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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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überwacht werde, er darf auf gar keinen Fall -«
    »Entkommen. Vielen Dank, Justus Jonas, aber ich bin kein Streifenpolizist mehr und weiß sehr genau, was ich tun muss,
    um einen Verbrecher zu fangen. Ich wäre dir sehr verbunden,
    wenn du mich meine Arbeit machen lässt. Also: Wo steckt er?«
    »Wie ich schon sagte: Wir wissen es noch nicht.«
    »Dann gib mir die Informationen, die du hast, und dann übernimmt die Polizei.«
    »Das wird nicht funktionieren.«
    »Wieso nicht?«
    »Nehmen Sie es mir nicht übel, Inspektor, aber die Maßnahmen, die zur Lokalisierung von Victor Hugenay erforderlich sind, sind eher unkonventioneller Natur. Es ist besser, wenn wir drei die Sache bis zum Schluss weiterverfolgen und Sie erst danach ins Spiel kommen.«
    Cotta sog verärgert die Luft ein. »Du erwartest also von mir, dass ich dir blind vertraue und morgen eine Hundertschaft Polizisten an den Ort schicke, den du mir nennst, ohne dass ich auch nur den Hauch einer Ahnung habe, wie du zu dieser Erkenntnis gekommen bist?«
    »Ja. Habe ich Sie je enttäuscht?«
    »Mehr als einmal, Justus Jonas.«
    »Aber es ist immer alles gut ausgegangen, nicht wahr?«
    »Mit Ach und Krach und einer nicht unerheblichen Portion Glück: ja. Aber auf den Glücksfaktor möchte ich mich nicht verlassen, wenn es um Victor Hugenay geht. Nicht ein viertes Mal.«
    »So weit wird es nicht kommen, Inspektor. Halten Sie sich und Ihre Leute für morgen Abend bereit. Ihr Einsatzgebiet ist vermutlich der gesamte Großraum Los Angeles. Ich werde Sie anrufen, sobald wir mehr wissen.«
    Nun platzte Cotta doch noch der Kragen: »Wie redest du denn mit mir! Du bist nicht mein Vorgesetzter, Justus! Ich sollte dich ...« Cotta brach ab.
    »Ohne Pudding ins Bett schicken?«, schlug Justus grinsend vor. »Ich bitte Sie, Inspektor, Sie müssen uns vertrauen! Nur noch dieses eine Mal! Die Sache wird gut ausgehen! Bestimmt!«
    »Wie gern würde ich das glauben.«
    »Bis morgen Abend, Inspektor. Ich werde Sie anrufen!« Erlegte auf.
    »Das war aber ganz schön hart, wie du mit ihm umgesprungen bist, Justus«, fand Bob.
    »Gar nicht«, widersprach der Erste Detektiv. »Es ist doch sonnenklar, dass Cotta uns keine Narrenfreiheit erteilen darf. Er würde sich damit strafbar machen und noch dazu sein Gesicht verlieren und seine Autorität in Frage stellen. Also müssen wir uns über alles, was er sagt, hinwegsetzen. Indem wir drei eigenverantwortlich handeln, befreien wir ihn aus dieser Zwickmühle. Das weiß er auch. Und in grob geschätzt dreißig Stunden wird das Thema ohnehin vergessen sein. Denn dann wird Victor Hugenay in Handschellen abgeführt.«
    In dieser Nacht tat Justus kein Auge zu. Stundenlang wälzte er sich hin und her, bis ihm die Bettdecke so sehr auf die Nerven ging, dass er sie kurzerhand auf den Boden kickte. Schlafen konnte er trotzdem nicht. Sein Herz pochte so laut, dass er beinahe befürchtete, er würde Tante Mathilda und Onkel Titus damit wecken. Ständig ging ihm der morgige Tag durch den Kopf. Alles klang ganz simpel. Im Grunde konnte nichts schief gehen, solange sie das Signal des Peilsenders nicht verloren. Und dagegen hatten sie Vorkehrungen getroffen. Doch genau die Einfachheit dieses Plans machte Justus Sorgen. Victor Hugenay war kein einfach gestrickter Mensch, im Gegenteil. Er war ein Meister der Planung. Er würde es doch nicht riskieren, auf so einfache Art und Weise entlarvt zu werden? Andererseits ... vielleicht hatte Hugenay so viele Möglichkeiten in Betracht gezogen, dass ihm die einfachste entgangen war. Vielleicht rechnete er schlicht und ergreifend nicht damit, dass ihm ein simpler, aus einem Elektronikbaukasten selbst zusammengebastelter Peilsender zum Verhängnis werden konnte. Abgesehen davon hatte er keine Ahnung, dass Brittany eine Verräterin war ... wenn sie denn eine war! Es half nichts. Wie Justus es auch drehte und wendete, ab jetzt war er machtlos. Die Aktion war sorgsam geplant worden, und nun würde die Rechnung der drei Detektive entweder aufgehen oder nicht. Nachdenken brachte ihn ausnahmsweise nicht weiter.
    Als der Morgen graute, fiel er endlich in einen leichten, unruhigen Schlaf.
    Peter und Bob erging es kaum anders. Nach einer beinahe schlaflosen Nacht nickte der dritte Detektiv im Erdkunde-Unterricht kurz ein und erwachte davon, dass sein Arm, mit dem er den Kopf gestützt hatte, über die Tischkante rutschte und die ganze Klasse vor Lachen fast zusammenbrach. Peter ging beim Hundert-Meter-Lauf als Vierter

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