Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)
Skandal gab. Aber fragt mich nicht, worum es da genau ging.«
»Trotzdem danke, Sir«, sagte Justus etwas enttäuscht.
»Vielleicht kann uns Mr Roalstad weiterhelfen!«, überlegte Bob, als Justus aufgelegt hatte.
»Dann sollten wir morgen ins Krankenhaus fahren«, entschied der Erste Detektiv.
Erschöpft, aber mit vielen neuen Informationen kamen die drei ??? in Ruxton an. Der Mond war aufgegangen und stand als milchig weiße Kugel über dem Campus. So warfen die Bäume neben dem Parkplatz lange, bizarre Schatten. Bob hatte das Gefühl, nach einem kurzen Ausflug in die Realität nun wieder in eine geheimnisvolle Parallelwelt zurückzukehren. Obwohl er sich auf die Zeit in Ruxton gefreut hatte, war er sich nicht mehr sicher, ob es ihm hier gefiel.
»Wollen wir noch etwas unternehmen?«, fragte Peter, als sie im trüben Licht der Laternen zum Wohnheim gingen.
Justus schüttelte den Kopf. »Ich habe im Psychologie-Kurs eine Menge Texte bekommen, die ich bis Montag gelesen haben sollte. Und bislang habe ich aufgrund unseres Falls noch nicht einmal damit angefangen.« Er sah seine Freunde an. »Aber vielleicht könntet ihr für Recherchezwecke –«
»Kümmere dich mal um deine Texte«, sagte Peter schnell. »Ich hingegen werde Kelly anrufen. Mal sehen, ob sie noch immer schlecht gelaunt ist.«
Mitten in der Nacht schreckte Bob hoch. Zuerst dachte er, er hätte schlecht geträumt, aber dann merkte er, dass etwasnicht stimmte. Etwas glitt über seine Bettdecke! Ohne seine Kontaktlinsen konnte er im fahlen Mondlicht kaum etwas erkennen. Dennoch war eines vollkommen klar: Ein Schatten bewegte sich auf ihn zu. Der dritte Detektiv wagte kaum zu atmen. Jetzt spürte er das Gewicht des Wesens auf seinen Beinen. Er blinzelte und starrte dann erneut auf das Ding. Schlagartig durchfuhr ihn ein weiterer Schreck. Das Wesen war eine Schlange!
Im Allgemeinen hatte Bob keine besondere Abneigung gegen Schlangen. Im Terrarium sah er sie sogar recht gern an. Aber sobald die Schlangen nicht mehr hinter Glas waren, musste man sie mit Vorsicht genießen. Sein Bett war definitiv der letzte Ort, an dem Bob so ein Tier antreffen wollte – ganz egal, ob es giftig war oder nicht.
Er spielte einen Augenblick lang mit dem Gedanken, nach dem Lichtschalter auf seinem Nachttisch zu tasten. Aber jede Bewegung konnte die Schlange nervös machen. Außerdem war es durchaus möglich, dass sie angriff, wenn er das Licht einschaltete. Er erinnerte sich dunkel an einen Vortrag, den Justus ihm gehalten hatte. War es dabei nicht auch darum gegangen, dass Schlangen taub waren? Konnte Bob gefahrlos nach seinen Freunden rufen? Oder würde er sich für einen Schrei zu sehr bewegen müssen?
Noch hatte die Schlange seinen Brustkorb nicht erreicht. Sie verharrte gerade auf seinen Oberschenkeln. Die würden sich beim Schreien vermutlich nicht groß bewegen. Bob musste es einfach wagen. Er fasste allen Mut zusammen und rief um Hilfe. Taub oder nicht, die Schlange schien den Lärm nicht zu mögen. Sofort setzte sie sich wieder in Bewegung. Füreinen hoffnungsvollen Herzschlag sah es so aus, als würde sie vom Bett gleiten, aber dann änderte sie ihre Richtung und schlängelte erneut auf Bobs Oberkörper zu.
Die Tür flog auf, das Licht ging an. Die Schlange zischte.
»Bob!« Peter stand im Türrahmen. »Was ist denn?«
Der dritte Detektiv antwortete nicht. Bewegungslos verharrte er unter seiner Decke. Jetzt, wo es hell im Zimmer war, konnte man sehen, dass es sich um ein dunkles Exemplar von beträchtlicher Größe handelte. So eine Schlange hatte Bob in Kalifornien noch nie gesehen.
Peter fluchte. Hinter ihm trat Justus ins Zimmer. Der Erste Detektiv wirkte verschlafen. »Was ist los?«
»Hier im Zimmer ist eine Schlange!«
Justus gähnte. »Wer steht denn um diese Zeit noch an?«
»Nicht so eine Schlange. Ich meine das Tier!«, fauchte Peter und rüttelte seinen Freund an der Schulter. »Wach auf!«
Bob fand auch, dass es höchste Zeit für den Ersten Detektiv war, sein Gehirn einzuschalten. Er brauchte jetzt jemanden, der eine gute Idee hatte!
»Du meine Güte!«, entfuhr es nun auch Justus.
»Was macht ihr denn um diese Zeit für einen Lärm?«, hörte Bob Taylor-Jackson vom Flur aus. Er spürte heftige Wut in sich aufsteigen. Konnte nicht endlich mal jemand die Schlange vom Bett nehmen?
»Peter, geh in die Küche und hole einen Besen«, sagte Justus ruhig, aber eindringlich. Erleichtert stellte Bob fest, dass der Erste Detektiv
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