Die drei ??? Feuermond
im Kopf? Der Wagen ist nagelneu!« Ein riesiger glatzköpfiger Kerl im Anzug und mit hochrotem Gesicht riss die Fahrertür auf. »War ja klar! So ein Bengel mal wieder! Trägt noch Windeln und fährt schon anderer Leute Autos zu Schrott! Hast du überhaupt schon den Führerschein?«
Peter war viel zu perplex, um zu antworten. Eine ältere Frau, mit Einkaufstüten beladen, eilte auf den Wagen zu. »Lassen Sie doch den Jungen in Ruhe!«, keifte sie. »Vielleicht hat er sich wehgetan!«
»Ich hoffe, er hat sich wehgetan!«, brüllte der Mann in unge-minderter Lautstärke weiter.
Peter kletterte langsam aus dem Wagen. Seine Beine zitterten. »He!«, rief jemand quer über die Straße. »Ich habe alles gesehen! Soll ich die Polizei rufen?«
»Die sind auch nie da, wenn man sie braucht!«
»Zweiter, bitte kommen!«, quäkte nun auch noch Justus' Stimme aus dem Lautsprecher. »Kommen, Zweiter!«
»Na, kein Wunder! Spielt mit ollen Funkgeräten herum, wenn er auf die Straße gucken soll, der Bursche!«, ereiferte sich der Mann weiter. »He, Junge! Ich rede mit dir! Hörst du überhaupt zu?«
»Ich wiederhole: Bitte kommen, Zweiter!«
»Wie soll der arme Junge denn antworten, wenn Sie ihn die ganze Zeit anbrüllen, Mister?«
»Halten Sie sich da raus, Sie alte Schachtel!«
»Also, hören Sie mal, wie reden Sie denn mit mir!«
»Zweiter, was ist los? Bitte melden, Zweiter!«
»Was ist denn nun, soll ich die Polizei rufen?«
»Was soll denn die bescheuerte Frage?«
Peter holte einmal tief Luft. Dann brüllte er aus Leibeskräften:
»Ruuuuuheeeeeeü!«
Alle starrten ihn an - und schwiegen.
Ganz langsam und gelassen fuhr er fort: »Einen Moment bitte, ja?« Er kletterte zurück in den Wagen und griff nach dem Walkie-Talkie. Dabei fiel sein Blick auf das Empfangsgerät des Peilsenders. Es war vom Sitz gerutscht und hatte den Aufprall nicht überlebt. Das Display war erloschen. Peter stöhnte und drückte die Sprechtaste. »Hier Zweiter. Justus, ich habe ein Problem. Ich bin soeben aus der Operation Meisterdieb ausgeschieden.«
»Das darf alles nicht wahr sein«, sagte Bob, der am Steuer saß, kopfschüttelnd, nachdem Peter ihnen über Funk berichtet hatte, was geschehen war.
»Nur die Ruhe, Bob. Genau deshalb sind wir ja mit zwei Autos unterwegs - falls was schief geht.«
»Ja. Aber jetzt darf nichts mehr schief gehen.« Sie hatten inzwischen ebenfalls das Uni-Viertel erreicht. Als Bob an einer Ampel hielt, rief Justus, der das Empfangsgerät überwachte, plötzlich: »Ich habe das Signal!« Eine Minute später hatten sie Brittany ausfindig gemacht. Ihr blonder Haarschopf leuchtete unter einer Laterne. »Da ist sie.«
»Bieg nicht ab, wenn es grün wird«, riet Justus. »Fahr geradeaus. Wir müssen sie nicht im Auge behalten. Wir haben ja den Sender.«
Die Rotphase war lang. So konnten Justus und Bob noch beobachten, wie sich Brittany scheinbar in eine Zeitschrift vertieft an einen Briefkasten lehnte. Justus kramte das Fernglas aus dem Handschuhfach und hielt es an die Augen. »Schwarze Corvette auf zehn Uhr. Der Nachtschatten kommt näher. Er fährt auf sie zu ... und hält an. Sie reden miteinander. Er gibt ihr ein Päckchen. Und fährt weiter.«
»Grün«, sagte Bob und überquerte die Kreuzung. Nun waren sie wieder auf den Peilsender angewiesen. »Und wo ist nun das Taxi?«
»Keine Ahnung. Dreh mal eine Runde um den Block!«
»Ich dachte, wir sollten uns unauffällig verhalten.«
»Dachte ich auch. Aber egal. Ich bin zu neugierig.« Bob drehte einen großzügigen Schlenker, bei dem sich das Signal beinahe aus dem Empfangsbereich entfernte, dann kehrte er zurück. Justus behielt das Fernglas in der Hand. »Da ist sie wieder! Sie steht an der Kreuzung und hält Ausschau! Halt mal an! Besser, wir fahren nicht an ihr vorbei. Wenn sie uns sieht, irritiert sie das nur.«
Bob fuhr an den Straßenrand und blieb mit laufendem Motor stehen. Eine Weile lang geschah gar nichts. Menschen liefen vorbei, doch niemand nahm Notiz von ihnen. Justus versuchte noch einmal, Peter zu erreichen, doch der Zweite Detektiv hatte wie angekündigt sein Sprechgerät abgeschaltet, bis die Sache mit dem Unfall geklärt war. Dann tat sich endlich etwas an der Straßenecke.
»Da kommt ein Taxi!«, rief Bob. »Es steuert genau auf Brittany zu, ohne dass sie es herangewunken hätte!«
»Das muss es sein!«
Die beiden Detektive beobachteten, wie Brittany die Beifahrertür des Taxis öffnete, kurz mit dem Fahrer sprach, das Päckchen
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