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Die drei !!! Jagd im Untergrund

Die drei !!! Jagd im Untergrund

Titel: Die drei !!! Jagd im Untergrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mira Sol
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Farbe. Offensichtlich war sie in einem Technikraum gelandet. Franzi betete, dass sie von hier aus schnell Hilfe holen konnte. Der Taschenlampenstrahl erfasste einen Schalter an der Wand. Franzi sprang hin und drückte darauf. Eine Neonröhre an der Decke flammte auf. Sofort musste Franzi schützend die Hand über ihre Augen legen. Wie viele Stunden hatte sie da unten im Dunkeln, nur im trüben Schein einer Taschenlampe gesessen? Blinzelnd tastete Franzi sich zu der Tür, die sie im plötzlichen Licht erahnt hatte. Sie fand die Klinke. Das Metall fühlte sich angenehm kühl in ihrer Hand an. Franzi lehnte sich erschöpft mit der Stirn an das Türblatt. Hoffentlich war nicht abgeschlossen. Was würde sie dahinter erwarten? War sie gleich in Freiheit und konnte endlich Hilfe holen? Franzi drückte die Klinke herunter und die Tür sprang sofort auf. Damit hatte Franzi nicht gerechnet. Sie verlor das Gleichgewicht und stieß einen spitzen Schrei aus, als sie wie ferngesteuert nach draußen fiel. Nahezu ungebremst schlitterte sie auf den Boden. Eine Geräuschkulisse aus Menschenstimmen, Musikfetzen und Hundegebell empfing sie. Aus den Augenwinkeln sah sie Leute geschäftig an ihr vorbeihasten, daneben Fahrkartenautomaten und einen Blumenstand. Ein spitzer Schrei ertönte. Franzi riss den Kopf hoch. Vor ihr kullerten Orangen, Äpfel und Aprikosen. Mittendrin stand eine blonde Frau mit vor Schreck geweiteten Augen. Zu ihren Füßen lagen diverse Einkaufstaschen, die sie offensichtlich vor Überraschung fallengelassen hatte.
    »Entschuldigung«, brachte Franzi hervor. Sie rappelte sich auf und klopfte sich mit zitternden Händen den Dreck aus der Hose. An den Knien hatte der Stoff zwei faustgroße Löcher. Franzi wollte lieber nicht wissen, wie der Rest von ihr aussah. »Kind, du siehst ja fürchtbar aus!«, rief die Frau prompt.
    »Wo bin ich?«
    Die Frau sah sie besorgt an. »In der U-Bahnstation Innsbruckerplatz. Wo kommst du her? Was ist mit dir passiert? Hattest du einen Unfall?«
    »So was ähnliches.« Ohne weiter auf die völlig verdutzte Frau zu achten, zog Franzi ihr Handy aus der Hosentasche. Es grenzte an ein Wunder, dass es nach den Ereignissen der letzten Stunden immer noch da war und auch noch funktionierte. Mit zitternden Fingern tippte Franzi die 110.
    Bereits nach fünf Minuten waren zwei Streifenbeamte bei ihr. Franzi erzählte in kurzen Worten ihre Geschichte. Die beiden Polizisten machten ernste Gesichter. »Wie lautet die Adresse von dem Haus, hinter dem dieser Einstiegsschacht liegt?«, fragte der jüngere. Franzi nannte sie ihm. Der Polizist gab eilig einen Funkspruch an die Zentrale durch.
    Dann spurteten sie zu dritt zum Streifenwagen.
    Während sie mit Blaulicht durch die Straßen rasten, versuchte Franzi zu orten, wo der unterirdische Raum war, in dem ihre Freundinnen gefangengehalten wurden. Die Vorstellung, dass sie gerade genau über die Stelle hinwegbrausten, an der Kim und Marie zig Meter tief im Untergrund festsaßen, jagte ihr einen eisigen Schauer über den Rücken.
    Franzi starrte nach draußen. Der Fahrer gab ordentlich Gas. Sie sah Läden und Cafes, eine Bankfiliale und ein Nagelstudio an ihr vorbeifliegen. Kurz bevor sie in die Seitenstraße mit dem Schacht einbogen, schaltete der Polizist das Blaulicht aus und ließ den Wagen lautlos an den Straßenrand rollen.
    In selben Moment durchfuhr es Franzi wie ein Blitz. Sie sah durch die Heckscheibe zurück. Konnte das des Rätsels Lösung sein? Das war doch komplett irre. Andererseits ...
    Aufgeregt wandte Franzi sich an die beiden Polizisten.

Der geheime Tunnel
    Marie glitt von dem OP-Tisch herunter. Eine Dreiviertelstunde war sie darauf gesessen und hatte dabei immer wieder das Papier, das sie vorhin bei dem missglückten Ausbruchsversuch benutzt hatte, in aller Ausführlichkeit studiert. Sie wurden nicht schlau daraus. Es schien ein Plan zu sein. Das Tunnelsystem, in dem sie sich befanden, war darauf dargestellt. Jemand hatte mit rotem Stift weitere Linien eingezeichnet. Aber warum sollte jemand so verrückt sein und freiwillig weitere Tunnel hier unten graben?
    Marie seufzte. Sie machte sich große Sorgen um Franzi. Die war jetzt schon seit über einer Stunde weg. Und niemand kam, um sie hier herauszuholen! Was, wenn die Männer sie hier einfach verhungern oder verdursten ließen?
    Der Baulärm setzte erneut ein.
    Kim schien jetzt wirklich durchzudrehen. Sie war die ganze Zeit völlig aufgelöst herumgelaufen und hatte alles mit der

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