Die drei ??? Feuermond
unsere Mission wohl vergessen. Ab jetzt wird Mrs Wallace vorsichtiger sein denn je.« Er warf einen Blick aus dem Fenster. Julianne Wallace hatte ihre Vorhänge zugezogen. »Wie konnte sie uns auf die Schliche kommen?«
»Brandon!«, sagte Peter plötzlich. »Wie bitte?«
»Brandon Myers! Es würde mich nicht wundern, wenn er Wallace' Komplize ist! Brandon hat Julianne angerufen und ihr von uns erzählt, just nachdem wir das Museum verlassen hatten! Und dann dämmerte es der guten Julianne, warum wir ihr von Anfang an so bekannt vorkamen!«
»Stimmt, Peter!«, sagte Bob. »Unmittelbar bevor sie rüberkam, hat Julianne telefoniert!« Er seufzte schwer. »Tja, die Mission ist wohl beendet. Wir haben es vermasselt, Leute. Was machen wir denn jetzt? Eine Spur nach der anderen bröckelt uns weg. Langsam weiß ich nicht mehr weiter. Es ist zum Verzweifeln.« Der Erste Detektiv nickte langsam. »Wir brauchen einen neuen Plan.«
»Dann mal raus damit!«, forderte Peter. Doch Justus fiel nichts ein. Die drei Detektive versanken in nachdenkliches Schweigen. Es grummelte. »Jetzt fängt es auch noch an zu donnern«, sagte Bob mit einem besorgten Blick aus dem Fenster. Justus räusperte sich. »Das war mein Magen.« Peter lachte schallend. »Dann würde ich sagen: Wir haben einen neuen Plan! Wir machen jetzt erst mal etwas zu essen! Schließlich haben wir vorsichtshalber alles eingekauft, was der Supermarkt an der Ecke zu bieten hatte. Bob, was denkst du, was kann man aus einem Kilo Nudeln, mehreren Gläsern Erdnussbutter, ein paar Tüten Chips, zwei Litern Milch, einer Packung Tiefkühlgemüse, sechs Eiern, einer Gurke, einer Fla-sehe Ketchup, einer weiteren Flasche Ketchup, diesmal allerdings mit Curry, einer halben Palette Schokoladenpudding, einem Brot, einem Sack Orangen und einer Tube Tomatenmark alles anstellen?«
»Ah ... nichts«, antwortete Bob. »Genau das habe ich auch gesagt. Aber Justus meint -« Es klopfte.
Die drei ??? sahen einander überrascht an. »Julianne!«, raunte Bob, trat zur Tür und öffnete sie.
Doch es war nicht Julianne Wallace, die frierend und durchnässt in der einsetzenden Abenddämmerung vor der Zentrale stand und halb empört, halb erleichtert aussah. Es war Brittany.
Die Schöne und das Biest
»Hier steckt ihr also! Habt ihr eine Ahnung, wie lange es gedauert hat, euch zu finden?«
»Brittany!«, rief Justus. »Wo ... wo kommst du denn her!«
»Na, woher wohl! Aus Rocky Beach! Aber deine Tante konnte mir nur sagen, dass ihr irgendwo hinter Malibu mit dem Wohnwagen unterwegs seid. Sie hatte den Namen des Ortes vergessen. Ich habe stundenlang die Küste abgesucht! Zum Glück konnten sich einige Tankstellenbesitzer an den höchst obskuren Anblick eines tausend Jahre alten Campinganhängers, der von einem schwarz-goldenen Rolls-Royce gezogen wurde, erinnern. Was ist, darf ich reinkommen oder sollen wir uns weiter im Regen unterhalten?«
Es dauerte eine Weile, bis Brittanys Ärger verflogen war. Justus bestürmte sie bereits mit Fragen, doch sie rubbelte sich erst in aller Ruhe die Haare trocken. »Kann ich einen Tee haben? Mir ist saukalt. Das Wetter ist die reinste Katastrophe. Und das hier, im angeblich so regenarmen Kalifornien! El Niño wird uns noch alle umbringen!«
»Brittany«, sagte Justus nur mühsam beherrscht. »Könnten wir die Gespräche über das Wetter bitte auf einen Zeitpunkt verschieben, an dem die Diskussion wichtigerer Themen bereits Vergangenheit ist? Wo warst du denn bloß die ganze Woche? Warum hast du dich nicht gemeldet? Warum warst du nicht in deinem Haus im Canyon?«
»Du stellst Fragen«, murrte Brittany. »Was glaubst du denn? Dass ich seelenruhig zu Hause hocken bleibe, während die Polizei dabei ist, alles rund um Hugenay aufzudecken? Ich habe für diesen Mann gearbeitet, Justus, schon vergessen? Ich hatte wenig Lust, deswegen festgenommen zu werden.«
»Aber man hätte dich doch nicht festgenommen!«, widersprach Bob. »Du hast dir doch nichts zu Schulden kommen lassen.«
»Ach nein? Vor nicht allzu langer Zeit saht ihr das noch anders. Was ist mit dem Tee?«
Bob setzte Wasser auf, erst dann entspannte Brittany sich ein wenig und nahm in einem Sessel Platz. »Ich wusste ja nicht, was passieren würde. Wie viel Staub Hugenays Festnahme aufwirbeln würde. Also bin ich erst mal für ein paar Tage untergetaucht. Aber die Vorsicht war unbegründet, wie es scheint, oder? Kein Mensch war auf der Suche nach mir.«
»Nein«, stimmte Justus zu. »Die
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