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Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand

Titel: Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrè Marx
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behielt seine Gedanken für sich. »Ich habe mir inzwischen etwas überlegt, wie wir morgen unbesorgt zur Schule gehen können, ohne etwas zu verpassen«, sagte er, um sich und seine Freunde abzulenken.
    Â»Und wie?«
    Â»Sobald Melody die Mail erhält und das Trojanische Pferd unwissentlich aktiviert, lassen wir uns über unser Handy anrufen.«
    Â»Aha«, sagte Peter wenig überzeugt. »Klar. Und von wem?«
    Â»Vom Computer. Ich kann ihn so programmieren, dass er eine Nachricht an das Handy sendet, sobald das Trojanische Pferd zurückkehrt.«
    Â»Jetzt spinnst du«, war Peter überzeugt. »Ich glaube dir ja, dass ein Computer eine ganze Menge Dinge tun kann, aber anrufen? Was sagt er denn so? Hallo, hier ist dein Computer, mein Trojanisches Haustier ist gerade von seinem Spaziergang zurückgekommen und hat mir eine tolle kleine IP-Adresse mitgebracht?«
    Â»Ich glaube, Justus meint eher eine SMS«, sagte Bob belustigt. »Eine schriftliche Nachricht, die auf dem Display des Handys erscheint.«
    Â»Richtig, Bob. Ich kann dem Computer sagen, dass er mir Melodys IP-Adresse über das Handy schicken soll, sobald er sie hat. Dann brauche ich nur noch schnellstmöglich Zugang zum Computerraum der Schule, um beim Provider einzubrechen.«
    Peter hatte immer noch Zweifel. »Klingt alles ganz einfach. Aber die wahren Probleme entdeckt man immer erst, wenn sie vor einem stehen.«
    Â»Alter Pessimist.«
    Als sie die Zentrale erreichten, blinkte der Anrufbeantworter. Mr Charkov hatte zehn Minuten zuvor draufgesprochen: Jelena war immer noch nicht zu Hause. Die Nachricht versetzte allen einen Dämpfer.
    Â»Dein Plan muss funktionieren, Just«, sagte Bob eindringlich. »Wenn wir Melody finden, wissen wir auch, was mit Jelena passiert ist, da bin ich hundertprozentig sicher!«
    Â»Er wird funktionieren«, versprach Justus und versuchte, sich seine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Die Idee mit dem Trojanischen Pferd war so genial wie einfach. Doch das war nur die erste Hälfte der Lösung. Er hatte noch keinen Schimmer, wie er an die Benutzerliste des Providers herankommen sollte. Das würde eine harte Nuss werden. Und er hatte nur noch zwölf Stunden Zeit, um einen Plan zu entwickeln.
    Â»In Ordnung, Kollegen: Bevor eure Eltern auch noch anfangen, sich Sorgen zu machen, fahrt besser nach Hause. Ich werde mich jetzt an die Arbeit machen und das Programm schreiben. Dabei könnt ihr mir sowieso nicht helfen.«
    Â»Gut, Justus.« Peter hob drohend den Zeigefinger. »Und mach das bloß richtig mit deinem virtuellen Holzpferd!«
    Der Erste Detektiv winkte lässig ab. »Keine Sorge. Eine meiner leichtesten Übungen.«
    Als Bob und Peter gegangen waren, stand Justus einen Moment vor dem Schreibtisch und blickte den Computer herausfordernd an. Hier würde er die nächsten Stunden verbringen, wenn es sein musste, die ganze Nacht. Und er war jetzt schon müde. »Ich krieg dich, Melody«, murmelte er. »Ich krieg dich!«
Die Falle schnappt zu
    Â»Wir kriegen dich! Wir kriegen dich!«, brüllten seine Verfolger und lachten hämisch. Das Lachen hallte durch finstere Gänge. Justus blickte sich panisch um. Riesige Zahlen jagten ihn durch ein schwarzes Labyrinth. Er rannte und rannte, doch die Zahlen waren schneller. Da vorn! Da war der Ausgang! Er sprang darauf zu – und prallte gegen ein gigantisches Holzpferd. Es drehte den Kopf und grinste ihn an. »Jetzt kriegen sie dich«, wieherte es. Und plötzlich packte eine unsichtbare Hand seine Schulter und riss ihn herum. Justus schrie auf und versuchte sich loszureißen, doch der Griff war eisern.
    Â»Justus! Justus!« Das war Tante Mathilda. – Er wachte auf.
    Das besorgte Gesicht seiner Tante schwebte über ihm. Sie berührte sanft seine Schulter. »Justus, ich glaube, du hast verschlafen. Oder musst du heute erst zur zweiten Stunde?«
    Â»Was? Ich, äh … nein.« Mühsam versuchte er, den Albtraum abzuschütteln, und drehte den Kopf in Richtung Wecker. Er hätte längst klingeln müssen. Entweder er hatte ihn nicht gehört oder vergessen, ihn am Abend einzuschalten. Am Abend? Es war gerade mal vier Stunden her, dass er ins Bett gegangen war. Bis halb vier hatte er in der Zentrale gesessen und über dem Trojanischen Pferd und allem anderen gebrütet. Ein Wunder, dass er es noch bis ins Bett geschafft hatte und

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