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Die drei Stigmata des Palmer Eldritch

Die drei Stigmata des Palmer Eldritch

Titel: Die drei Stigmata des Palmer Eldritch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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selbstverständlich. Wie wir alle; auf diese Weise ist es der UN gelungen, drei Planeten zu bevölkern, sechs Monde ...«
    »Ich werde durch den Psychotest fallen«, sagte Barney. »Das sagen mir meine Präkog-Fähigkeiten; sie helfen mir dabei. Ich verkrafte zuwenig Stress, meine Freud-Werte liegen unter der erforderlichen Mindestmarke – sehen Sie mich doch an.« Er hielt die Hände hoch; sie zitterten merklich. »Und dann meine Reaktion auf Miss Fugates harmlose Bemerkung. Und meine Reaktion, als Hnatt mit Emilys Keramiken hereinkam.«
    Schon gut«, sagte Leo, doch er war nach wie vor beunruhigt. Im allgemeinen gewährte der Musterungsbescheid eine Frist von neunzig Tagen bis zur Einberufung, und Miss Fugate würde Barneys Posten so bald nicht übernehmen können. Natürlich könnte er Mac Ronston aus Paris kommen lassen – aber selbst Ronston war, nach fünfzehn Jahren, nicht vom Kaliber eines Barney Mayerson; zwar hatte er Erfahrung, doch ließ sich mangelndes Talent durch nichts ersetzen: Talent war eine Gabe Gottes.
    Die UN will mir ans Leder, dachte Leo. Er fragte sich, ob es reiner Zufall war, daß Barney seinen Musterungsbescheid ausgerechnet jetzt erhalten hatte, oder ein neuerlicher Versuch, seinen Schwächen auf die Spur zu kommen. Wenn ja, dann gute Nacht, überlegte Leo. Und ich habe keinerlei Druckmittel gegen die UN in der Hand, um ihn freistellen zu lassen.
    Und das alles nur, weil ich die Kolonisten mit Can-D beliefere, sagte er sich. Einer muß es schließlich tun; sie brauchen das Zeug. Was sollen sie sonst mit ihren Perky-Pat-Layouts anfangen?
    Außerdem war es eines der einträglichsten Handelsgeschäfte im gesamten Sol-System. Es ging um jede Menge Trüffelschalen.
    Und das wußte auch die UN.

    Um zwölf Uhr dreißig New Yorker Zeit saß Leo Bulero mit einer neuen Sekretärin in einem Séparée des Purple Fox beim Mittagessen. Pia Jurgens aß mit gemessenen Bewegungen, ihr schmaler, wohlgeformter Unterkiefer mahlte gleichmäßig. Sie hatte rotes Haar, und er mochte Frauen mit rotem Haar; sie waren entweder abgrundtief häßlich oder geradezu überirdisch schön. Miss Jurgens fiel unter letztere Kategorie. Wenn er doch einen Vorwand finden könnte, sie in Pu-der-Bärs-Hundertsechzig-Morgen-Wald zu versetzen – natürlich nur, wenn Scotty nichts dagegen hatte. Und das schien im Augenblick nicht sehr wahrscheinlich; Scotty hatte ihren eigenen Willen, was bei einer Frau immer gefährlich war.
    Zu dumm, daß ich Scotty nicht Barney Mayerson andrehen konnte, überlegte er. Ich muß zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Barney psychisch stabilisieren und mich befreien, damit ...
    Quatsch! dachte er. Barney muß instabil sein, sonst ist er schon so gut wie auf dem Mars; deshalb hat er den sprechenden Koffer engagiert. Ich habe die moderne Welt offenbar noch immer nicht begriffen. Ich lebe nach wie vor im zwanzigsten Jahrhundert, als Psychoanalytiker die Menschen weniger stressempfindlich machten.
    »Sind Sie immer so schweigsam, Mr. Bulero?« fragte Miss Jurgens.
    »Ja.« Ob ich Barneys Verhaltensmuster erfolgreich manipulieren kann? dachte er. Ob ich ihm helfen kann – wie heißt das noch gleich? –, lebens un tüchtiger zu werden?
    Aber das war leichter gesagt als getan, wie er dank seines vergrößerten Stirnlappens instinktiv erkannte. Man kann gesunde Menschen nicht auf Befehl krank machen.
    Oder doch?
    Er entschuldigte sich, suchte den Robotkellner und bat ihn, ein Videofon an seinen Tisch zu bringen.
    Kurz darauf war er mit Miss Gleason im Büro verbunden. »Passen Sie auf. Sobald ich zurück bin, möchte ich Miss Rondinella Fugate aus Mr. Mayersons Abteilung sprechen. Und Mr. Mayerson darf nichts davon erfahren. Verstanden?«
    »Ja, Sir«, antwortete Miss Gleason und machte sich eine Notiz.
    »Ich habe mitgehört«, sagte Pia Jurgens, nachdem er aufgelegt hatte. »Wissen Sie eigentlich, daß ich Mr. Mayerson ohne weiteres alles erzählen könnte? Ich sehe ihn fast jeden Tag im –«
    Leo lachte. Die Vorstellung, daß Pia Jurgens bereit war, die glänzende Zukunft, die er ihr zu bieten hatte, mir nichts, dir nichts über Bord zu werfen, belustigte ihn. »Hören Sie, Kindchen«, sagte er und tätschelte ihr die Hand, »machen Sie sich keine Sorgen; das ist wider die menschliche Natur. Und nun essen Sie Ihre Krokette vom ganymedischen Wop-Frosch, damit wir endlich ins Büro zurückgehen können.«
    »Ich wollte nur sagen«, sagte Miss Jurgens steif, »daß ich es reichlich merkwürdig

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