Die drei !!! Jagd im Untergrund
Kims Lungen brannten wie Feuer. Dann sah sie in etwa hundert Metern Entfernung einen Lichtpunkt! Der Eingangsschacht! Sie hatten es bald geschafft! »Puh«, schnaufte Kim, als sie die Treppe erreicht hatten. Sie hielt sich die schmerzenden Seiten. »Ich habe schon gedacht, wir müssen sterben!«
Marie drehte sich zu Kim um. »Klar müssen wir sterben!« Kim sah Marie entsetzt an.
»Aber nicht hier und nicht heute!« Marie grinste über das ganze Gesicht und kletterte die Treppe weiter hoch. Gierig sog sie die frische Luft ein, die zu ihr drang. Sie drückte das Gitter hoch.
Und erstarrte.
Die Mündungen von vier Waffen waren auf sie gerichtet.
»Das ist Marie!« Franzis Stimme gellte über die Straße. Der Rest ihres Rufens ging in Schreien und Befehlen unter. Funksprüche wurden durchgegeben und die Waffen senkten sich zögerlich.
»Marie Grevenbroich und Kim Jülich, alles in Ordnung?«, ertönte eine Stimme über ein Megaphon.
»Jaa!«, riefen Marie und Kim gleichzeitig. »Uns geht es gut!« Sie wurden von kräftigen Armen nach draußen gezogen. Franzi raste auf sie zu und umarmte beide gleichzeitig, »Ich bin so froh, dass euch nichts passiert ist!«
»Und ich bin vielleicht froh, dass du heil herausgekommen bist!« Kim liefen die Tränen über die Wangen. Marie schluckte schwer. Sie wollte Franzi gar nicht mehr loslassen. Plötzlich sah Marie aus den Augenwinkeln, wie hinter einem der Absperrbänder, mit denen das Gebiet weitläufig gesichert war, eine Gestalt heftig winkte und gestikulierte. Sylvie! Sie sprach mit einer Polizistin und kam dann zusammen mit ihr und einem schlaksigen, dunkelhaarigen Mann zu den drei !!! herübergelaufen.
»Gott sei Dank, euch geht es gut! Ich habe mir solche Sorgen gemacht, als ich Maries Nachricht auf dem Handy abgehört hatte. Und als ich sie zurückrief, ist niemand drangegangen.« Sylvie zog fröstelnd die Schultern hoch.
»Da waren wir schon unten im Tunnel«, sagte Franzi.
»Als ich dann hierherkam, hatte Franzi bereits die Polizei informiert und alles war abgesperrt. Meine Güte, was alles hätte passieren können!«
Der Mann neben ihr ergriff das Wort. Er stellte sich als Kriminalkommissar Körmendy vor. »Unsere Sondereinheit hat sich gerade zum Einstieg bereit gemacht. Wir werden jetzt runtergehen und die Täter dingfest machen.«
Die drei !!! beschrieben den Weg zu dem Schacht, in dem die Männer gruben. »Hier!«, Marie zog den Plan hervor und legte ihn auf den Boden. »Den haben wir mitgenommen. Es ist alles genau aufgezeichnet .«
Franzi unterbrach sie aufgeregt: »Ich hab es doch gewusst!« Sie tippte auf den Plan. »Dieser nachträglich eingezeichnete Gang führt genau zu dem Gebäude da hinten!« Sie zeigte auf die Bankfiliale an der Ecke.
Marie sah sie alarmiert an.
»Und keiner wollte mir glauben. Aber das ist der Beweis!«
Der Kommissar rief zwei Kollegen zu sich. Sie sahen sich den Plan an. »Kein Zweifel, das markierte Gebiet ist das Haus, in dem sich die Bank befindet«, sagte Körmendy nach einigen Sekunden. »Der Verdacht liegt nahe, dass die Täter durch einen selbst gegrabenen Stichtunnel über den Keller in das Gebäude eindringen wollen, um die Bankfiliale zu überfallen.«
Die Männer der Spezialeinheit nickten. Plötzlich ging alles sehr schnell: Kommissar Körmendy gab einige Funksprüche durch, ein Teil der Mannschaft wurde abgezogen und zu dem Bankgebäude dirigiert, während der Rest den Einstiegsschacht sicherte.
»Ihr entschuldigt mich«, rief der Kommissar und lief los. Marie stemmte die Arme in die Hüfte. »Ich glaub es einfach nicht! Jetzt zieht der ab und nimmt die Verbrecher fest, ohne dass wir dabei sein dürfen!«
Die Polizistin lächelte. »Das ist viel zu gefährlich für euch. Wir müssen davon ausgehen, dass die Männer bewaffnet sind.« Kim nickte zögernd. »Trotzdem. Franzi hat doch den entscheidenden Hinweis gegeben!«
»Und Kim und ich haben das Beweismaterial geliefert«, ergänzte Marie.
»Ihr habt eine tolle Arbeit geleistet«, sagte die Polizistin. »Aber den Rest erledigen wir. Glaubt mir, es ist besser so.« Sie zückte einen Notizblock und einen Kuli. »Und jetzt möchte ich gerne noch eure Namen und Daten aufnehmen. Für die spätere Zeugenaussage.«
Widerwillig fügten sich die drei Detektivinnen in ihr Schicksal.
Als die Frau jedoch kurze Zeit später von einem der Beamten zum Streifenwagen gerufen wurde, sahen Kim, Franzi und Marie sich nur kurz an. Sofort joggten sie los, überquerten die
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