. „Es sind so viele!“
    Als sie durch die Nacht galoppierten, wurden sie von allen Seiten aus gelben Augen beobachtet. Die Schreie der Hyänen kamen immer näher, und langsam dämmerte es Joshua, dass sie es vielleicht nicht schaffen würden.
    „Folgt mir!“ Grau war plötzlich neben ihnen. Er wandte sich nach rechts. Krieg änderte die Richtung und folgte dem Wolf.
    Durch das Trommeln der Hufe und die schaurigen Schreie der Hyänen hindurch hörte Joshua plötzlich auch noch etwas anderes. Etwas Lautes und Mächtiges. Es kam rasch näher.
    „Was ist das?“, dachte er.
    „Wasser!“ Joshua konnte einen flüchtigen Blick auf ein Gedankenbild Kriegs erhaschen.
    „Wasser?“ Der Gedanke stand einen Moment lang vor Joshua und durch die völlige Schwärze der Nacht sah Joshua plötzlich einen Fluss neben ihnen. Er floss sehr schnell, beinahe so schnell, wie sie liefen.
    Die Hyänen begannen, sie von der anderen Seite aus einzukesseln. Die drei Gefährten waren gefangen zwischen dem Rudel und dem tobenden Fluss. „Aber warum ist es plötzlich so laut?“ Joshua war überwältigt von dem ohrenbetäubenden Lärm des Wassers. Einen Sekundenbruchteil später kannte er die Antwort.
    „Es ist ein Wasserfall. Wir müssen anhalten! Wir laufen direkt auf einen Wasserfall zu!“, schrie Joshua. In seiner Panik grub er seine Krallen tiefer in die Haut des Pferdes.
    „Wir können nicht anhalten. Es ist zu spät. HALT DICH FEST!“ Die Gedanken des Pferdes trafen Joshua. Er fühlte Kriegs und Graus Verzweiflung, die sich mit seiner eigenen vermischte. Krieg brach durch den letzten der hohen Büsche und hing plötzlich in der Luft. Joshua löste sich vom Rücken des Pferdes und hob ab, während er seine Flügel ausbreitete. Er sah Grau ebenfalls springen. Joshua spürte, wie die Schwerkraft ihn hinunterzog. Er konnte gerade noch auf einem kleinen, baumähnlichen Ast landen, der aus dem Felsen herausragte. Von dort aus beobachtete er, wie Krieg und Grau fielen und fünf Meter unter ihm in das eisige Wasser stürzten.
    Dann sah er zwei der Hyänen über den Abgrund rutschen. Sie konnten nicht rechtzeitig anhalten und stürzten ebenfalls hinab. Krieg und der Wolf versuchten, an das Ufer des großen Wasserbeckens zu schwimmen, doch die Strömung war zu stark. Sie wurden unweigerlich in einen zweiten Wasserfall hineingezogen und verschwanden Augenblicke später über die Kante. Joshua zögerte nur eine Sekunde, bevor er seine Flügel wieder ausbreitete und hinterherflog. Er konnte nicht schwimmen, ins Wasser zu fallen war also keine Option.
    Als er über dem zweiten Wasserfall angekommen war, wurde ihm klar, dass dieser viel höher war als der erste. Mindestens fünfzehn Meter. Der Lärm war ohrenbetäubend. Joshua schaffte es kaum über die Klippe, ohne ins Wasser zu stürzen, und verfehlte nur knapp eine der Hyänen. Er

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