Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand
die ihnen dabei gespannt über die Schulter sahen.
Jelenas BegrüÃung war ein knappes Nicken. Dann sagte sie zu Justus in kühlem Ton: »Ich würde dich gern kurz unter vier Augen sprechen!« Als sie das Arbeitszimmer verlassen hatten, hielt Jelena sich nicht mehr zurück. »Warum habt ihr mich nicht sofort angerufen?«, keifte sie.
»Hallo, Jelena.« Justus lächelte milde. »Weil es keinen Unterschied gemacht hätte, darum.«
»Es hätte sehr wohl einen Unterschied gemacht. Ich bin diejenige, die auf diesen Fall gestoÃen ist. Ich will bei allem, was geschieht, dabei sein.«
»Glaubst du, du hättest mehr tun können als wir in der letzten Stunde?«, fuhr Justus sie wütend an. »Wenn du uns schon als Detektive engagierst, musst du uns auch vertrauen und uns unsere Arbeit machen lassen! Es war nie die Rede davon, dass wir dich über alles, was wir unternehmen, auf dem Laufenden halten.«
»Das versteht sich ja wohl von selbst!«
Bob tauchte in der Tür auf. »Leute!«, unterbrach er sie. »Könnt ihr das vielleicht auf später verschieben? Wir haben ja wohl Wichtigeres zu erledigen! Peter und ich haben gerade die letzten Abdrücke verglichen. Leider stammen alle Spuren von Dr. Arroway oder Janet.«
Jelena lachte spöttisch. »Habt ihr etwa geglaubt, der Dieb hätte noch nie etwas von Handschuhen gehört? AuÃerdem wissen wir doch, wer es war: Palmer Dixon!«
»Das ist noch nicht bewiesen«, widersprach Justus. »Er ist nur unser Hauptverdächtigter.«
»Trotzdem: Selbst wenn ihr Fingerabdrücke gefunden hättet, würde euch der Vergleich fehlen: Erst mal müsst ihr Dixon ausfindig machen. Und? Habt ihr bei euren Nachforschungen Erfolg gehabt? Nein.«
»Und du?«, fragte Justus bissig.
»He!«, drang Peters Ruf aus dem Arbeitszimmer. »Kommt schnell her!«
Sie beendeten das Streitgespräch und kehrten zurück ins Zimmer. »Was ist denn?«
»Da ist jemand im Garten!«
»Was? Wo?«
Dr. Arroway, die mit dem Rücken zum Fenster stand, wandte sich um. »Es ist Dixon! Er läuft weg!«
»Er hat uns belauscht!«, rief Justus. »Los, hinterher!«.
Der Zweite Detektiv und Janet hechteten gleichzeitig los und kamen sich am Fenster in die Quere. Peter stolperte über Janets FüÃe und knallte mit dem Kinn auf das Fensterbrett. »Aua!«, rief er und rappelte sich mühsam auf.
»Tut ⦠tut mir leid«, stammelte Janet und machte sich daran hinauszuklettern.
»Wir laufen vorne raus!«, rief Bob und rannte zusammen mit Justus durch den Flur zur Haustür. Als sie sie aufrissen, lief gerade ein kleiner Mann mit Halbglatze die StraÃe hinunter. »Wenn er zu Fuà ist, erwischen wir ihn!« Bob sprang auf sein Fahrrad, vergaà jedoch, dass er abgeschlossen hatte, und stürzte. »Verflucht!«
Während er eilig den Schlüssel aus der Tasche zerrte, sprintete Peter an ihm vorbei und nahm die Verfolgung auf. Als Bob das Schloss endlich geöffnet hatte, war der Zweite Detektiv schon um die nächste Ecke verschwunden. Bob trat in die Pedale, schoss auf die HauptstraÃe und kam gerade noch rechtzeitig, um Peter hinter einem davonbrausenden schmutzig-grauen Ford herlaufen zu sehen. Der Wagen beschleunigte zu schnell, beide hatten keine Chance.
»So ein Mist! Er ist uns entwischt!«, keuchte Peter. »Wären wir heute doch nur mit dem Auto gefahren!«
In diesem Moment kam ein Wagen mit quietschenden Reifen neben ihnen zum Stehen. Die Tür wurde aufgerissen. »Los, springt rein!«, rief Justus. »Nun macht schon!«
Bob und Peter zwängten sich auf den Rücksitz und schon setzte sich das Auto in Bewegung. Am Steuer saà ein junger Mann, kaum älter als sie selbst, den sie beide noch nie gesehen hatten.
»Das ist John, Jelenas Fahrer«, erklärte Justus knapp. »Er hat vor dem Haus auf sie gewartet. Gib Gas, John!«
»Ich ⦠ich weià gar nicht, was das alles soll!«, rief John irritiert. »Worum geht es eigentlich? Bin ich hier in einem Krimi gelandet oder was?«
»Exakt«, antwortete der Erste Detektiv. »Ein wertvolles heiliges Buch der Maya-Indianer wurde gestohlen und in dem grauen Ford, der übrigens gerade links abgebogen ist, falls du es nicht bemerkt hast, sitzt der mutmaÃliche Dieb.«
John warf ihm einen erstaunten Blick zu. »Cool«, sagte er
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