Die drei !!! - Panik im Freizeitpark
Lerngruppe gekommen war, auf die Eckbank. Ihre Mutter stellte die Teller auf den Tisch und setzte sich ebenfalls. »Haut tüchtig rein, heute sind wir nur zu dritt und alles muss weg. Papa ist auf dem Ärztekongress und Chrissie ist mit Lars unterwegs.«
Franzi nickte und biss hungrig in ihr Pizzastück. Generell war sie keine besonders gute Esserin. Aber heute, nach dem anstrengenden Tag, brauchte sie wirklich etwas Ordentliches! »Schön, dass du unzerstückelt zurück bist«, witzelte Stefan. »Wie war deine Zauberschule?«
Franzi warf ihm einen strengen Blick über die Käsefäden zu, die sich von ihrem Pizzastück zum Mund spannten. Sie nahm die Finger zu Hilfe. »Zaubern ist harte Arbeit! Ich muss noch viel trainieren, wenn es bis Freitag klappen soll«, nuschelte sie. Stefan klopfte ihr auf die Schulter. »Das schaffst du locker - Franzi Potter!«
»Danke, du Muggel.« Franzi kaute und schluckte. »Ich habe übrigens eben mit Oma Lotti telefoniert.« Frau Winkler lächelte erfreut. »Schön, dass du dich mal wieder bei ihr gemeldet hast!«
»Sie hat sich auch sehr gefreut. Umso mehr, als ich ihr gesagt habe, dass Kim, Marie und ich bis zum Ferienende gerne bei ihr übernachten würden.«
Stefan warf Franzi einen fragenden Blick zu. Sie ignorierte ihn gewissenhaft. »Omas Häuschen am Waldrand steht ja fast um die Ecke vom Freizeitpark. So spare ich mir die lange Hin- und Herfahrerei. Und Kim und Marie hätten Lust, mir Gesellschaft zu leisten.«
Frau Winkler hob erstaunt die Augenbrauen. »Das kommt jetzt aber ein bisschen überraschend.« Sie machte eine kurze Pause. Franzi befürchtete schon, dass ihre Mutter etwas gegen ihren Besuch bei Oma Lotti haben könnte. »Aber es ist sicherlich vernünftig.«
Erleichtert lächelte Franzi. »Dann ist ja alles klar. Ich sage Kim und Marie gleich Bescheid. Ich glaube nicht, dass ihre Eltern etwas dagegenhaben.«
Eine halbe Stunde später vibrierte Franzis Handy. Franzi stellte Pollys Wassernapf, den sie gerade frisch befüllt hatte, schnell auf den Boden des Geheges. Sie strich ihrem Huhn zärtlich über den Kopf und zog das Handy aus der Hosentasche. Das Display zeigte Kims Nummer. Franzi verabschiedete sich von Polly mit einem zarten Kuss auf den Schnabel. »Ich musste dich sofort anrufen!«, drang Kims Stimme aufgeregt aus dem Handy.
»Was ist los?«, fragte Franzi sofort. Sie vergewisserte sich, dass der Riegel vom Gehege zugeschoben war und ging langsam zum Haus zurück. Ihr Blick fiel auf den Baumstumpf, der von der Linde übrig geblieben war. »Ist irgendetwas mit Michi?« »Nein. Er hat mir heute endlich gemailt.« Kim zögerte kurz. »Aber deswegen rufe ich nicht an. Es geht um Sugarland. Du glaubst nicht, was ich eben im Internet herausgefunden habe!«
»Erzähl!« Franzi setzte sich auf die Bank vor dem Haus und zog den Reißverschluss ihrer Jacke zu. Gebannt lauschte sie Kims Worten.
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Dienstag, 21:35 Uhr
Ich habe heute Abend im Internet tatsächlich einige Artikel über den Freizeitpark Sugarland gefunden.
Alle loben das Projekt in den höchsten Tönen. Es ist von einem wirtschaftlichen Aufschwung für die gesamte Region die Rede. Nach der Schließung der Zuckerrübenfabrik ist die Arbeitslosenzahl in den letzten Jahren stark gestiegen. Vor allem die jungen Leute ziehen deshalb weg, weil es in der Stadt mehr Jobs gibt. Daher wird große Hoffnung auf den Freizeitpark mit seinen vielen neuen Arbeitsplätzen gesetzt.
Dann bin ich aber auf einen Bericht im Billershausener Boten vom Februar gestoßen. Da ist ein Interview mit der Vorsitzenden einer Bürgerbewegung drin, die sich »Alter Friedhof« nennt. Die Bürgerbewegung ist gegen den Parkplatz am Freizeitpark, Miguel el Mago hat uns davon bereits erzählt. Aber jetzt kommt der Hammer: Der Name der Vorsitzenden ist Brigitte Meindl! Das ist die alte Dame, die wir bei einem früheren Fall in Billershausen kennengelernt haben. Damals war sie zunächst eine Verdächtige, wir konnten ihre Unschuld aber beweisen und den wahren Täter dingfest machen. Etwas verschroben war Frau Meindl damals allerdings schon.
Ist sie jetzt womöglich doch kriminell geworden? War der Unfall am Kettenkarussell ein Sabotageakt, für den sie verantwortlich ist?! Das Telefonat, das Marie und ich heute beim Verwaltungsgebäude zufällig mitbekommen haben, unterstützt diesen Verdacht durchaus. Wir müssen unbedingt Frau Meindl befragen. Morgen werden wir also einiges zu tun haben:
1.
Weitere Kostenlose Bücher