Die Drei !!! Skandal auf der Rennbahn
als bei Clark.
»Du bist eine echte Kriminelle?«, fragte sie und zog interessiert die Augenbrauen hoch.
Kim musste lachen. Wie unhöflich von mir, dachte sie, und entschuldigte sich. »Kriminell bin ich nicht. Sie suchten sicherlich das Wort Ermittlerin, oder?«
»Ja, richtig. Verzeih, meine Liebe. Was ermittelst du?«
Bevor Kim antworten konnte, stürmten Marie und Franzi in die Bibliothek. »’Tschuldigung«, murmelte Franzi. »Marie konnte sich nicht schneller von Jo trennen.«
»Blödsinn!« Marie knuffte Franzi in die Seite.
»Ich wollte gerade Mrs ...« »Sullivan«, half ihr die alte Dame weiter, ohne den Blick von Marie zu nehmen. Sie starrte sie an, als würde ein Geist vor ihr stehen.
»Alles in Ordnung?«, fragte Clark, dem nicht entgangen war, dass Mrs Sullivan Marie mit ihren Blicken fixierte.
»Die Kleine sieht aus wie ... wie Abbey.« Der verwunderte Tonfall von Mrs Sullivan ließ nicht nur Clark aufhorchen.
»Wer ist Abbey? Eine berühmte englische Schauspielerin?«, fragte Marie und fühlte sich sichtbar geschmeichelt.
»Nein, sie ist die Tochter eines Bekannten. Ich habe sie erst vor ein paar Tagen zum Tee getroffen. Dass ich nicht gleich gesehen habe, dass du nicht Abbey bist, lässt mich an meinem Verstand zweifeln. Oder ich brauche vielleicht doch eine Brille.« »Margret ist sehr eitel«, flüsterte Clark Kim erläuternd zu. »Und auch ich könnte wohl eine Brille gebrauchen. Mir ist die Ähnlickeit der beiden nicht sofort aufgefallen. Aber jetzt, wo Margaret es gesagt hat, muss ich ihr zustimmen. Verblüffend!«
Mrs Sullivan tupfte sich die Mundwinkel mit ihrer Serviette ab, erhob sich und verabschiedete sich. »Ich habe noch so viel zu tun. Und ihr habt mit Clark wichtige Dinge zu besprechen, wie ich gehört habe. Da will ich nicht länger stören.«
»Sie ist eine längjährige und sehr liebe Freundin von mir. Doch leider sehr geschwätzig. Eine Einladung zum Frühstückstee kann sich mit ihr bis in die späten Nachmittagsstunden ausdehnen. Ihr habt mich sozusagen ein wenig gerettet. Ich hätte mir sonst noch den neusten Klatsch aus dem Königshaus anhören müssen. Margaret ist immer bestens informiert«, sagte Clark.
Nicht nur über die königliche Prominenz wusste Margaret Sullivan genaustens Bescheid. Franzi, Kim und Marie erfuhren so ganz nebenbei auch noch, dass sie erst vor ein paar Wochen ihr neues Buch beendet hatte: eine Biografie über Charles McClow. Wenn das kein Zufall ist, dachte Kim. Sie hätte der alten Dame zu gerne ein paar Informationen über den Rennstallbesitzer entlockt.
»Ist das Buch schon erschienen?«, fragte sie Clark.
Der verneinte, holte aber ein Fotoalbum hervor und zeigte stolz ein paar Fotos herum, die ihn und Margaret vor einem sehr luxuriösen englischen Herrenhaus zeigten. Um sie herum standen sehr geschmackvoll gekleidete Leute. Franzi betrachtete ein Foto mit besonderer Aufmerksamkeit. Sie glaubte, den Jockey Justin Stevens zu erkennen. Und eine junge Frau, die tatsächlich aussah wie Marie. Die Aufnahmen mussten im Frühjahr gemacht worden sein, die Kastanienbäume links und rechts neben dem Haus standen in voller Blüte.
»Margaret ging es an dem Tag nicht gut, sie fühlte sich etwas schwach. So wie in letzter Zeit leider immer öfter. Also fragte sie mich, ob ich sie zu dem Treffen mit Mr McClow begleite. Während ich mir die Beine im angrenzenden Park vertrat, interviewte sie Mr McClow und seine Familie. Das hier ist er übrigens«, sagte Clark und tippte auf den Herren neben ihm auf dem Foto. Franzi war er gleich bekannt vorgekommen. Marie musste schmunzeln, als sie Abbey auf dem Foto entdeckte. »Die sieht ja wirklich aus wie ich. Na ja, vielleicht ein paar Jahre älter, aber trotzdem eine verblüffende Ähnlichkeit. Vielleicht habe ich ja Vorfahren in England, von denen ich nichts weiß.«
»So, aber ihr seit sicher nicht hier um euch die Fotos eines alten Mannes anzusehen. Womit kann ich euch helfen?«
Clark setzte sich aufrecht in seinen Sessel und sah Kim an. Kim holte tief Luft. »Genau genommen geht es tatsächlich um Mr McClow«, sagte sie und berichtete von Franzis Picknick, das alles andere als das Treffen zweier Verliebter gewesen war, von den Wettscheinen und von den 150.000 Pfund Wetteinsatz, die Tony auf Nightflyer gesetzt hatte.
Nachdem Clark sich alles angehört hatte, musste auch er zugeben, dass sich das alles recht eigenartig anhörte. Unter diesen Umständen schätzte auch er das Treffen der drei Männer in
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