Die drei !!! - Panik im Freizeitpark
passiert.«
Gefährliche Beute
Ein köstlicher Duft durchzog die Küche. Franzis Oma hatte Rührei mit Speck und Pfannkuchen mit Ahornsirup zum Frühstück gemacht. Kim und Marie ließen es sich schmecken. Nur Franzis Teller stand immer noch unangetastet vor ihr. Sie berichtete mit roten Wangen vom Abend zuvor. Den Kuss allerdings verschwieg sie. Der ging, hatte sie für sich beschlossen, erst einmal weder ihre Freundinnen noch ihre Oma etwas an. »Felipe ist als Kind mit seinem Vater in mexikanischen Unterwasserhöhlen zum Tauchen gewesen«, erzählte Franzi. »Sie haben nach Schätzen gesucht. Ist das nicht niedlich?! Diese Höhlen sind mit Süßwasser gefüllt und heißen Cenoten. Es sind eigentlich uralte Schächte und Tunnel, die von den Maya als Kultstätten benutzt wurden.«
Marie hörte interessiert zu. Sie war mit ihrem Vater schon öfter im Tauchurlaub gewesen. »Das wollte ich auch immer schon mal machen. Aber mein Vater hält Höhlentauchen für zu gefährlich.« Sie verdrehte die Augen. »Aber mal zu Felipe: Der ist schon ziemlich dein Fall, oder?«
»Musst du das so laut sagen?«, zischte Franzi. Sie warf einen Blick auf ihre Oma. Sie stand seelenruhig mit dem Rücken zu ihnen am Herd und rührte in der brutzelnden Speckeier-Pfanne. Sie schien vom Gespräch der drei Mädchen nichts mitzubekommen.
Franzi schüttelte den Kopf. »Ich möchte jetzt nicht darüber reden.« Sie nahm einen Bissen vom Rührei. Marie sah sie enttäuscht an. »Aber«, nuschelte Franzi, »es gibt etwas, das ich euch erzählen muss: Gestern Abend haben sich zwei Unbekannte nach der Schließung des Parks auf dem Gelände herumgetrieben!«
Kim setzte sich kerzengerade auf. »Woher weißt du das?« »Felipe, Mago und ich waren gerade bei Magos Auto. Er wollte mich zu Oma nach Hause fahren, weil es schon ziemlich spät war. Plötzlich hörten wir die Wachleute am anderen Ende des Parks rufen. ›Stehen bleiben, was machen Sie da?‹ Felipe und ich sind sofort losgespurtet, um zu sehen, was los ist. Später haben uns die Wachmänner erzählt, dass sie zwei Gestalten in der Nähe des Springpferdkarussells gesehen haben. Sie haben die Verfolgung aufgenommen. Aber die Typen sind mit einer Leiter über den Zaum entwischt.« Franzi schob mit der Gabel einen Speckstreifen auf ihrem Teller hin und her. »Die Wachleute haben keine Details erkennen können. Nur die Statur: Es waren ein großer schlanker und ein kleiner kräftiger Kerl!«
Marie sog hörbar die Luft ein. »Vielleicht waren das die gleichen Typen, die dir schon tagsüber aufgefallen sind?!« Bevor Franzi antworten konnte, klingelte es an der Haustür. »Wer ist das denn? Ich erwarte gar keinen Besuch«, sagte Oma Lotti verwundert. Sie verließ die Küche. Kurze Zeit später kam sie mit Miguel el Mago zurück.
Er war blass und knetete nervös seine Hände. »Ich muss euch dringend sprechen«, sagte er.
Die drei !!! gingen mit ihm nach draußen in den Garten, um ungestört reden zu können.
Mago ließ sich auf die Bank hinter dem Haus fallen. Er fuhr sich mit der Hand durch das Haar. »Ich werde erpresst!«, flüsterte er.
Die drei !!! sahen ihn entgeistert an.
Kim fand als Erste die Sprache wieder. »Erzähl uns alles«, forderte sie ihn auf. »Wir werden versuchen, dir zu helfen.« Mago sah sie verzweifelt an. »Sie haben gesagt, dass es jetzt reicht. Sie haben es auf Felipe abgesehen. Der Vorfall auf der Achterbahn sei der letzte Warnschuss gewesen. Das nächste Mal werde es ernst.« Mago brach ab und schüttelte den Kopf. Franzi sah ihn entsetzt an. »Das war also kein Stromausfall?!« Mago zuckte mit den Schultern. »Sie haben den Ausfall provoziert.« Er sah auf den Boden.
Kim versuchte, ruhig zu bleiben, obwohl sie innerlich zitterte. »Wer sind ›sie‹? Kennst du diese Leute? Warum wollen sie etwas von Felipe?«
Mago schüttelte den Kopf. »Ich kenne ihre Namen nicht. Aber sie waren schon zwei Mal bei mir. Gleich nach unserer Ankunft hier in Billershausen vor zwei Wochen. Und dann an dem Tag, als ihr mich im Wald gefunden habt. Es sind zwei Männer. Sie kommen aus Mexiko.« Kim sah ihn verständnislos an.
Mago seufzte. »Es tut mir leid. Ich muss mich bei euch entschuldigen, ich habe euch von Anfang an nicht die ganze Wahrheit gesagt.« Er machte eine Pause. Schließlich fuhr er zögernd fort. »Sie haben gedroht, Felipe etwas anzutun, wenn ich zur Polizei gehen oder irgendjemanden ins Vertrauen ziehen würde. Da habe ich euch gesagt, ich wüsste nicht, wer
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