Die drei !!! - Panik im Freizeitpark
hielt sie zurück. »Achtung. Das ist eine ultimative Lina-Abwehrfalle. Also nicht erschrecken, wenn du das Kästchen aufmachst.« Marie sah Franzi erstaunt an. Dann klappte sie den Deckel hoch. Augenblicklich gellte ein durchdringender Pfeifton los, der von einem runden schwarzen Gegenstand mit blinkendem Rotlicht ausging. Schnell zeigte ihr Franzi, wie sie die Alarmanlage mit einem kleinen Plastikchip, der ebenfalls in der Schachtel lag, ausstellen konnte. Das Geräusch verstummte. Marie grinste. »Franzi, du bist meine Rettung! Meine Perlenohrringe sind ab sofort sicher. Wo hast du das denn her?« »Das ist eine kleine Infrarot-Alarmanlage, die ich mir vor Jahren mal gekauft habe, als meine Schwester immer heimlich an meinen Kleiderschrank ging.« Franzi lächelte Marie an. »Chrissie ist mit ihren 16 Jahren jetzt aus dem Alter des Hin-terherspionierens heraus. Nun erpresst sie mich ganz einfach, wenn sie was von mir haben will... Nein, das war ein Scherz«, beeilte sie sich zu sagen, als sie Kims entsetzten Blick sah. »Ich glaube, Marie, du braucht das Ding jetzt nötiger als ich.« Marie strahlte über das ganze Gesicht. »Lina wird ihr blaues Wunder erleben!«
Nachdem sich Marie überschwänglich bei Franzi bedankt hatte, packten sie den Picknickkorb aus und machten sich über die leckeren Sachen her.
Kim hatte für ihre Freundinnen zwei große Biskuit-Osterhasen gebacken. Marie ließ genießerisch ein Stück von ihrem Hasen auf der Zunge zergehen. »Fantastisch!«, lobte sie Kim. Sie sah verträumt in den Himmel. »Mädels, ist es nicht einfach großartig? Frühling, Sonne, nur wir drei. Einfach genial.« Kim und Franzi nickten glücklich. Beide hielten je ein Straußenei in den Händen, das ihnen Marie als Ostergeschenk überreicht hatte. Franzi strich vorsichtig über die samtglatte Oberfläche. »Marie, du bist ein echtes Designtalent!« Sie betrachtete versonnen die knallbunten stylischen Rankenmuster, mit denen ihre Freundin die Eier verziert hatte. Kim stimmte bewundernd zu. »Vielen Dank, Marie! Das ist superschön!«
Eine Weile kauten sie alle stumm und zufrieden vor sich hin. »Was machen eigentlich Michi und Robin in den Ferien?«, fragte Marie plötzlich.
Kim zuckte zusammen. Zur Sicherheit legte sie ihr Straußenei schnell wieder in die gepolsterte Schachtel zurück, die ihr Marie vorhin überreicht hatte.
Michi: Das war ein Thema, über das sie im Moment lieber nicht gesprochen hätte. Er war der 16-jährige Traumjunge, den sie bei ihrem ersten Fall kennengelernt hatte und in den sie sich in der ersten Sekunde ihrer Begegnung verliebt hatte. Es hatte einige Zeit gebraucht, bis endlich ein Paar aus ihnen wurde. Aber dann war eine wunderschöne, tiefe Beziehung entstanden. Bis vor Kurzem waren Kim und er das Traumpaar schlechthin gewesen. Dann hatte sich Michi entschlossen, eine Ausbildung zum Chemisch-technischen Assistenten zu machen. Und ab diesem Moment war es schwierig geworden. Irgendwie hatte Kim das Gefühl, dass sie sich immer weiter auseinanderlebten. Egal, was sie auch machten, ihre Liebe schien sich abgenutzt zu haben.
Aber darüber wollte Kim jetzt wirklich nicht reden. Deshalb war sie sehr froh, als Franzi anfing zu sprechen. »Das mit Robin ist endgültig vorbei. Er hat jetzt verstanden, dass wir beide überhaupt nicht auf der gleichen Wellenlänge sind.« Franzi steckte sich ein Stückchen Karotte in den Mund und kaute nachdenklich. »Nachdem ich damals das Date mit ihm abgesagt habe«, nuschelte sie, »hat er mich noch mit SMS und E-Mails bombardiert. Echt anstrengend!« Marie zog die Augenbrauen hoch. »Es gibt nichts Peinlicheres als Jungs, die es nicht verstehen wollen, dass sie einfach total uninteressant für ein Mädchen sind!«
Franzi schüttelte den Kopf. »Ich fand Robin schon total süß und interessant. Bis mir klar wurde, dass er sich bei dem Fall mit den Vampirfledermäusen unmöglich verhalten hat. Er wollte die Tiere ja tatsächlich verkaufen. An irgendwen! Dabei konnte er gar nicht wissen, ob es ihnen dort wirklich gut geht!«
»So ein verantwortungsloser Typ kommt für dich echt nicht infrage!«, bestätigte Marie sie. »Dafür hat Kim mit ihrem Michi das große Los gezogen. Was macht er denn gerade so?« »Ach«, seufzte Kim und rupfte ein Grasbüschel aus. »Michi besucht ein Ausbildungscamp. Das wird neuerdings so gemacht: Alle Azubis, die im Sommer anfangen, fahren in den Osterferien zusammen für einige Tage weg und lernen sich kennen.«
Kim ließ
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