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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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heranrasten. Von ihnen war kaum mehr als die gleißend hellen Scheinwerfer zu sehen. Sie fuhren in einer Formation, die sich langsam auffächerte, je näher sie dem Buggy kamen. Sie wollten ihm den "Weg abschneiden. Bob begriff als Erster, was vor sich ging. »Das ist die Polizei!« Das schien auch Hugenay zu bemerken, denn plötzlich machte er mit dem Buggy eine komplette Wende, dass der nasse Sand in hohem Bogen über den Strand spritzte, und raste in die andere Richtung.
    »Da kommen noch mehr Jeeps!«, rief Peter. »Da, sie fahren ihm entgegen! Sie umzingeln ihn!«
    Plötzlich erloschen die Scheinwerfer des Buggys und das Fahrzeug verschwand in der Dunkelheit. Und die bis gerade noch wohlgeordnete Formation der Polizeijeeps verwandelte sich innerhalb von Sekunden in ein heilloses Durcheinander. Von nun an hatten die drei Detektive keinen Uberblick mehr. Am Strand herrschte pures Chaos. Die Jeeps rasten durcheinander, Sand und Wasser spritzten auf, es wurde gehupt und gebrüllt wie verrückt. Aus der Entfernung konnten Justus, Peter und Bob jedoch absolut nichts erkennen. »Sie haben ihn verloren«, murmelte Justus schließlich mit Grabesstimme. »Er hat sich wahrscheinlich in der Dunkelheit aus dem Staub gemacht und sie haben es noch nicht einmal gemerkt und jagen sich nun gegenseitig.«
    »Das weißt du doch gar nicht, Just«, sagte Peter und schüttelte den Kopf. »Da unten sind zwanzig Jeeps! Wie sollte Hugenay denen entwischen können?«
    »Er kann, Peter«, sagte Justus. »Hugenay kann.« Plötzlich wurde der Tumult noch etwas lauter. Polizisten brüllten wild durcheinander, Jeeps bremsten ab und Menschen, hinter der schwarzweiß flackernden Regenwand kaum zu erkennen, liefen hektisch hin und her. Dann kam schließlich ein Wagen nach dem anderen zum Stehen.
    »Was ist jetzt?«, wollte Bob wissen. »Irgendwas ist doch passiert! Warum bleiben die alle stehen?«
    Gerade wollten die drei Detektive auf das Durcheinander zueilen, als sich einer der Jeeps aus der Masse löste und langsam auf sie zu gefahren kam. Der Scheinwerfer erfasste sie und die drei blieben stehen, bis der Wagen einige Meter entfernt abbremste und schließlich anhielt. Die Fahrertür wurde geöffnet und jemand stieg aus. Erst nachdem er einige Schritte gemacht hatte und in den Lichtkegel getreten war, erkannten sie den Mann.
    »Inspektor Cotta! Was ... was ist passiert?«
    Der Inspektor sah müde aus. Der Regen rann ihm aus den Haaren in die Augen. Er blickte die drei nacheinander an und ging schließlich auf Justus zu. Inspektor Cotta legte ihm die Hand auf die Schulter. Eine Geste, die kein bisschen zu Cotta passte und nur das Schlimmste bedeuten konnte. Justus schluckte.
    »Nun reden Sie doch!«, drängelte Peter. »Ist er ... ich meine, haben Sie ...«
    »Er ist entwischt, nicht wahr?«, fragte Justus tonlos. Endlich schlich sich ein Lächeln auf Cottas Gesicht. Langsam schüttelte er den Kopf. Dann sagte er: »Wir haben ihn.«

Teil 2 - Der Pfad der Täuschung

Sorgen
    »Stopp! Stopp!! Verdammt noch mal, hören Sie auf!« Titus Jonas lief mit ausgebreiteten Armen auf den riesigen, dunkelgrünen Kipplader zu, der vor einer Minute auf das Gelände des Ge-brauchtwarencenters gerollt war. Nun war der Fahrer im Begriff, den monströsen Schrottberg, den er geladen hatte, auszukippen. Doch der Mann am Steuer schien Onkel Titus weder zu hören noch zu sehen. Die Ladefläche wurde von der Hydraulik weiter und weiter gekippt, bis der meterhoch aufgetürmte Schrott lautstark ins Rutschen kam. Dann endlich erreichte Onkel Titus den Lastwagen und stellte sich direkt unter die Ladeklappe.
    Die Ladefläche blieb schnaufend stehen und kippte wieder zurück in die Ausgangsposition, gerade als es beinahe zu spät war. Der Fahrer des Wagens riss die Tür auf und schrie wütend: »Sie schon wieder! Sind Sie verrückt geworden, Mann? Gehen Sie weg da! Das sind drei Tonnen Altmetall! Wenn die auf Ihnen landen, sind Sie nur noch ein Haufen Brei!«
    »Ich bewege mich keinen Zentimeter von der Stelle!«, rief Onkel Titus. Er war so erregt, dass die Spitzen seines schwarzen Schnurrbarts zitterten. »Verlassen Sie mein Grundstück!«
    »Mir reicht's langsam! Mr Barker schickt mich jetzt zum dritten Mal hierher und sein Auftrag ist eindeutig! Ich soll diesen Schrott hier abliefern!«
    »Mir reicht es ebenso wie Ihnen, guter Mann!«, gab Onkel Titus zurück. »Ich erkläre Ihnen jetzt zum dritten Mal, dass es sich um ein Missverständnis handelt und dass Sie mich in

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