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Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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zusammenrottet, den Kapitän.«
    Bob wurde hellhörig. »Ich weiß, wer das ist.«
    »Sie wollen Seaman absägen. Er würde sich zu wenig in den Dienst der Mannschaft stellen, immer sein eigenes Süppchen kochen, seine Popularität zu sehr raushängen lassen und so weiter. Und ehrlich gesagt«, Severiano wippte mit dem Stift in seiner Hand, »ich kann sie verstehen. Seaman ist wirklich kein Sonnenschein und als Mannschaftskapitän denkbar ungeeignet.«
    »Und weißt du, wer der Anführer dieser Gruppe ist? Wer ist die treibende Kraft?«
    Severiano musterte Bob noch einmal eingehend. Dann seufzte er und sagte: »Es ist der Torwart.«
    »Al Mackintosh?«
    »Genau der.«
     
    Justus hatte nicht lange überlegen müssen. Das größte Wettbüro in Rocky Beach befand sich in der Stadtmitte. Er war schon oft genug daran vorbeigefahren.
    Der Erste Detektiv stellte sein Rad draußen in den Fahrradständer und ging hinein. Das Büro sah von innen eher aus wie die Schalterhalle eines Bahnhofs. An den Wänden hingen zahlreiche Bildschirme, auf denen im Moment ein Pferderennen zu sehen war, in der Mitte des Raumes befanden sich Stehtische, die vor Wettscheinen aller Art geradezu überquollen, und entlang der linken Wand erstreckte sich ein langer Tresen, hinter dem drei Angestellte die Wetten entgegennahmen. Justus ging auf einen der drei, einen jungen Mann mit grasgrün gefärbten Haaren, zu.
    »Hallo.«
    »Hast du dich verlaufen?« Er sah Justus skeptisch an.
    »Ähm, mein Vater schickt mich. Ich soll fragen, was im Moment an Wetten auf die Fußballnationalmannschaft läuft.« Justus hatte sich für diese Notlüge entschieden, und er hoffte, dass er damit durchkam. Denn da er noch keine achtzehn war, hätte er sich hier drin gar nicht aufhalten, geschweige denn wetten dürfen.
    »Aha. Dein Vater?« So ganz überzeugt schien der Buchmacher noch nicht. Aber er drehte dennoch den Monitor seines Computers zu sich her und tippte etwas in die Tastatur. »Mal sehen … hm. Also da wären natürlich zunächst die noch ausstehenden Spiele, dann Platzwetten –«
    »Äh, Platzwetten, hat Daddy gesagt, würden ihn interessieren«, fiel Justus dem Mann ins Wort. »Wie steht’s denn da um die unseren?«
    Der Mann schürzte die Lippen und bewegte die Maus. »Wie zu vermuten war. Sie sind der Favorit. Die Wetten auf einen Turniersieg stehen trotz des Debakels von heute Morgen immer noch auf 1:2,4.«
    »Und auf den letzten Platz?«
    »Eine Wette auf den letzten Platz?« Der Angestellte sah Justus verwundert an. »Dein Vater will darauf wetten, dass wir Letzter werden?«
    »Ich soll fragen, hat er gesagt.« Justus gab sich betont ratlos.
    »Tja, also.« Der Buchhalter klickte ein paarmal die Maustaste. »Dafür bekommt man im Moment 12 für einen. Aber«, er pfiff leise durch die Zähne, »wer gestern schon wusste, wie schwach wir auf der Brust sind, und auf den letzten Platz getippt hat, bekäme 22 für einen!«
     
    Ernesto da Silva. So hieß der Paparazzo. O’Brian wusste sofort, von wem Peter sprach, als der ihn auf die Szene beim Training ansprach. Der Manager hatte selbst schon Erkundigungen eingezogen und sich bei den Brand News beschwert, der Zeitung, für die da Silva arbeitete.
    Peter kannte das Revolverblatt. Es war dafür berüchtigt, allen möglichen Klatsch und Tratsch zu verbreiten, der sich in Los Angeles und Umgebung auftreiben ließ. Ein Blick ins Telefonbuch und er wusste, wohin er fahren musste. Fünfzehn Minuten später parkte er seinen MG vor dem schäbigen Redaktionsgebäude des Blattes in Sherman Oaks und ging hinein.
    »Zu Mr da Silva, bitte?«, fragte er die Empfangsdame, eine völlig überschminkte Blondine mit einem Pudel auf dem Kopf. So zumindest empfand Peter ihre Frisur.
    »Zweiter Stock, rechts den Gang runter, Schätzchen.« Ihre Stimme klang nach mindestens zwei Schachteln Zigaretten am Tag.
    »Danke.« Peter drehte sich um und sprang die Treppe hinauf.
    Er fand da Silva im Plausch mit seinen Kollegen am Kaffeeautomaten. Der Reporter war unverkennbar südamerikanischer Herkunft, groß, stark und roch nach Alkohol. Erst schenkte er Peter kaum Beachtung. Aber als der Zweite Detektiv, der sich als Reporter der Schülerzeitung ausgab, die Fußballnationalmannschaft erwähnte, wurde der Mann plötzlich sehr freundlich. Er bat ihn in ein Besprechungszimmer, das Peter eher wie eine Abstellkammer vorkam, bot ihm einen Stuhl an und schloss die Tür.
    Kaum jedoch, dass der Zweite Detektiv Platz genommen hatte, trat da

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