Die drei !!! - Panik im Freizeitpark
auf einem sehr guten Weg. Nur durchhalten!« Felipe strahlte Franzi an. »Wenn mein Onkel das sagt, bist du schon perfekt. Glaub mir!« Franzi lächelte dankbar. Felipe hatte wirklich nicht zu viel versprochen. Seine Mutter hatte außerordentlich leckere Fajitas gemacht. Kim füllte bereits ihren zweiten Weizenfladen mit würzigen Rindfleischstreifen, Käse, Paprika und einem ordentlichen Klacks Sour Creme. »Sehr, sehr lecker!«, nuschelte sie glücklich. Die anderen nickten zustimmend. Felipe hob den Daumen und kaute mit vollen Backen.
Juana strich sich eine dunkle Haarlocke aus der Stirn und lächelte. »Das freut mich. Ich hoffe, die zukünftigen Besucher werden ebenso zufrieden sein wie ihr.«
Franzi sah Juana an. Die zierliche Frau mit dem schmalen Gesicht und den großen braunen Augen war ihr auf Anhieb sympathisch gewesen. »Juana, das Restaurant wird ein Riesenerfolg werden, das wette ich.« Juana seufzte. »Hoffentlich. Sonst haben wir ein echtes Problem. Wir stecken gerade unser letztes Geld, das aus dem Verkauf der Fahrgeschäfte stammt, in die Pacht. Noch einen Reinfall wie den in Mexiko können wir uns nicht leisten.« Mago nickte langsam. »Wenigstens ist das mit dem Wellenflieger geklärt. Die Versicherung von Sugarland zahlt die Reparatur, wie ich heute Morgen erfahren habe. Die Mitarbeiter vom TÜV haben herausgefunden, dass der Defekt durch das Auslaufen der Hydraulikflüssigkeit ausgelöst wurde. Und zwar wegen unsachgemäßer Lagerung der Teile im Hafen.« Kim und Marie warfen sich einen Blick zu. Sie hatten den ganzen Vormittag versucht, einen TÜV-Mitarbeiter anzutreffen. Leider ohne Erfolg. Auch der Geschäftsführer war nicht in seinem Büro gewesen. Kim zuckte mit den Schultern. Manchmal gab es in der Detektivarbeit eben auch unverhoffte Zufälle. Trotzdem ärgerte sie sich über sich selbst. Warum hatte sie heute Morgen nicht daran gedacht, direkt Miguel zu fragen! Dafür ergriff sie jetzt die Gelegenheit, weitere Details in Erfahrung zu bringen. »Hat es solche Probleme damals in Mexiko auch schon gegeben?« Mago schüttelte den Kopf. »Nie.« Juana seufzte. »Da gab es nur Probleme mit Andreas.« Franzi merkte, wie Felipe kurz zusammenzuckte. »Wer ist Andreas?«, fragte sie.
Juana fuhr fort: »Andreas – mit vollem Namen Andreas Baer - ist, vielmehr war, mein Ex-Mann. Miguel und er haben sich in Deutschland kennengelernt. Später kam Andreas mit Miguel nach Mexiko und ich habe mich sofort in ihn verliebt. Wir haben zu dritt verschiedene Fahrgeschäfte betrieben. Alles lief sehr gut. Als dann Felipe geboren wurde, war mein Glück perfekt.«
Juana sah nachdenklich auf ihre Hände. »Aber nach acht Jahren wurde es immer schwerer für uns. Die Geschäfte liefen nicht mehr so gut. Andreas fing mit irgendwelchen krummen Dingern an. Und irgendwann hat er sich einfach aus dem Staub gemacht und mich und Felipe auf einem Haufen Schulden sitzen gelassen.« Die drei !!! schwiegen betroffen.
Juana lächelte verkrampft. »Es war besser so, dass Andreas aus unserem Leben verschwunden ist. Er hätte einen schlechten Einfluss auf Felipe gehabt.«
»Und jetzt ist er ganz verschwunden«, sagte Felipe plötzlich. »Andreas ist vor drei Wochen gestorben, wie uns Bekannte aus Mexiko mitgeteilt haben. An einem heimtückischen Fieber, wahrscheinlich Malaria.« »Das tut mir leid!«, sagte Franzi bestürzt. Felipe sah Franzi nachdenklich an. »Danke. Aber weißt du, ich hatte ihn so lange Zeit nicht gesehen. Er wollte ja nichts mehr von uns wissen.« Er wischte einen Krümel vom Tisch. »Andreas ist fast ein Fremder für mich gewesen. Verstehst du, was ich meine? Miguel hat sich in all den Jahren um uns gekümmert. Er ist im Lauf der Zeit zu meinem Vater geworden.« Franzi nickte unsicher. Mago legte einen Arm um Felipe und boxte ihm leicht gegen die Schulter.
Kim räusperte sich. »Ich glaube, Marie und ich müssen jetzt los, wenn wir nicht zu spät zu Frau Meindl kommen wollen.« Marie nickte. »Franzi, wir holen dich nachher im Theater ab.« Franzi nickte. »Alles klar. Wir proben gleich weiter. Meine Oma erwartet uns heute Abend gegen 18:00 Uhr!« »Okay.« Kim und Marie verabschiedeten sich und bedankten sich herzlich bei Juana für das tolle Essen.
Kim und Marie schoben ihre Fahrräder über den Kiesweg. Kim sah nachdenklich aus. »Das war ein trauriges Thema eben. Felipe hat mir richtig leid getan.«
Marie nickte. »Ja. Dabei ist er so ein süßer und fröhlicher Typ. Wie er Franzi beim Essen
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