Die drei Fragezeichen 95 - Botschaft von Geisterhand
Tochter!«
»Ich â¦Â« Justus wusste nicht, was er sagen sollte. Wie sollte er diesen Mann beruhigen? Wie sollte er ihm klarmachen, dass Entführungen eine Nummer zu groà für sie waren? »Ich komme vorbei«, sagte er schlieÃlich. »Jetzt gleich. Bitte bleiben Sie ruhig und unternehmen Sie erst mal nichts, ich bin in einer halben Stunde da.«
»Danke, Justus!«
Der Erste Detektiv legte auf. Nun mussten seine Freunde endgültig ohne ihn zurechtkommen. Hoffentlich machten sie keine Dummheiten! Aber Mr Charkov war jetzt wichtiger. Wenn Justus verhindern wollte, dass der arme Mann völlig zusammenbrach, musste er ihm jetzt beistehen. Er schrieb Bob und Peter eine kurze Nachricht und verlieà die Zentrale.
»Justus Jonas! Du sollst den Schrottplatz bewachen, anstatt in deinem Wohnwagen zu sitzen.« Tante Mathilda kam gerade mit energischen Schritten durch das Tor.
»Es war nur ein ganz kurzes Telefonat!«, versicherte Justus. »Gut, dass du kommst, Tante Mathilda! Ich muss nämlich sofort weg!«
»War was Besonderes?«
»Nein, nein.« Justus schloss sein Fahrrad auf, schwang sich auf den Sattel und radelte los.
»Aber sei zum Abendessen wieder zurück!«
»Ja, ja!«
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»Sie ist nicht da«, stellte Bob fest, als sie das Haus von Dr.  Arroway erreichten. »So ein Glück.«
»Hoffentlich bleibt sie auch noch eine Weile weg«, meinte Peter. »Ich möchte nicht noch mal dabei überrascht werden, wie ich in fremder Leute Häusern herumschnüffle. Das hat mir gestern Abend voll und ganz gereicht.«
»Wir haben bestimmt noch eine Stunde Zeit«, meinte Bob zuversichtlich. »Und bis dahin haben wir längst Beweise gefunden, mit denen wir sie festnageln können.«
»Wollen wirâs hoffen.«
Für Peter war es kein Problem, die Haustür zu knacken. Diesmal mussten sie keine Angst haben, beobachtet zu werden: Die Oakroad war vollkommen verlassen. Bevor sie in Dr.  Arroways Arbeitszimmer gingen, schlichen sie einmal durch das ganze Haus, um sicherzugehen, dass auch wirklich niemand da war. Bob ging in den Keller hinunter. Insgeheim hatte er gehofft, Jelena hier zu finden, doch in den wenigen Räumen standen nur Regale mit Weinflaschen und Konserven und ein paar Umzugskartons. Neugierig öffnete er sie und warf einen Blick hinein. Doch statt der vermuteten Kunstgegenstände, die Dr. Arroway hier versteckte, enthielten die Kisten nur stapelweise Bücher und Klamotten. Enttäuscht kehrte Bob zurück. Er traf Peter im Arbeitszimmer. Ratlos standen sie vor dem überfüllten Schreibtisch und blickten sich um. »Wo soll man denn hier anfangen?«, dachte Peter laut nach. »Wenn wir das alles durchackern, sind wir morgen noch nicht fertig.«
»Sie muss irgendwo Notizen gemacht haben«, meinte Bob.
»Im Computer wahrscheinlich.«
»In Ordnung. Ich setze mich an den Rechner und gehe ihre Dateien durch, du kümmerst dich um den Rest.«
Peter sah die Bücher durch, die auf dem Schreibtisch lagen: In den meisten ging es um die Kultur der Maya-Indianer, einige waren uralte spanische Schriften, die er nicht lesen konnte. Es gab Wörterbücher, Karten aus Südamerika und Mappen voller Kopien, die mit handschriftlichen Notizen versehen waren. Lagepläne von alten Maya-Kultplätzen, Reiseberichte und lose Fotos. »Sieht alles ganz normal aus«, murmelte der Zweite Detektiv. »Nach Arbeit halt. Ich habe nicht das Gefühl, als hätte Dr. Arroway etwas zu verbergen.«
»So ein Mist!«, murmelte Bob. »Ich komme nicht an ihre Dateien heran, mir fehlt der Zugangscode!«
»Hast du es schon mit Popol Vuh probiert?«
»Ja. Und auch mit allem anderen, was mir einfiel. Nichts passt.«
»Wenn Justus nur hier wäre. Ihm würde bestimmt das richtige Kennwort einfallen. Er ist wirklich gut in solchen Sachen.«
Bob probierte noch eine Weile herum, doch nach zwanzig Minuten gab er frustriert auf, schaltete den Rechner aus und half Peter beim Durchsuchen der Unterlagen. »Wir müssen etwas finden! Niemandem gelingt es, jahrelang ein Doppelleben zu führen, ohne Spuren zu hinterlassen!«
»Du hast recht. Ich habe hier etwas Interessantes.« Peter hielt ein Buch in die Höhe.
»Was ist das?«
»Das ist ein Buch über Geheimschriften.«
»Und? Ist doch nicht so ungewöhnlich, wenn eine Ãbersetzerin so
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