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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Schrottplatz helfen und uns danach in aller Ruhe das Stadtfest und die Lichtshow in Rocky Beach ansehen. Um die Baupläne und den ganzen Rest kümmern wir uns erst wieder am Montag. Schließlich wird Rocky Beach nicht jeden Tag zweihundert Jahre alt. Wir würden es uns nicht verzeihen, wenn wir den morgigen Abend über den Plänen brütend in der Zentrale verbringen, anstatt uns die Show anzusehen. Und Tante Mathilda wird für unsere Hilfe dankbar sein.«
    »Ich bezweifle allerdings, dass sie uns auf dem Schrottplatz wirklich brauchen wird«, sagte Bob mit einem Blick aus dem Fenster. »Es gießt in Strömen. Und es sieht nicht so aus, als würde es bald besser werden, eher im Gegenteil. Ich kann mir kaum vorstellen, dass morgen so viele Menschen nach Rocky Beach pilgern, wie deine Tante sich das wünscht.«
    »Ihr wollt euch also morgen nicht um die Baupläne kümmern?«, hakte Brittany nach. »Haltet ihr das wirklich für eine gute Idee? Immerhin räumt ihr damit dem Nachtschatten einen Zeitvorteil ein.«
    »Wir gönnen uns nur eine kleine Pause«, sagte Justus. »Die haben wir uns wirklich verdient.«
    Brittany nickte stumm. Wenig später erhob sie sich und zog ihre Jacke an. »Okay, Jungs. Danke für das, äh, ungewöhnliche Essen. Wir sehen uns!«
    »Du willst schon gehen?«, fragte Peter erstaunt. »Ja, ich muss leider. Aber ich bin jetzt wieder in dem Haus im Canyon. Wenn ihr was herausfindet, meldet ihr euch bei mir, ja? Also, bis dann!« Als sie die Tür öffnete, fegte der Wind einen Regenschwall in die Zentrale. Dann war Brittany fort. Justus blickte ihr durchs Fenster nach und zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe. Das tat er auch noch, als Bob und Peter längst dabei waren, sich um das Geschirr zu kümmern. »Und?«, fragte Peter, während er im Topf herumschrubbte. »Was denkt ihr?«
    »Über Brittany?« Bob verzog das Gesicht. »Ich weiß nicht. Ehrlich gesagt ... ich glaube inzwischen nicht mehr, dass sie uns hintergehen will. Klar, einiges ist immer noch komisch an ihrem Verhalten. Aber vom Gefühl her würde ich sagen, dass sie ehrlich zu uns ist.«
    Peter nickte langsam. »Kommt mir auch so vor. Wenn sie uns täuschen wollte, hätte sie uns sicher nicht die Baupläne gebracht, oder?«
    Die beiden blickten zu Justus hinüber. Der Erste Detektiv hatte wenig Lust, sich zu dem Thema zu äußern. Doch er spürte die Blicke seiner Freunde im Nacken. Schließlich seufzte er und murmelte leise: »Vielleicht habt ihr Recht.«
    Als eine halbe Stunde später das Unwetter so richtig losbrach, diskutierten Bob und Peter immer noch darüber, ob sie Britta-ny trauen konnten oder nicht. Justus hatte sich jedoch längst aus dem Gespräch ausgeklinkt. Er hörte kaum zu. Diese Diskussion führte nirgendwohin. Stattdessen spielte der Erste Detektiv gedankenverloren mit dem Inhalt einer kleinen Schachtel, die er in dem Museumsshop des Hernandez-Hauses gekauft hatte. Es war das Set, mit dem Anamorphosen anschaulich erklärt wurden. Vor Justus lagen einige Postkarten, auf denen langgezogene Farbkleckse zu sehen waren. In der Mitte war eine weiße, runde Aussparung. Der Erste Detektiv nahm eine beiliegende Spiegelfolie zur Hand, rollte sie zu einem Zylinder zusammen und stellte diesen auf die weiße Fläche der Postkarte. Auf der Postkarte waren natürlich immer noch langgezogene Farbkleckse zu sehen. Doch in der Spiegelung auf dem Zylinder schoben sie sich zu einer komplexen Form zusammen. Plötzlich waren es nicht einfach nur wirre Formen, sondern ein richtiges Bild, in diesem Fall ein Haus mit einer bunten Markise. Die Krümmung der Spiegelfolie, die ein normales Bild verzerrt hätte, bewirkte hier genau das Gegenteil: Sie entzerrte das Bild und machte es dadurch erst wirklich sichtbar.
    Justus lächelte. Das war genau nach seinem Geschmack. »Was grinst du denn so, Just?«, erkundigte sich Peter, der die Spielereien des Ersten Detektivs eine Weile beobachtet hatte. Justus führte Peter und Bob die Anamorphose noch einmal vor. »Faszinierend«, fand Bob. »Das ist ja ganz anders als das Bild, das wir im Museum gesehen haben.«
    »Ja. Und in diesem Buch steht, dass es noch viele weitere Möglichkeiten gibt, eine Anamorphose mithilfe von Spiegelungen herzustellen. Nicht nur mit spiegelnden Zylindern, sondern auch mit spiegelnden Pyramiden oder Würfeln. Ich frage mich ...« Justus brach ab. »Was fragst du dich?«
    »Ich frage mich, ob es nicht auch möglich wäre, eine Anamor-phose durch eine Kugel sichtbar zu

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