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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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»Dann war die Explosion des Verwaltungsgebäudes also nicht von Hugenay geplant. Er wollte lediglich den Strom abschalten. Aber wozu?«
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Brittany. »Moment mal«, meldete sich Bob zu Wort. »Soll das heißen, dass es die ganze Zeit überhaupt nicht um das Verwaltungsgebäude ging? Sondern um diese Dingsbums, wie heißt sie noch mal ... Umspannstation, die durch die Explosion beschädigt wurde, woraufhin der Strom ausfiel?«
    »Sieht ganz so aus«, sagte Justus. »Ein genialer Trick. Hätte jemand die Umspannstation sabotiert, hätte die Polizei sofort nach einem Motiv dafür gesucht. So aber sucht sie nach einem Motiv, das Verwaltungsgebäude in die Luft zu jagen, und wird natürlich nicht fündig, denn es gibt gar keines. Der Stromausfall wird dabei zur Nebensache.«
    »Okay, Hugenay brauchte in der Nacht von Freitag auf Samstag also einen Stromausfall«, sagte Peter. »Aber wozu?«
    »Wie schon gesagt: Ich weiß es nicht«, wiederholte Brittany. »Schön, nächster Punkt«, fuhr Justus fort. »Ist dieser Komplize, der für die Explosion verantwortlich ist, der Mann, den du gestern am Chinese Theatre getroffen hast?«
    »Ja. Von ihm habe ich auch den Umschlag mit den Jaccard-Briefen bekommen. Gestern am Chinese Theatre habe ich ihm die Bezahlung für diese beiden Jobs, den Diebstahl der Briefe und den Stromausfall, übergeben.«
    Peter blickte erschüttert zu Justus. »Dann stimmt unsere Vermutung: Der Nachtschatten ist Hugenays Komplize. Und zwar bei allem, was er tut.«
    »Ihr kennt den Mann?«, fragte Brittany erstaunt.
    »Wir wurden vor ihm gewarnt«, erklärte Justus. »Er scheint ein gefährlicher Mann zu sein.«
    Brittany nickte. »Den Eindruck habe ich auch. So gefährlich, dass sogar Hugenay Angst vor ihm hat.«
    »Wie bitte?«, fragte Bob irritiert. »Angst?«
    »Natürlich hat Hugenay das nie so gesagt, aber ich habe den starken Eindruck, dass er dem Mann nicht zu nahe kommen will. Der Nachtschatten ist gut in dem, was er tut. Deshalb braucht Hugenay ihn. Aber wozu braucht er mich?« Sie blickte in die Runde und gab die Antwort selbst: »Er will mit diesem Mann nicht zusammentreffen. Alles läuft nur telefonisch ab. Und wenn etwas ausgetauscht werden soll, also Geld oder gestohlene Briefe oder sonst was, dann läuft das immer über mich. Hugenay sorgt dafür, dass man seine Spur nicht so einfach verfolgen kann. Die Jaccard-Briefe beispielsweise musste ich ja in ein geheimes Versteck bringen. Was danach mit ihnen passiert ist, weiß ich nicht. Hugenay ist äußerst sorgfältig darauf bedacht, dass niemand seinen Aufenthaltsort erfährt. Und ich glaube, dass er nicht nur wegen der Polizei so vorsichtig ist. Sondern auch wegen des Nachtschattens.« Justus ließ die Informationen sacken. Nachdenklich blickte er aus dem Fenster, während er seine Unterlippe knetete. Draußen hatten sich erneut dunkle Wolkentürme zusammengezogen. Diesmal sah es nicht nur nach Regen aus, sondern nach einem richtigen Unwetter, das im Begriff war, seine Kräfte zu sammeln, bevor es über Rocky Beach hereinbrach. Der Erste Detektiv wandte sich wieder Brittany zu: »Was weißt du über Hugenays Pläne?«
    »Nicht viel. Es geht ihm um Jaccards Vermächtnis. Ich weiß nicht genau, was das ist. Geld vielleicht oder ein wertvolles Gemälde.«
    »Ein Gemälde«, sagte Peter. »Es heißt >Feuermond<. So viel haben wir schon herausgefunden.« Justus warf dem Zweiten Detektiv einen bösen Blick zu. Erst jetzt wurde Peter klar, dass er diese Information vielleicht besser für sich behalten hätte. Doch nun war es zu spät. Er räusperte sich verlegen. »Aber mehr wissen wir nicht.«
    »Tja, ich leider auch nicht«, sagte Brittany. »Ich habe keine Ahnung, wo sich dieses Vermächtnis befindet oder wie Huge-nay herankommen will. Oder wann.«
    »Das macht die Sache kompliziert«, meinte Bob. »Wenn wir Hugenays nächsten Schritte nicht kennen, wie sollen wir ihn dann aufhalten?«
    »Vielleicht denken wir die ganze Zeit in die falsche Richtung«, antwortete Justus und ein begeistertes Leuchten trat in seine Augen.
    »Oje«, sagte Peter. »Ich kenne diesen Gesichtsausdruck. Du hast eine Idee, stimmt's, Just? Eine vollkommen wahnwitzige, haarsträubend gefährliche und absurde Idee. Gib's zu!«
    »Ich habe eine brillante, weil absolut simple Idee«, korrigierte Justus. »Wir sollten nicht mehr versuchen, Hugenays Netz aus Plänen und Aufträgen zu entwirren, um hinter sein Geheimnis zu kommen. Er ist ein

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