Die drei !!! - Panik im Freizeitpark
nach oben zuckten. Sie warfen sich einen kurzen Blick zu. Bestimmt hatten sie alle drei gerade den gleichen Gedanken: Es würde garantiert nicht noch einmal passieren, dass sie wertvolle archäologische Schätze aus Mexiko im Mast eines Karussells entdeckten und dass sie gegen zwei Verbrecher kämpfen mussten, die hinter diesem Schatz her waren. Die Zukunft hielt noch ganz viele andere Fälle für sie bereit. Und die würden sie immer wieder auf ihre spezielle Art und Weise lösen ... »Gut«, sagte der Kommissar. Er wirkte zufrieden. »Dann gibt es jetzt eine Runde Kakao Spezial ...«, er sah in die Karte, »... und den XXL-Karton mit gemischten Donuts, schlage ich vor!«
»Jaa!«, riefen alle wie aus einem Mund. Peters winkte die Bedienung herbei und gab die Bestellung auf.
Kim zog das Detektivheft und einen Kuli aus ihrer Tasche. Als die Kellnerin wieder gegangen war, sprach Kim den Kommissar an. »Könnten Sie uns noch etwas mehr über die beiden Verbrecher erzählen? Sie sagten, dass sie alles gestanden haben?«
»Ja, das haben sie. Das Ganze hat eine Weile gedauert, weil wir zunächst einen spanischsprachigen Übersetzer suchen mussten. Aber am zweiten Tag haben sie alles erzählt. Sie werden eine langjährige Haftstrafe abbüßen müssen. Wo, wird sich noch herausstellen. In Mexiko haben sie sich wegen der Beteiligung am Schmuggel von archäologischen Wertgegenständen schuldig gemacht. In Deutschland wegen Erpressung, gewalttätiger Bedrohung und nicht zuletzt wegen Entführung.« Kim schrieb eifrig mit.
»Und was ist mit der Pistole, die der eine hatte?«, wollte Franzi wissen. »Das war doch garantiert unerlaubter Waffenbesitz!« Kommissar Peters schüttelte den Kopf. »Nein, dafür können wir ihn nicht bestrafen.« »Warum nicht?«, fragte Marie erstaunt.
»Weil es keine Waffe war, sondern ein Feuerzeug in Form einer Pistole.«
Franzi machte ein langes Gesicht. »Wenn wir das gewusst hätten, dann hätten wir die zwei Typen noch viel schneller überwältigt!«
Sie erntete einen strengen Blick von Kommissar Peters. Die Bedienung brachte die Getränke und einen riesigen Karton mit Donuts. Kim angelte sich einen Gebäckkringel mit Sahne-Kirsch-Füllung und biss hinein.
»Etwas habe ich immer noch nicht verstanden«, nuschelte sie. »Wie konnten die zwei Verbrecher wissen, dass wir die Beute aus dem Mast holen? Wieso sind sie genau in diesem Moment beim Springpferdkarussell aufgetaucht?« Peters tupfte sich mit der Serviette Schokokrümel vom Mund. »Sie haben euch die ganze Zeit beobachtet.« Kim machte große Augen. »Etwa schon, als wir Felipe befreit haben?«
»Da auch. Aber auch schon davor.«
»Ich wusste es!« Franzi verschluckte sich beinahe an einem Donutstückchen. »Ich habe die ganze Zeit so ein merkwürdiges Gefühl gehabt! Schon bei der Eröffnung von Sugarland. Erinnert ihr euch?«
»Ja, da haben sie euch bereits verfolgt. Genau genommen: Felipe. Nur auf ihn hatten sie es anfänglich abgesehen«, sagte Kommissar Peters. »Auch die Achterbahn-Panne geht auf ihr Konto. Aber das wisst ihr ja bereits.«
Kim sah ratlos drein. »Warum haben sie uns dann nicht spätestens in der Arbeitersiedlung, als wir Felipe befreit haben, überfallen? Warum haben sie uns entkommen lassen?« Der Kommissar legte seinen angebissenen Donut auf den Teller zurück. »Sie haben euer Gespräch belauscht. Als Franzi auf die Sache mit der Verwechslung der beiden Karussells gekommen ist und laut ›LA SEDA‹ gerufen hat, haben sie eins und eins zusammengezählt. Plötzlich war auch ihnen klar, dass Andreas nur das alte Springpferdkarussell gemeint haben konnte und nicht den Wirbelpilz ›LA SETA‹. Dann haben sie beschlossen, euch die Arbeit machen zu lassen und die Beute einfach in Empfang zu nehmen.« »Was ihnen beinahe gelungen wäre«, sagte Kim kopfschüttelnd.
»In welchem Verhältnis standen die Täter eigentlich zu Felipes Vater?«, frage sie dann.
»Es waren Kumpels, die Andreas von dem einen oder anderen illegalen Coup in Mexiko kannte«, antwortete Peters. »Er hatte sie, als es ihm sehr schlecht ging, zu sich ins Krankenhaus bestellt. Er litt an einem unerklärlichen Fieber und ahnte wohl, dass er nicht mehr lange zu leben hatte. Tatsächlich ist er später an Malaria gestorben. Auf jeden Fall hat er den beiden erzählt, dass er etwas im Mast des Karussells versteckt hat. Er hatte beim Tauchen in versteckten Höhlensystemen in Yucatan alte Maja-Kultgegenstände entdeckt. Der Totenschädel mit den
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