Die drei !!! - Panik im Freizeitpark
So ein Quatsch!« Franzi lief auf den Mann zu. »Brauchen Sie Hilfe? Was ist passiert?«
Der Mann sah sie mit glasigen Augen an. »Ich weiß nicht ...« Er griff sich an den Kopf und zuckte kurz zusammen. Franzi winkte ihre Freundinnen heran. »Helft mir mal!« Kim erwachte als Erste aus ihrer Starre. Sie lief zu Franzi und half ihr, den Mann zu stützen. Gemeinsam begleiteten sie ihn zu einer Holzbank am Waldrand. Marie holte in der Zwischenzeit eine gekühlte Wasserflasche aus dem Bach. »Gracias«, murmelte der Mann, nachdem er einen Schluck getrunken hatte. Er lehnte sich erschöpft zurück und befühlte erneut seinen Kopf.
Kim prägte sich aus alter Detektivgewohnheit sofort die Personenbeschreibung ein: »Ungefähr 40-jähriger Mann, schlank, dunkle, halblange Haare, schmales Gesicht, auffallend blass, schwarze Augen.«
»Miguel Carvallo, besser bekannt als Miguel el Mago – Zauberer und Illusionskünstler«, stellte sich der Mann nun mit spanischem Akzent vor. Mit schmerzverzerrtem Gesicht flüsterte er: »Ich bin überfallen worden.«
In der nächsten Viertelstunde erfuhren die drei !!! Magos Geschichte. Er wohnte erst seit Kurzem hier in der Gegend, da er als junger Mann aber schon einmal einige Jahre in Deutschland gearbeitet hatte, waren seine Sprachkenntnisse sehr gut. Somit konnte er in nahezu perfektem Deutsch berichten. Mago arbeitete ganz in der Nähe in dem neuen Freizeitpark Sugarland, der kurz vor der Eröffnung stand. Man hatte den Park in Anlehnung an die alte Zuckerrübenfabrik benannt, die sich auf dem Gelände befand. Mago und seine Assistentin Immaculata waren vom Geschäftsführer von Sugarland extra von Mexiko nach Deutschland geholt worden. Auch seine Schwester Juana und ihr Sohn Felipe waren mit nach Deutschland gekommen, um im Freizeitpark ein mexikanisches Restaurant zu führen.
Die Zaubershow sollte eine der wichtigsten Attraktionen des Themenparks werden. Mago und Immaculata bewohnten zwei alte Bauwagen, die sie von einem Künstler gemietet hatten und die ganz in der Nähe des Parks standen. Beim Eintreten in Magos Wohnwagen waren sie am späten Vormittag von zwei vermummten Gestalten niedergeschlagen worden. »Sie hatten alles durchstöbert«, erzählte Mago. »Ich weiß nicht, was diese Leute angestellt hätten, wenn Inma und ich sie nicht überrascht hätten. Meine Kaninchen für den Hutrick sind verschwunden und die weißen Tauben auch. Alle Käfige standen sperrangelweit offen. Ich bin sofort losgelaufen und habe angefangen zu suchen. Und dann traf ich auf euch ... Ich habe doch niemandem etwas getan! Ich weiß wirklich nicht, was das alles soll ...«
»Zumindest Ihre Kaninchen sind in Sicherheit«, beruhigte ihn Marie. »Wir haben sie vorhin hier auf der Wiese eingefangen.« Erleichtert atmete Mago auf. »Dios mío! Ich hatte schon befürchtet, dass sie ihnen etwas angetan hätten. Es sind wertvolle Tiere, die ich eigenhändig für die Tricks trainiert habe. Sie sind unersetzlich für die Show. Danke, dass ihr sie gerettet habt!«
»Sie sollten zur Polizei gehen und Anzeige gegen Unbekannt erstatten«, sagte Kim. »Körperverletzung und Vandalismus sind ernst zu nehmende Straftaten.«
Mago schüttelte den Kopf. »Keine Polizei! Es gab schon genug Ärger rund um Sugarland. Wir mussten die Eröffnung bereits verschieben, wenn sie sich weiter verzögert, ist das eine Katastrophe für uns alle!«
Auf die fragenden Blicke der drei !!! hin erklärte er, dass es in den vergangenen Wochen immer wieder Schwierigkeiten gegeben hatte. Die Eröffnung des Freizeitparks schien gefährdet zu sein – und damit die Zukunft aller Beteiligten. »Der Mast eines Hightech-Karussells ist nach der Anlieferung am Hafen verloren gegangen und gestern erst nachgeliefert worden«, erzählte Mago. »Das hat den gesamten Ablaufplan durcheinandergebracht. Der TÜV muss die Fahrgeschäfte vor Inbetriebnahme schließlich noch abnehmen. Das kostet Zeit. Und dann gibt es noch eine Bürgerbewegung, die seit Wochen gegen den Betreiber des Freizeitparks, Bernd Mattis, mobil macht.«
»Warum denn das?«, fragte Franzi aufgeregt. In ihrem Bauch breitete sich gerade das bekannte Kribbeln aus, das sie immer spürte, wenn ein neuer Fall in Aussicht stand. »Für den großen Bus- und Autoparkplatz, der zum Freizeitpark gehört, wurde ein alter Friedhof in Baugelände umgewidmet. Das gefällt diesen Leuten nicht.« Mago runzelte die Stirn. »Und ich kann sie, ehrlich gesagt, auch verstehen.« Marie machte große
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