Die drei ??? Feuermond
als sich die Tür von Mrs Wallace' Wohnwagen plötzlich öffnete. Julianne Wallace trat heraus und ging zielstrebig auf die Zentrale zu. Sie machte einen sehr entschlossenen Eindruck. Der dritte Detektiv zuckte vom Fenster zurück und sah sich hektisch um. Der Schreibtisch! Überall lagen Unterlagen, Notizen und Rechercheergebnisse über den Fall >Feuermond »Ja, nicht wahr?« Julianne Wallace wirkte kein bisschen erfreut.
Bob trat einen Schritt zur Seite. »Kommen Sie doch rein, das Wetter ist wirklich zu scheußlich, um -«
»Spar dir das!«, schnitt sie ihm das Wort ab. »Ich weiß jetzt, wer ihr seid!«
»Sie ... äh ... wie meinen Sie das?«
»Ihr wart vor zwei Wochen im Hernandez-Haus und habt mich ausgefragt! Ich hätte sofort darauf kommen müssen! Ich weiß nicht, was das soll, aber ihr führt etwas im Schilde. Also: Was soll das? Was wollt ihr von mir?«
»Ich ... wir ... gar nichts!«, log Bob. »Das muss ein Zufall sein! Wissen Sie, Sie kamen mir auch sofort bekannt vor. Stimmt, jetzt wo Sie's sagen - das muss wirklich in diesem Museum -«
»Du willst mir also erzählen, dass ihr rein zufällig hier seid? Ich glaube dir kein einziges Wort! Niemand käme auf die Idee, beim schlimmsten Wetter seit Jahren einen Campingausflug zu machen! Schon gar nicht vom malerischen Rocky Beach ins hässliche Solromar! Und dann auch noch mit einem Rolls-Royce! Für wie blöd haltet ihr mich? Wisst ihr, was ich glaube? Ich glaube, dass es letzten Dienstag keinen Einbrecher gab. Ich glaube, ihr selbst habt versucht, in meinen Wohnwagen einzusteigen. Leider kann ich das nicht beweisen, sonst würde ich augenblicklich die Polizei verständigen. Ich warne euch: Sollte mir noch irgendetwas komisch vorkommen, werdet ihr es bereuen. Ich lasse mir nicht die Butter vom Brot nehmen, verstanden? Nicht von drei Grünschnäbeln wie euch! Morgen seid ihr verschwunden, sonst werde ich euch anzeigen! Habe ich mich klar ausgedrückt? Gut!« Julianne Wallace funkelte ihn noch einmal wütend an, dann drehte sie sich um, marschierte zurück zu ihrem Wohnwagen und zog die Tür hinter sich zu.
Als Peter und Justus eine Stunde später zurückkehrten, waren sie mit Papiertüten voller Einkäufe beladen.
»Hast du die Welt gesehen, dann hast du viel gesehen und kennst doch erst die halbe Wahrheit«, begrüßte Justus den dritten Detektiv, stellte seine Tüte ab und strahlte. »Wir wissen jetzt, was damit gemeint ist, Bob!«
»Tatsächlich?« Bob war noch so geschockt von Juliannes Besuch, dass er keinerlei Interesse für Justus' Neuigkeiten aufbrachte. Mechanisch fragte er: »Was denn?«
»Wir haben Otto gefunden«, sagte Peter und berichtete haarklein von ihren Erlebnissen im Hernandez-Haus. »Im Klartext: Jemand hat die Weltkugel, die der >Weltenseher< alias Otto ursprünglich in den Händen hielt, gestohlen.«
»Und in dieser Weltkugel muss irgendwas versteckt sein«, fuhr Justus fort. »Der Schlüssel zu >Feuermond »Und dann gibt es noch eine gute und zwei schlechte Nachrichten«, sagte Peter, während er seine Einkäufe auspackte und überall dort verteilte, wo Platz war. »Die gute: Der Nachtschatten ist nicht der Dieb der Weltkugel, denn er hat gestern selber danach gefragt. Schlechte Nachricht Nummer eins: Er ist dem Gemälde immer noch auf der Spur, genau wie wir. Schlechte Nachricht Nummer zwei: Es gibt da noch jemanden, der in der Sache mit drinsteckt. Brandon Myers. Er arbeitet auch in dem Museum, genau wie Julianne Wallace. Und er weiß irgendwas, da bin ich ganz sicher.«
Bob nickte betrübt. »Und ich habe die schlechte Nachricht Nummer drei für euch.«
»Was ist passiert?«, fragte Justus alarmiert.
»Julianne Wallace. Sie war hier. Sie hat uns durchschaut, Just.«
Bob erzählte seinen Freunden von der kurzen, aber heftigen Begegnung.
»Das ist schlecht«, knurrte Justus frustriert. »Das ist ganz schlecht. Damit können wir
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