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Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H:  drei !!! Kuss-Alarm

Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H: drei !!! Kuss-Alarm

Titel: Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H: drei !!! Kuss-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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musste sich auf den heruntergeklappten Klodeckel setzen, weil ihr schwindelig wurde. So plötzlich von jemandem zu hören, der damals den Unfall erlebt hatte, war ganz schön heftig.
    »Und ...«, suchte sie nach Worten, »und ... wo wohnt dieser Mann? Haben Sie seine Adresse?«
    Kommissar Peters zögerte. »Hier steht eine, aber ich habe keine Ahnung, ob er dort heute noch wohnt. Außerdem halte iches für keine gute Idee, wenn ihr ihn besucht. Nach all den Jahren kann er sich bestimmt nicht mehr erinnern, und ihr würdet ihn vielleicht nur unnötig aufregen.«
    »Bitte!«, sagte Marie. »Geben Sie mir seine Adresse! Ich verspreche Ihnen auch, dass wir ihn nicht lange belästigen werden.«
    Der Kommissar brummelte etwas von »Datenschutz«, »darf ich eigentlich wirklich nicht rausgeben« und »ihr verlangt Sachen von mir! Das kann mich Kopf und Kragen kosten«, bis er schließlich doch mit der Adresse herausrückte. »Aber ihr dürft sie niemandem sonst weitergeben, das musst du mir versprechen!«
    »Ehrenwort!«, sagte Marie, während sie den Straßennamen schnell mit Lippenstift auf den Badezimmerspiegel schrieb. »Na gut«, sagte Kommissar Peters.
    Marie seufzte erleichtert auf. »Und, gab es sonst noch neue Hinweise in der Akte?«
    Durch das Handy hörte sie, wie der Kommissar mit Papieren raschelte. »Ja, hier steht, dass der Unfallwagen komplett ausgebrannt ist, deshalb konnte die Spurensicherung leider nicht feststellen, was mit den Bremsen los war, ob sie von selbst versagt haben oder ob ...«, er stockte.
    »... oder ob jemand sie manipuliert hat«, flüsterte Marie, und eine Gänsehaut lief ihr über den Rücken. Warum jemand etwas so Gemeines hätte tun können, konnte und wollte sie sich einfach nicht vorstellen.
    »Richtig«, sagte Kommissar Peters. »Mehr steht aber nicht drin in der Akte. Marie, ich habe irgendwie kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache! Überleg dir bitte ganz genau, ob du wirklich die Vergangenheit noch mal aufwühlen willst. Dadurch kannst du sie nicht ändern.«
    Marie schluckte. »Ich weiß!«
    »Und bitte unternehmt nichts Gefährliches«, sagte Kommissar Peters. »Ich werde öfter mal nachfragen, und wenn ich den Eindruck habe, dass ihr mit eurem Detektivinnenclub zu weit geht, muss ich einschreiten und deinen Vater informieren. Ist dir das klar?«
    »Ist klar«, sagte Marie, die keine Lust auf die üblichen Warnungen des Kommissars hatte. Und bevor er noch länger den strengen Erwachsenen herauskehren konnte, verabschiedete sie sich lieber schnell. »Tausend Dank! Sie haben mir wirklich sehr geholfen, das werde ich Ihnen nie vergessen. Aber jetzt muss ich auflegen, mein Vater ruft nach mir.« Dass Herr Grevenbroich in Wirklichkeit zwanzig Kilometer entfernt auf einem Außendreh war, konnte der Kommissar ja schließlich nicht wissen.
    »Gut«, sagte er. »Aber bitte passt auf, ja? Ich melde mich wieder.« Es klackte in der Leitung, er hatte aufgelegt.
    Marie stieß einen tiefen Seufzer aus und tippte sofort eine SMS in ihr Handy, die sie zweimal verschickte: an Kim und an Franzi.
    Müssen uns dringend treffen! Es gibt Neuigkeiten. Clubtreffen bei mir in einer Stunde?
    Bitte meldet euch!
    Marie
    Zum Glück simsten Kim und Franzi gleich zurück, und beide hatten Zeit. Erst jetzt merkte Marie, dass ihr total kalt war und sie am ganzen Körper zitterte. Kein Wunder, sie stand ja auch schon zehn Minuten nackt im Badezimmer herum. Schnell sprang sie wieder unter die Dusche und drehte das warme Wasser voll auf.
    Detektivtagebuch von Kim Jülich
    Montag, 17:32 Uhr
    Das war mit Abstand das aufwühlendste Clubtreffen, das ich je erlebt habe! Alle Fälle, die wir bisher bearbeitet haben, waren harmloser Kinderkram dagegen. Jetzt geht es um Maries Mutter und um die schreckliche, eigentlich undenkbare Möglichkeit, dass hinter dem Unfall ein Verbrechen stecken könnte. Allein wenn ich nur daran denke, wird mir schon schlecht. Aber ich muss trotzdem einen klaren Kopf bewahren, schon Marie zuliebe.
    Also, ich versuche, die Fakten und unsere daraus resultierenden Schlussfolgerungen so klar wie möglich aufzulisten.
    1. Der Unfallwagen ist komplett ausgebrannt, Untersuchungen an den Bremsen waren deshalb nicht möglich.
    2. Es gibt drei Möglichkeiten, was die Bremsen betrifft:
    a) Sie haben von selbst versagt und sind plötzlich einfach ausgefallen.
    b) Jemand hat sie absichtlich manipuliert, jemand, der Maries Mutter entweder einen Schrecken einjagen oder sie – ich traue mich fast nicht,

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