Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn
Chestnuts Box nicht mehr als harmlos ein. Clark war viel zu anständig, als dass er Tony, Justin und Mr McClow eine Straftat unterstellen würde, ohne stichhaltige Beweise in der Hand zu haben. Aber er gab den drei !!! recht, dass es in der Tat etwas gab, das ihn aufhorchen ließ, und dem sie auf den Grund gehen sollten. »Nightflyer! Den sollten wir uns mal genauer ansehen!« Clark sprang auf und ging in der Bibliothek umher. »Ihr seid drei ganz bemerkenswerte junge Damen. Und äußerst clevere Detektivinnen!«, lobte er. »Auch mich macht es stutzig, dass Toni so viel Geld hat, und dieses auch noch gegen den Favoriten setzt. Aber was weiß er, was andere nicht wissen? Warum setzt er nicht auf Chestnut? Der Gewinn ist natürlich höher, wenn man gegen den Favoriten setzt, und dieser dann tatsächlich das Rennen verliert. Die Quoten auf Sieg bei einem haushohen Favoriten sind denkbar schlecht. Es gibt zu viele Wetter, die auf den Favoriten setzen. Das treibt die Quoten in den Keller. Vielleicht ist Nightflyer besser in Form, als allgemein angenommen. Doch Justin Stevens wird beim King-GeorgeRennen den armen Chestnut so anpeitschen, dass er am Ende des Rennens als Sieger hervorgehen wird. Er wird alles aus dem Pferd herausholen. Ein Sieg beim morgigen Rennen in Ascot würde seiner Karriere als Jockey einen gehörigen Auftrieb verschaffen. Und gegen Nightflyer zu verlieren, wäre schon fast eine Blamage.« Clark zog die Stirn nachdenklich in Falten. »Was überlegst du?«, fragte Kim, die Clarks Gedanken hinter seiner hohen Stirn buchstäblich hin und her springen sah.
»Ach, ich spiele nur mit dem Gedanken, ob Justin vielleicht an einem Betrug beteiligt ist. Aber er würde sein Pferd nicht zurückhalten. Nein, diese Idee ist zu absurd. Das könnte ihn seine Karriere kosten. Fahren wir morgen doch einfach nach Ascot und schauen uns die Pferde mal genauer an! Vielleicht finden wir ja einen Anhaltspunkt. Wenn so gewiefte Detekti-vinnen, wie ihr es seid, einen Verdacht haben, dann wollen wir doch nicht vorzeitig die Flinte ins Korn werfen, oder?« Clarks Augen blitzten unternehmungslustig. »Ich war schon ewig nicht mehr auf der Rennbahn. Meine liebe Tochter sieht es nicht gerne, wenn ich mein Hab und Gut verwette.«
Clarks Begeisterung für den Ausflug war ansteckend. Franzi musste lachen. Beim berühmten King-George-Rennen live dabei zu sein, hätte sie sich nicht träumen lassen.
Aber wie kommen wir so kurzfristig an Karten, überlegte sie. Noch ehe sie die Frage ausgesprochen hatte, kam Clark ihr zuvor.
»Um die Karten kümmere ich mich. Wozu habe ich schließlich eine Freundin bei der Presse.«
Damit war auch das geklärt. Franzi strahlte Clark an. Kim und Marie hatten sich bereits von ihm verabschiedet. Franzi zögerte noch. Sie hatte sich zwar gestern bereits dafür bedankt, dass Clark ihr so schnell ein Zimmer hatte herrichten lassen, aber ein weiteres Dankeschön konnte nicht schaden.
»Das Queens Hotel ist toll! Und das Frühstücksbuffet ist himmlisch – auch wenn es etwas seltsam ist, am Morgen dicke Bohnen in Tomatensoße zu essen«, lobte sie und zwinkerte Clark zu.
»So, nun aber auch mit dir ab in die Sonne! Husch, husch!«, scheuchte Clark Franzi liebenswürdig aus der Bibliothek.
Die drei!!! starten durch
Aus dem geplanten Nachmittag am Strand wurde also nichts. Jo war enttäuscht, als Marie ihm sagte, dass sie etwas Wichtigeres vorhatte. Zum ersten Mal sah Kim in seinen Augen so etwas wie stilles Leiden.
»Jo kann doch mitkommen«, schlug sie vor.
Kims Vorschlag stieß bei Franzi auf Widerstand.
»Ich dachte, alles, was die drei !!! im Rahmen ihrer Ermittlungen zu erledigen haben, bleibt unter uns. Kein Zaungast, kein Anhängsel und auch kein Ferienflirt. Punktum!«
»Wir ermitteln nicht. Wie bereiten uns nur vor«, sagte Kim, obwohl auch sie sonst für eine strikte Trennung von Privatem und Ermittlungsarbeiten der drei !!! war. Aber Jo sah so traurig aus, dass sie jetzt ihren Grundsatz über Bord warf.
»Von Ferienflirt kann ja wohl nicht die Rede sein«, raunte Marie Franzi leise genug zu, dass Jo sie nicht hören konnte.
»Was habt ihr denn so wichtiges vor?«, fragte Jo unsicherer, als Marie es ihm zugetraut hätte. Wo war der selbstbewusste Jo geblieben, der einen flotten Spruch nach dem anderen abfeuerte? Hatte sie ihn mit irgendetwas gekränkt? Marie überlegte. Und je länger sie nachdachte, desto mehr Situationen fielen ihr ein, in denen sie ihn hin und her geschubst hatte. War
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