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Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand

Titel: Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrè Marx
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Ding?«
    Â»Eine Internet-Protokoll-Adresse. Wenn du im Internet surfst, müssen die Seiten, auf denen du landest, ja wissen, an wen sie ihre Informationen schicken sollen. Dafür gibt es die IP-Adresse. Das hat nichts mit der E-Mail-Adresse zu tun, man bekommt jedes Mal eine neue von seinem Provider.«
    Â»Seinem was?«
    Â»Seinem Provider, der Gesellschaft, über die man sich ins Internet einwählt.«
    Â»Aha«, sagte Peter verständnislos. »Und?«
    Â»Wenn wir Melodys IP-Adresse herausfinden können, haben wir eine Chance, ihn zu erwischen.«
    Â»Und wie willst du das machen?«, fragte Bob.
    Â»Ich habe schon einige Male versucht, Melodys wahre Identität zu entschlüsseln«, sagte Mr Dixon. »Jedes Mal ohne Erfolg. Man kommt nicht so einfach an die IP-Adresse heran.«
    Â»Ich habe auch nicht behauptet, dass es einfach ist«, erwiderte Justus und lächelte wissend. »Aber es ist möglich.«
    Â»Und wie?«
    Â»Indem wir Melody ein kleines Geschenk machen: ein Trojanisches Pferd.«
    Â»Du sprichst immer noch in Rätseln«, beschwerte sich Peter. »Könntest du dich bitte bemühen, einem Trottel wie mir zu erklären, was du vorhast?«
    Justus seufzte. »Ich versuche es. Kennst du die griechische Sage von Odysseus und seiner List im Trojanischen Krieg?«
    Â»Schon mal gehört«, sagte Peter lakonisch. »Aber wie sollen uns griechische Sagen bei unserem Problem helfen?«
    Â»Die Griechen belagerten zehn Jahre lang die Stadt Troja, doch sie schafften es nicht, ihre Mauern zu überwinden. Bis schließlich Odysseus eine List anwandte: Er veranlasste, ein riesiges hölzernes Pferd zu bauen, das vor die Tore Trojas gestellt wurde. Dann ließ er die griechischen Truppen abziehen. Die Menschen in der belagerten Stadt glaubten, ihre Gegner hätten endlich aufgegeben und das Pferd sei eine Art Opfergeschenk. Sie öffneten die Tore und zogen das Pferd herein.«
    Â»Und?«
    Â»Das Pferd war innen hohl. In der Nacht kletterten die Soldaten heraus, die sich darin versteckt hatten, öffneten das Tor von innen und ließen das heimlich zurückgekehrte Heer in die Stadt ein. Troja wurde erobert, Ende der Geschichte.«
    Â»Schlauer Plan. Aber ich verstehe immer noch nicht ganz. Willst du auch ein Holzpferd bauen und es Melody schicken?«
    Justus nickte. »Exakt. Und zwar ein virtuelles Holzpferd. Passt auf: Wir werden Melody eine E-Mail schicken. Irgendetwas ganz Unverfängliches. Und daran hängen wir ein kleines, von mir programmiertes Spion-Programm, das Trojanische Pferd. Melody wird die Mail öffnen und damit das versteckte Mini-Programm aktivieren.«
    Â»Und was tut dieses Programm?«, fragte Mr Dixon neugierig nach.
    Â»Es sucht Melodys IP-Adresse und schickt diese automatisch an uns zurück, ohne dass Melody etwas davon bemerkt. Es öffnet uns sozusagen die Stadttore.«
    Â»Und dann haben wir die Adresse und können Melody ausfindig machen!«, rief Peter. »Ich hab’s verstanden. Genial, Just!«
    Â»Ganz so einfach ist es leider nicht«, widersprach der Erste Detektiv. »Denn mit der IP-Adresse selbst können wir noch nicht allzu viel anfangen. Das ist nur eine Reihe von Zahlen, die uns erst mal gar nichts sagt.«
    Â»Und was sollen wir dann damit?«
    Â»Anhand der ersten Ziffern der IP können wir ablesen, welchen Provider Melody benutzt. Und dann müssen wir uns dort irgendwie einhacken und versuchen, an die Benutzerliste zu kommen, in der dann mit etwas Glück Melodys Telefonnummer zu finden ist. Das Problem an der Sache: Sobald Melody das Internet verlässt, verfällt die IP-Adresse und wird jemand anderem zugeteilt. Mit der IP können wir also nur solange etwas anfangen, wie Melody am Computer sitzt. Wenn wir Pech haben, bleiben uns nur ein paar Minuten.«
    Â»Völlig unmöglich«, meinte Bob entschieden. »Du schaffst es niemals, dich in die Benutzerliste des Providers reinzuhacken. Das schaffen nicht einmal Profis! Die sind zigfach gesichert, du brauchst Passwörter und wer weiß was, um da reinzukommen. Vielleicht schaffst du es, wenn du ein paar Tage Zeit hast, aber in ein paar Minuten? Tut mit leid, Just, die Idee war gut, aber ich fürchte, das kannst du vergessen.«
    Justus verzog das Gesicht. »Ich gebe zu, das ist der Haken an meinem Plan. Aber ich bin sicher, da fällt mir noch was ein. Mr Dixon, können Sie mir

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