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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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könnte ich dir ein paar spannende Geschichten erzählen. Mach ich vielleicht auch. Irgendwann.“
    Mimbelwimbel hatte für heute offensichtlich genug erzählt. Es war mehr gewesen, als Max am gesamten Tag von ihm gehört hatte.
    „Sie sind wirklich spannend!“, sagte Anemone, und Mimbelwimbel verzog sein Gesicht zu etwas, das tatsächlich ein Lächeln sein konnte.
    „Er hat mir ein paar erzählt, bevor wir über dich gestolpert sind. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob sie alle der Wahrheit entsprechen. Besonders die mit der Meerjungfrau ...“
    Max sah Mimbelwimbel gespannt an, doch der machte nur ein unschuldiges Gesicht, oder versuchte es zumindest, und zog die Schultern hoch.
    „Ich habe nur wiedergegeben, was Hombelwimbel mir erzählt hat.“ Er grinste frech und sah dabei sehr verschlagen aus.
    „Warum bist du eigentlich unterwegs?“, fragte Max Anemone.
    Diese Frage war ihm schon die ganze Zeit durch den Kopf gegangen. Nach dem, was Mimbelwimbel erzählt hatte, konnte er auch nicht glauben, dass es üblich war, dass Frauen alleine auf Reisen gingen. Mimbelwimbel wurde bei dieser Frage ganz still und beobachtete Anemone aus halb geschlossenen Augen.
    Anemone schien sich auf einmal sehr unwohl zu fühlen.
    „Ich suche jemanden“, antwortete sie knapp.
    „Entschuldige bitte, ich wollte dir nicht zu nahe treten“, sagte Max besorgt.
    Mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. Sie lächelte etwas verkrampft, entspannte sich dann aber.
    „Was willst du jetzt eigentlich machen?“, fragte sie Max im Gegenzug.
    Den Gedanken daran hatte Max den ganzen Tag über immer wieder verdrängt. Aus dem einfachen Grund, dass er dabei Panik bekam und nicht mehr klar denken konnte.
    „Ich weiß nicht, ich ...“
    Er verstummte. Plötzlich standen ihm Tränen in den Augen. Er kämpfte sie mühsam zurück und schluckte hart.
    „Ich möchte zurück nach Hause, aber ich weiß nicht wie.“
    Die andere Welt machte ihm Angst. Er sehnte sich nach dem Gewohnten, egal wie unbequem es auch manchmal war. Damit kam er klar. In seiner Welt wusste er sich zu helfen. Aber hier war er allein. Überall lauerten unbekannte Gefahren.
    Plötzlich überkam ihn schreckliches Heimweh, und die Panik war wieder da. Was, wenn er wirklich nicht wieder zurückkam? Er würde seine Familie nie wiedersehen. Er hatte am Samstag mit seinen Freunden ins Kino gehen wollen. Max verlor den Kampf gegen die Tränen und spürte wie sie ihm die Wangen hinunterrollten. Verlegen wischte er sie mit einer Hand weg und wagte nicht aufzusehen, in der Befürchtung, Spott oder Verachtung in den Augen der anderen zu erkennen. Er merkte, wie sich eine weiche Hand auf seine legte und sacht zudrückte. Anemone sah ihn mitfühlend an, selbst den Tränen nahe, von den seinen gerührt. Mimbelwimbel schaute ihn ernst und nachdenklich an. Keine Spur von Spott und Hohn. Max fing sich allmählich wieder und versuchte zu lächeln.
    Mimbelwimbel räusperte sich.
    „Dein Auftauchen war schon sehr seltsam. Ich konnte den Weg gut einsehen, und du hast definitiv nicht dagelegen, bis ich über dich gestolpert bin. Und du scheinst mir intelligent genug zu sein, um nicht in dem lächerlichen Ding, in dem du da gesteckt hast, und ohne Schuhe vor die Tür zu gehen.“
    „Danke!“, sagte Max trocken.
    Mimbelwimbel neigte huldvoll den Kopf. Anemone nahm ihre Hand von Max´ und nahm sich das letzte Apfelstück. Nachdenklich knabberte sie daran.
    „Du hast nicht zufällig schon mal von so einer Sache gehört?“, fragte sie Mimbelwimbel.
    Doch der schüttelte nur den Kopf.
    „Mir ist, als ob. Aber ich komme nicht darauf. Ich glaube, es war eine Geschichte, die mir erzählt wurde, als ich noch klein war, aber ich kann mich nicht erinnern.“ Mimbelwimbel zuckte mit den Schultern. „Für mich sieht das ganze nach Zauberei aus!“
    Anemone verschluckte sich und hustete heftig. Diesmal klopfte Max ihr auf den Rücken. Mit hochgezogenen Augenbrauen fragte er Mimbelwimbel ungläubig:
    „Gibt es hier etwa Zauberer?“
    „Natürlich nicht!“, keuchte Anemone und hustete erneut.
    „Bei euch etwa?“
    Max schüttelte den Kopf.
    „Nein. Nur welche, die so tun.“
    Anemone holte tief Luft und wischte sich die Tränen ab.
    „Es gibt die Geschichte, dass die Weise Magna zaubern kann. Man hat uns, als wir noch Kinder waren, immer erzählt, dass sie kommen würde und uns in Frösche verwandelt, wenn wir unartig sind. Aber wer glaubt das.“
    Mimbelwimbel nickte.
    „Ja, damit stellen wir

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