Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)
Silva neben ihn und packte ihn am Kragen. »Pass auf, Bürschchen!«, fuhr er ihn an und hauchte ihm eine Fahne des billigsten Brandys ins Gesicht. »Das ist meine Story, kapiert! Wenn du deine hübschen Fingerchen da nicht rauslässt, dann breche ich sie dir. Jeden einzeln! Ist das klar?«
»Dann bricht er sie dir? Das hat er gesagt?« Justus sah Peter erstaunt an, und Bob stieß einen Laut der Überraschung aus.
Die drei ??? saßen in der Zentrale und berichteten von ihren Erkundigungen. Peter war als Letzter dran gewesen.
»Das hat er gesagt.« Peter nickte.
»Du meine Güte!«
»Und der hat von sich aus von einer Story gesprochen, ohne dass du vorher etwas in der Richtung gesagt hättest?«, wollte Bob wissen.
»Ja.«
»Aber worum es bei dieser Story gehen soll, weißt du nicht?«
Peter machte große Augen. »Hätte ich ihn das noch fragen sollen? ›Hey, Mr da Silva‹«, sagte der Zweite Detektiv betont freundlich, »›verraten Sie mir vielleicht für einen gebrochenen Finger, wem oder was Sie da auf der Spur sind?‹«
Justus klickte versonnen mit dem Kugelschreiber in seiner Hand. »Ich denke, das ist auch egal.«
»Egal?« Peter schaute Justus überrascht an. »Aber solche Blätter brauchen doch immer eine reißerische Story. Vielleicht hat da Silva diesmal ein bisschen nachgeholfen?«
»Er soll die Vorfälle inszeniert haben?«
»Ja, warum nicht?«
»Weil dann davon sicher schon etwas in der Zeitung gestanden hätte«, wandte Justus ein. »Nein, von welcher Story dieser Mann auch immer gesprochen haben mag, mit unserem Fall hat es wohl nichts zu tun.«
»Und die Sache mit Mackintosh?« Bob schürzte die Lippen.
Justus schüttelte den Kopf. »Dein Bekannter hat dir ja auch erzählt, dass Stygers und McNash wahrscheinlich zu der Gruppe gehören, die gegen Seaman ist. Wieso sollte also Mackintosh gegen die etwas unternehmen?«
»Weil sie abtrünnig geworden sind?«
»Ach, ich weiß nicht.« Justus machte ein unzufriedenes Gesicht und warf den Kuli unwirsch auf den Tisch. »Und das mit der Wette ist mir auch zu vage. Klar sind 22 für eins viel Geld, aber deswegen schalte ich doch keine halbe Mannschaft aus!«
»Also doch der Fluch der Mumie.« Peter zwang sich zu einem Lächeln. Aber ganz so spaßig meinte er es gar nicht.
Justus seufzte. »Das ist der letzte Anhaltspunkt, der mir im Moment noch einfällt. Wir sollten uns mal das Museum beziehungsweise die Ausstellung ansehen. Viel erhoffe ich mir davon zwar nicht, aber –«
In diesem Moment flog die Tür der Zentrale auf.
»Gott sei Dank!« Tante Mathilda platzte völlig aufgelöst herein. »Ich befürchtete schon, hier wäre abgeschlossen, nachdem ich mich durch diesen Tunnel gezwängt habe. Ich muss mich hinsetzen!«
Mit einem lauten Seufzer ließ sie sich in einen der Sessel fallen. Die drei Jungen sahen sie verdattert an.
»Hallo, Tante Mathilda.« Justus fand als Erster wieder Worte. Er lächelte verschwommen. »Können wir etwas für dich tun?«
»Nein.« Tante Mathilda winkte erschöpft ab. »Lasst mich einfach nur hier sitzen. Beachtet mich gar nicht, macht einfach weiter, Hausaufgaben oder womit auch immer ihr gerade beschäftigt wart. Ich muss mich ein bisschen ausruhen.«
»Ausruhen? Hier? Wieso?« Peter starrte sie an.
Tante Mathilda deutete vage in Richtung Haus und rollte mit den Augen. »Abigail. Überall sieht und hört sie irgendwelche Dahingegangenen !« Sie spie das Wort förmlich aus. »Das ganze Haus ist voll davon. Ich brauche einfach mal eine Pause. Sonst werde ich noch verrückt.«
Das Grauen in den Katakomben
Die drei ??? verabredeten sich für den nächsten Nachmittag im Archäologischen Museum. Bob musste vormittags ein paar Stunden in der Musikagentur von Sax Sendler arbeiten, wo er sich sein Taschengeld aufbesserte, Justus musste Abigail zum Santa Monica Pier begleiten, wo eine neue Wahrsagerin ihre Zelte aufgeschlagen hatte, und Peter war im Stadion. Die Mannschaft hatte ihr zweites Spiel, diesmal gegen Frankreich.
Der Zweite Detektiv fuhr mit dem Rad zum Stadion, schob es durch den Spielereingang und lehnte es an ein Stahlgitter. Hier drin musste er es nicht absperren. Dann machte er sich auf den Weg zu den Umkleidekabinen.
Doch als er durch die Katakomben lief, hörte er schon von Weitem, dass sich irgendwo Leute stritten. Genauer gesagt, war es kein Streit, sondern jemand redete und schrie heftig auf einen anderen ein. Und dieser Jemand war noch dazu eine Frau!
Eine Frau hier unten im
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