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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Augenblicklich klingelte das Telefon erneut. Wieder ging er ran. »Cotta. - Geht es Ihnen noch gut? - Lassen Sie mich damit in Ruhe!« Er legte auf, blickte zu den drei Detektiven, hob an, etwas zu sagen — und wurde ein drittes Mal vom Telefon davon abgehalten.
    »Cotta!«, brüllte er ungehalten in die Sprechmuschel. »Sagen Sie mal, hören Sie schlecht? Nein, verdammt noch mal!« Er knallte den Hörer auf und drückte ein paar Knöpfe auf der Anlage, die das Telefon zum Verstummen brachten. Inspektor Cotta seufzte schwer, rieb mit Daumen und Zeigefinger seine Augen und wandte sich dann endgültig an die drei Detektive. »Ich hatte dich herbestellt, Justus, nicht euch drei.«
    »Ich wünsche Ihnen ebenfalls einen guten Tag, Inspektor Cotta. Und was immer Sie mit mir zu besprechen haben, Bob und Peter werden ohnehin davon erfahren. Dann können sie auch gleich dabei sein.«
    »Genau«, bekräftigte Peter. »Außerdem wollen wir wissen, warum Sie uns drei Tage lang nicht informieren! Ich meine: Wir haben Hugenay gefunden, oder? Aber seit er festgenommen wurde, erfahren wir überhaupt nichts mehr!«
    »Das bedaure ich außerordentlich, Mr Shaw, aber ob du es glaubst oder nicht, ich habe im Moment andere Probleme, als mich um das gekränkte Ego von drei Teenagern zu kümmern!« In diesem Moment klopfte es zaghaft an der Tür und ein junger Polizist streckte den Kopf herein. »Inspektor Cotta«, sagte er kaum hörbar, »ich weiß, Sie wollen nicht gestört werden, aber da ist ein Journalist, der sagt -«
    »Es ist mir vollkommen egal, was er sagt!«, brüllte Cotta. »Und wenn ich nicht gestört werden will, bedeutet das in der Regel, dass ich nicht gestört werden will, verstanden??« Der Kopf des Polizeibeamten zuckte zurück und die Tür wurde lautlos geschlossen.
    »Also, ihr drei: Ich weiß, dass ich mich bei euch hätte melden sollen, und es tut mir wirklich Leid, aber ich bin bisher einfach nicht dazu gekommen. Es kam alles etwas anders als geplant.«
    »Was genau ist geschehen?«, fragte Justus sachlich. Wieder seufzte der Inspektor, dann beugte er sich vor, stützte den Kopf auf seine gefalteten Hände und berichtete von den Ereignissen der letzten Tage: »Meine Leute überraschten Victor Hugenay am Strand, gerade als er mit seinem Buggy verschwinden wollte, legten ihm Handschellen an, lasen ihm seine Rechte vor und nahmen ihn mit. Hugenay ließ alles widerstandslos mit sich geschehen.«
    Justus nickte. »Das wundert mich nicht. Meines Wissens hat Hugenay noch nie einen Akt körperlicher Gewalt begangen. Er hat andere Methoden, seine Gegner zu bekämpfen. Leider scheint die Presse das nicht zu wissen. Sie stellt ihn als gemeingefährliches Monster dar, das jederzeit ausbrechen und Amok laufen könnte.«
    »Was vollkommener Blödsinn ist!«, sagte Cotta wütend. »Mir ist natürlich bewusst, dass Hugenay nicht in einem Hochsicherheitstrakt sitzt, sondern nur in Untersuchungshaft in einer Zelle hier im Polizeipräsidium.« »Hier?«, rief Justus. »Hugenay ist hier? Aber ... aber im Fernsehen hieß es doch, er sei in Santa Barbara!«
    »Ja. Wenigstens dieses Täuschungsmanöver ist gelungen. Das Gefängnis in Santa Barbara kann sich sehr gut gegen den Ansturm der Kamerateams wehren. Unser kleines Präsidium könnte das nicht. Ein Kollege in Santa Barbara war mir noch einen Gefallen schuldig. Jedenfalls ist Hugenay hier in absolut sicherem Gewahrsam. Er kann nicht ausbrechen, Meisterdieb hin oder her. Es gibt ein mechanisches und ein elektronisches Schloss, und er wird rund um die Uhr von mindestens zwei meiner Leute bewacht.«
    »Das glaube ich Ihnen, Inspektor«, versuchte Justus, ihn zu beruhigen. »Aber warum ist er überhaupt hier und nicht in einem richtigen Gefängnis?«
    »Das ist genau das Problem, Justus: Seit der Kerl hier ist, will sich die halbe Welt seine Festnahme auf die Fahne schreiben. Meine Vorgesetzten, meine Untergebenen, die Polizei von Los Angeles, die Polizei von Malibu, die der Meinung ist, das Strandhaus stünde ja beinahe auf ihrem Hoheitsgebiet, weswegen sie den Fall übernehmen müssten - alle! Sie kreisen um dieses Präsidium wie die Geier, die verdammten Presseheinis noch dazu, und alle wollen ein Stück vom großen Publicitykuchen abhaben. Ich sage dir, das hat mit Polizeiarbeit nicht mehr viel zu tun, es ist pure Politik.«
    Justus räusperte sich. »Das erklärt aber immer noch nicht, warum er nicht in einem Gefängnis ...«
    »Was? Ach so, ja. Das Gefängnis. Das ist nämlich

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