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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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nie.“
    Er klopfte den Löffel am Topfrand ab, begann dann die Schranktüren aufzuklappen, fand den Deckel und tat ihn auf den Topf.
    Anemone fragte ihn, etwas von seinem sicheren Auftreten eingeschüchtert: „Du kannst kochen?“
    Max zuckte mit den Schultern.
    „Geht so, einen Stern würde ich nicht gewinnen, aber meistens schmeckt es ganz gut.“
    In Anemones Gesicht arbeitete es.
    „Vielleicht solltest du dann hier weitermachen, ich kann nämlich nicht kochen“, gab sie schließlich zu.
    Max nickte und verkniff sich jeglichen Kommentar.
    „Würdest du bitte weiterschnippeln?“, fragte er höflich. „Ich schaue noch mal in den Garten, ob ich noch ein paar Kräuter retten kann.“
    Anemone nickte, nahm das Messer wieder in die Hand und machte dort weiter, wo sie aufgehört hatte.
    Erneut stapfte Max um das Haus herum, die Augen überall hingerichtet, nur nicht auf den Boden des Hofes. Hund schien sich nicht im Geringsten unwohl zu fühlen und döste entspannt im Schatten vor sich hin. Er ließ sich auch nicht von dem gedämpften Gepolter, das aus dem Keller kam, stören. Mimbelwimbel machte ganz schön Krach. Max runzelte die Stirn, als er unter der Verbindung zur Scheune durch am Keller vorbei in den Garten ging. Hoffentlich hörte sie niemand.
    Max entdeckte nicht nur Petersilie und Liebstöckel (reichlich verknickt, aber egal.) sondern auch noch ein paar kleine Zwiebeln. Nach ein paar Probegrabungen fand er sogar Sellerie. Das würde ausreichen, um den Eintopf nicht allzu langweilig schmecken zu lassen.
    Er aß sehr gerne Gemüsesuppe, und die Arbeit im Garten hatte Hunger und Appetit gemacht. Das Wasser mit der Wurst kochte bereits, und Anemone, fertig mit der Schnippelei, wartete auf ihn. Das Suppengemüse landete ebenfalls im Topf, und es dauerte nicht lange, bis sich ein angenehmer Duft im Haus verbreitete.
    Mimbelwimbel kam ins Haus.
    „Anemo...“
    Er brach ab und schnupperte erst verwundert, dann mit zunehmender Begeisterung. Dann kam er in die Küche, beäugte den dampfenden Topf und fragte sie schließlich:
    „Was hast du denn angestellt? Das riecht ja zur Abwechslung mal gut!“
    Max verschluckte sich an seiner eigenen Spucke, als er auf diese erneute Frechheit eine deftige Antwort geben wollte und musste heftig husten. Während Anemone ihm kräftig auf den Rücken klopfte, fragte sie Mimbelwimbel, der wieder verzückt vor dem Topf stand:
    „Was wolltest du eigentlich?“
    Mimbelwimbel riss sich von dem Anblick los.
    „Ich brauche deinen Proviantbeutel!“
    Anemone nickte, hörte auf, Max auszuklopfen, als wäre er ein staubiger Teppich, und fragte ihn:
    „Der Rucksack ist voll, oder?“
    Max nickte.
    „Fast“, brachte er hustend, mit tränenden Augen hervor.
    Zu Mimbelwimbel gewandt sagte sie:
    „Komm mit, ich gebe ihn dir. In einem der Schlafzimmer habe ich noch eine Umhängetasche neben einer Truhe liegen sehen, die kann Max dann nehmen.“
    Zusammen verließen sie die Küche. Max rang noch eine Weile nach Luft und begann dann, das restliche Gemüse und die Kräuter in den Topf zu füllen.
    Während die Suppe alleine weiterkochte, durchstöberte Max auf eigene Faust den Hof. Zwei kleine Töpfe, die gut ineinander passten, zwei kleine Messer und ein Schleifstein, Gabel, Löffel und Salz wanderten in den Rucksack. Er fand im Keller zwei leere Wasserschläuche. Wenn sie leer waren, würden sie weniger Platz wegnehmen als Flaschen. In einer der Werkstätten gegenüber vom Wohnhaus entdeckte er ein Bündel Lederschnüre, das er ebenfalls in den Rucksack stopfte.
    Nach einem Stück Seife suchte er am längsten. Schließlich wurde er in dem an das Wohnzimmer angrenzende Schlafzimmer fündig. Versteckt, hinten in der Kommode, neben der eine zerbrochene Schüssel mit passendem Krug lag, fand er zwei in Leder eingewickelte Stücke. Schnell verschwanden diese in seiner Hosentasche, bevor Anemone sie sich unter den Nagel reißen konnte. Nach weiterem Wühlen in den Handtüchern förderte er auch noch ein Rasiermesser zu Tage. Super, er würde sich keinen Bart wachsen lassen müssen. Sehr zu seinem Unmut stieß er aber auf nichts, dass in seinen Augen eine Zahnbürste darstellen könnte. Da würde er wohl nachfragen müssen.
    Mit der Seife, dem Rasiermesser und einer festgebundenen Decke war der Rucksack nun komplett (bis auf die Zahnbürste). Er wog einiges, die Provianttasche würde auch noch dazukommen, aber es musste gehen. Die Taschen der anderen Beiden hatten ja auch alles andere als leicht

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