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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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durchs Ziel, nachdem er bereits im Hochsprung versagt hatte. Das war mehr als peinlich. Sein Sportlehrer warf ihm besorgte Blicke zu und fragte ihn nach dem Unterricht, ob alles in Ordnung sei. Und Justus hielt es an diesem Tag kein einziges Mal für nötig, den Finger zu heben. Er war mit seinen Gedanken woanders. Am Nachmittag trafen sich die drei ??? in der Zentrale, vollkommen erschöpft und gleichzeitig hellwach und aufgekratzt. »Was machen wir, wenn es schief geht?«, fragte Bob besorgt. »Gibt es einen Plan B, von dem wir wissen sollten, Just?« Der Erste Detektiv schüttelte den Kopf. »Es wird klappen. Es muss klappen. Und dabei bleibt es, okay?« Bob war wenig beruhigt, schwieg aber.
    Stunde um Stunde verging, während sie warteten. Bob checkte gerade zum hundertsten Mal ihre Ausrüstung, als es endlich klingelte. Alle drei sprangen gleichzeitig zum Telefon, doch Justus war der Schnellste. »Justus Jonas von den drei Detektiven?«
    Es war Brittany. »Es geht los!«

Operation Meisterdieb 
    Peter saß allein in seinem MG, blickte angestrengt auf die abendliche Straße und lauschte dem statischen Rauschen, das aus dem Lautsprecher des Walkie-Talkies drang.
    Er bog gerade auf den hell erleuchteten Wilshire Boulevard, als Justus sich meldete: »Zweiter, bitte kommen!«
    Peter griff nach dem Funkgerät, das auf dem Beifahrersitz lag,
    und drückte die Sprechtaste. »Hier Zweiter. Was gibt's?«
    »Wir sind jetzt auf dem Sunset Boulevard. Und du?«
    »Wilshire.«
    »Wie ist die Verbindung?«
    »Bestens.«
    »Wir liegen gut in der Zeit. Mach dir also keine Sorgen!«
    »Wer macht sich Sorgen? Ich bin ganz entspannt!« Das war natürlich eine Lüge. Peter war so aufgeregt wie lange nicht mehr. Aber warum sollte er Justus beunruhigen? Der saß gerade gemeinsam mit Bob in dessen altem VW-Käfer und nahm einen anderen Weg zum vereinbarten Treffpunkt. Sie wollten um jeden Preis verhindern, dass zum Beispiel ein Stau ihnen in die Quere kam. Außerdem hielt Justus es für sicherer, mit zwei Wagen unterwegs zu sein. Zu diesem Zweck hatte er noch bis in den späten Abend in der Freiluftwerkstatt auf dem Schrottplatz ein zweites Empfangsgerät für den Mini-Sender gebastelt. Das war zwar größer und klobiger und bestand zu großen Teilen aus einem offenen Kabelgewirr, aber es funktionierte. Noch gab es jedoch keinen Empfang. Der Sender, den sie am Vortag Brittany in die Hand gedrückt hatten, war noch zu weit entfernt.
    Es dauerte weitere zehn Minuten, bis Peter das Universitätsviertel erreichte. Nach wie vor war es ungewöhnlich kalt und bereits den ganzen Tag hatten sich dichter und dichter werdende Gewitterwolken über den Himmel geschoben. Die Luft war aufgeladen und das drohende Unwetter vertrieb die Menschen von den Straßen. Das Viertel war nicht halb so belebt wie sonst.
    Irgendwo in dieser Gegend lag der Treffpunkt von Brittany und dem Nachtschatten. Peter wollte gerade zum Sprechgerät greifen, als ein kleines grünes Licht auf dem Display des Empfangsgeräts aufblinkte. Der Peilsender war in Reichweite. »Erster, bitte kommen!«
    »Hier Erster. Was gibt's?«
    »Ich habe Brittany auf dem Schirm.«
    »Okay. Operation Meisterdieb läuft! Bleib auf jeden Fall weit genug entfernt! Niemand darf auch nur im Entferntesten ahnen, dass wir in der Nähe sind!«
    »In Ordnung!«
    Peter bog links ab und steuerte den Wagen in Richtung des Signals. Er war dem blinkenden Punkt schon ziemlich nahe. Jetzt musste er vorsichtig sein. Peter hielt Ausschau auf der Straße, ob er Brittany irgendwo sah. Dann blickte er auf das Display. Dann wieder auf die nächste Abbiegemöglichkeit. Und wieder auf das Display. Und so bemerkte er viel zu spät, dass der dunkelblaue Lexus vor ihm den Blinker gesetzt hatte und langsamer wurde, um abzubiegen. Sehr viel langsamer. Der Zweite Detektiv trat auf die Bremse, doch bevor auch nur die Reifen quietschen konnte, knallte es schon, und Peter wurde nach vorn geschleudert, bis der Sicherheitsgurt ihn zurückriss.
    »Verdammt!«, schrie Peter und tausend Gedanken schössen ihm gleichzeitig durch den Kopf.
    Brittany! Der Peilsender! Die Verfolgung! Hugenay!
    Dann erst fragte er sich, ob er verletzt war. Vorsichtig drehte er den Kopf nach links und rechts und legte ihn in den Nacken -alles in Ordnung. Ächzend löste er den Sicherheitsgurt und tastete nach dem Sprechfunkgerät. Er musste Justus informieren! Doch in diesem Moment begann das Gebrüll auf der Straße.
    »Du Vollidiot! Hast du keine Augen

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