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Die drei Fragezeichen und der 5. Advent

Die drei Fragezeichen und der 5. Advent

Titel: Die drei Fragezeichen und der 5. Advent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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Warten wir mal ab, wie sich der Fall entwickelt«, antwortete der Zweite Detektiv.

Mrs Candle atmete erleichtert auf. »Und was werdet ihr als Nächstes unternehmen?«
    »Ich habe gestern mit Jeremias Howard vereinbart, dass wir uns morgen vor dem Chinese Theatre mit ihm treffen«, erklärte Justus knapp. »Er wird einige Minuten seines Freiganges opfern müssen, um noch die eine oder andere Frage zu klären …«
    Am 8. Dezember wirbelten zur Überraschung der drei ??? vor Grauman’s Chinese Theatre am Hollywood Boulevard dichte Schneeflocken durch die Luft! Allerdings fielen sie nicht vom Himmel, sondern wurden von mehreren Schneekanonen unter einem Vordach des berühmten Filmtheaters in die Luft gepustet. »Ist der Schnee echt?«, fragte Bob zweifelnd.
    Unter anderen Umständen hätten Justus, Peter und Bob an dieser technischen Attraktion gewiss ihre helle Freude gehabt. Sie waren jedoch vollauf damit beschäftigt, unter den zahlreichen Touristen den Mann ausfindig zu machen, mit dem sie sich vor dem Haupteingang des Kinos verabredet hatten: Jeremias Howard. Der Erste Detektiv sah unruhig auf seine Armbanduhr. Der Zellengenosse von Mrs Candles Enkelsohn war bereits eine Viertelstunde zu spät.
    »Der wird doch wohl nicht die Frechheit besitzen, uns zu versetzen«, schimpfte Peter, während er sich einige der künstlichen Schneeflocken vom Mund wischte. »Ich muss nämlich noch andere wichtige Dinge erledigen! Für meine Eltern, Kelly und Jeffrey habe ich noch kein passendes Weihnachtsgeschenk gefunden und außerdem musste ich meinem Vater versprechen, heute unseren Tannenbaum zu kaufen!«
    »Also der übliche Festtagsstress«, kommentierte Bob Peters Nöte und blickte dabei immer wieder in die Gesichter der vorbeieilenden Passanten. Von Mr Howard war noch immer nichts zu sehen.
    Justus bemühte sich um Gelassenheit. »Keine Sorge, Freunde. Wir haben Mr Howard schließlich erfolgreich weisgemacht, dass wir im Besitz von Videoaufzeichnungen sind, die ihn des Einbruchs überführen! Er wird sicher gleich auftauchen. Apropos ›Festtagsstress‹, Kollegen: Ich habe heute Morgen meine Tante überreden können, mir zu verraten, wie die Nikolaus-Überraschungen in unsere Stiefel gelangt sind!«
    »Ach? Lass hören, Erster!«
    »Ganz einfach, Bob! Mrs Candle hat Tante Mathilda angerufen und sie um eure Adressen gebeten. Mithilfe eines Kuriers hat sie die Geschenke mit einer kurzen Instruktion an eure Eltern und an meine Tante liefern lassen. Und die haben dann den langen Arm des Nikolaus gespielt!«
    Bobs Augen begannen zu leuchten. »Ist ja rührend! Bei nächstbester Gelegenheit sollten wir uns für diese Überraschung bei ihr revanchieren und –« Er hielt plötzlich inne und tippte Justus kurz an die Schulter. »Seht mal, Freunde! Rudolph das Rentier stattet uns einen Besuch ab!«
    Ein Mensch im Rentierkostüm kam direkt auf sie zu und blickte sich dabei immer wieder hektisch nach allen Seiten um. Dann sagte er: »Tag, Jungs! Entschuldigt bitte die Verspätung, aber auf dem Weg hierher musste ich diese Prospekte hier verteilen!«
    »Mr Howard? Wie kommen Sie denn zu diesem weihnachtlichen Kostüm?« Justus hatte den Mann als Erster erkannt. »Wollen Sie jetzt etwa ebenfalls ausbrechen?«
    Wieder warf Mr Howard einen unruhigen Blick zur Seite. »Natürlich nicht! Ich habe im Rahmen meines Freigänger-Programms einen Job bekommen, bei dem ich Spenden für das Maryvale-Kinderheim sammle! Nur deshalb kann ich mich überhaupt so ungehindert in der Stadt bewegen! Wenn ihr mich vorgestern nicht so massiv unter Druck gesetzt hättet, mich heute hier mit euch zu treffen, wäre ich wohl gar nicht gekommen! Die ganze Angelegenheit ist mir inzwischen viel zu heiß!«
    »Ein Freigänger mit Spendenbüchse?« Justus lachte. Aber dann wurde er schlagartig wieder ernst. »In Ordnung, dann schlage ich vor, dass wir die Sache möglichst schnell hinter uns bringen«, sagte Justus und wies zu einem kleinen Café auf der anderen Straßenseite hinüber. »Gehen wir zu Mary’s Corner und klären dort rasch die wichtigsten Punkte!«
    Jeremias Howard rappelte mit der Spendenbüchse und machte eine abwehrende Handbewegung. »Auf keinen Fall! Fragt mich hier und jetzt, was ihr von mir wissen wollt, und dann hoffe ich, dass sich unsere Wege nie wieder kreuzen werden!«
    »Also schön.« Justus überlegte, welche Fragen ihm am meisten auf den Nägeln brannten. »Haben Sie eine Ahnung, warum in der Zeitung von Charly Gordon die Rede ist,

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