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Die drei Musketiere Trilogie 03 - Zehn Jahre später

Die drei Musketiere Trilogie 03 - Zehn Jahre später

Titel: Die drei Musketiere Trilogie 03 - Zehn Jahre später Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandre Dumas
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länglichen Gegenstand, der eine Kiste oder einBallen zu sein schien, auf den Strand legten. Ein einzelner Mann lief sogleich auf das einsame Haus zu, das dem verstoßenen König von England zur Wohnung diente. Der Hund bellte laut, der alte Parry fuhr aus dem Schlafe auf. – »Was gibt's?« rief er und wagte die Tür nur um einen Spalt zu öffnen. – »Ich will zu Seiner Majestät Karl II.,« antwortete eine Stimme. – »Nennt Euern Namen und Euer Begehr!« – »Potzblitz, Ihr seid neugierig, Alter, ich bringe wichtige und unerwartete Nachrichten, laßt mich also nicht länger warten, so Ihr Euern Herrn lieb habt.« – »Ihr müßt vor allem Euern Namen nennen – ich habe ausdrücklichen Befehl, jeden Unbekannten, der anklopft, danach zu fragen.« – »Ich bin kein Unbekannter, potzblitz!« rief die Stimme. »Oeffnet, ich bringe eine Kunde, die nicht mit Geld aufzuwiegen ist!« – »Meiner Treu, ich sollte diese Stimme kennen,« sagte nun Parry und öffnete die Tür um einen Spalt weiter. »Richtig, es ist Chevalier d'Artagnan!« Und nun flog die Tür ganz auf, und Parry ließ den Kriegsmann ein, der noch immer die Fischerstracht anhatte.
    »Ja, ja, ich bin's wirklich, lieber Parry!« sagte d'Artagnan. »Und nun melden Sie mich beim König!«
    »Aber Majestät schlafen schon.« – Doch im selben Augenblick erschien der König, der noch gearbeitet hatte, in der Tür seines Zimmers und fragte nach der Ursache dieses nächtlichen Lärms. – »Majestät, Verzeihung,« antwortete Parry, »Chevalier d'Artagnan ist hier und will Sie durchaus sprechen. Er hat wichtige Nachrichten.«
    »So laß ihn herein, Parry!«
    Und d'Artagnan trat auf den König zu. – »Wo ist der Chevalier?« fragte dieser erstaunt beim Anblick einerfremden Gestalt. – »Er steht vor Ihnen,« antwortete der Kriegsmann. – »Ah, nun erkenne ich Sie!« rief der Brite. »Doch wozu diese Verkleidung?«
    »Hören Sie mich an, Majestät,« begann d'Artagnan, als er mit dem König in dessen Zimmer allein war. »Als ich Sie in Blois zu Ludwig XIV. führte, war ich Zeuge Ihres Schmerzes und auch Zeuge Ihres Mißerfolges. Aus Ihrem Munde vernahm ich da die Worte, daß ein gewisser General Monk für Sie das gefährlichste Hindernis auf dem Wege zum Throne sei. Wenn es Ihnen gelänge, ihn zu beseitigen oder zu sich hinüberzuziehen, so würden Sie Ihrem Ziel um ein bedeutendes Stück näher sein. Habe ich damals recht gehört?« – »Gewiß, Chevalier, doch wozu diese Frage? Ein König ohne Heer und Geld vermag nichts gegen einen Mann wie Monk.« – »Das war Ihre Meinung, Majestät, doch glücklicherweise nicht die meine,« fuhr der Chevalier fort. »Ich habe ohne Heer und ohne besonders viel Geld ausgeführt, was Eurer Majestät so unmöglich schien.«
    »Mann, was wollen Sie damit sagen?« rief Karl II.
    »Daß ich nach England gefahren bin, um den Ihnen so lästigen Mann zu fangen, daß ich ihn mitten aus seinem Lager fortgeschleppt habe, daß ich glücklich zurückgekehrt bin, und daß ich ihn Eurer Majestät bringe.« – »Sie bringen mir den General Monk?« rief Karl II. in grenzenlosem Erstaunen. – »Ja, Sire. Ich habe ihn dort am Strande in einer großen Kiste, aus der ich ihn nur herauszuholen brauche. Seien Sie unbesorgt, die Kiste war mit Luftlöchern versehen, er hat also atmen können. Er wollte zwar keine Nahrung zu sich nehmen, aber ich zwang ihn dazu. Somit befindet er sich ganz wohl. Wünschen Sie ihn zu sehen, Majestät?« – »Siesind des Teufels, Herr! Ich kann nicht glauben, daß Sie im Ernst sprechen!« – Aber d'Artagnan war schon hinausgeeilt, um seine seltsame Beute herbeizuschaffen.
    Vor seiner Abfahrt aus Calais hatte d'Artagnan einen Kasten zimmern lassen, lang, breit und tief genug, einen Menschen aufzunehmen. Eine Matratze war hineingelegt worden, so daß man weich darin liegen konnte. Zweierlei war für den wagemutigen Kriegsmann zu fürchten gewesen: entweder der General Monk, der allgemein für halsstarrig galt, zog den Tod dieser seltsamen Gefangenschaft vor, oder aber er versuchte, die Matrosen zu bestechen und gegen ihren Führer aufzuhetzen. Als d'Artagnan den General nun glücklich in der Kiste hatte, blieb er Tag und Nacht daneben sitzen, bis das Gestade von Holland erreicht war. Erst als er nun zum König ging, verließ er den Gefangenen zum ersten Male, indem er mit einem seiner Leute, den er ganz besonders in sein Vertrauen gezogen hatte, ein dreimaliges Pfeifen verabredete, auf welches Zeichen sie

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