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Die drei !!! - Tatort Filmset

Titel: Die drei !!! - Tatort Filmset Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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begeistert mit und Franzi rief Marie zu: »Dein Vater ist wirklich unglaublich!«
    »Ja, das ist er.« Mit niemandem auf der Welt hätte sie ihren wunderbaren Vater tauschen wollen. Und das Beste war: Er gehörte ihr ganz alleine!
    Helmut Grevenbroich beendete das Stück mit einem kleinen Solo. Dann ließ er sein Saxofon sinken. Die Crew sprang von den Stühlen auf. »Bravo, bravo, bravo!«
    Tessa klatschte besonders laut und brüllte: »Zugabe!«
    Helmut Grevenbroich lächelte ihr zu. »Auf besonderen Wunsch einer Dame spielen wir gerne noch eine zweite Nummer.« Das zweite Stück war eine romantische Ballade. Es wurde still im Publikum. Tessa schob sich in die erste Reihe vor. »Das muss ich mir nicht antun«, murmelte Marie. Sie durchbohrte Tessa mit einem giftigen Blick, stand auf und ging mit steifen Beinen hinüber zur Bar, wo sie sich einen Fruchtcocktail bestellte, der superlecker war, ihr aber überhaupt nicht schmeckte.
    Nach den Beifallsstürmen kam Helmut Grevenbroich zur Bar herüber. Er setzte sich auf den Hocker neben Marie und räusperte sich. »Was ist los, Prinzessin? Hab ich so miserabel gespielt?«
    Marie kratzte am Zuckerrand ihres Cocktailglases. »Nein, natürlich nicht.«
    »Und warum hast du dann gar nicht geklatscht?«, hakte ihr Vater nach.
    »Du hast doch schon jede Menge Fans!«, platzte Marie heraus. »Tessa ist ganz verrückt nach dir. Warum hast du sie am Set geküsst? Ihr wurdet gefilmt. Ich hab euch gesehen, im Schneideraum.«
    Helmut Grevenbroich sah seine Tochter verdutzt an. »Ach so! Jetzt verstehe ich. Du bist eifersüchtig.«
    »Überhaupt nicht!« Marie trank ihren Cocktail so hastig, dass sie sich verschluckte und fürchterlich husten musste.
    Ihr Vater klopfte ihr auf den Rücken. »Na, geht’s wieder? Schön.« Ein Lächeln huschte über seine Lippen. »Du musst keine Angst haben. Tessa und ich sind nur Kollegen. Wir verstehen uns gut, das ist alles. Den Kuss auf die Wange hab ich ihr gegeben, weil ich ihr Glück für die nächste Szene wünschen wollte.«
    Marie sah ihrem Vater forschend in die Augen. Er erwiderte ruhig ihren Blick. Marie wollte ihm so gerne glauben, aber tief in ihrem Innern nagte das Misstrauen weiter. Ihr Vater verstand sich einfach viel zu gut mit Tessa .
    »Helmut, wo bleibst du denn?«, rief Tom Ring vom Tisch herüber. »Du kannst uns doch hier nicht alleine feiern lassen.« »Ich komme gleich!« Maries Vater winkte dem Drehbuchautor zu. Bevor er aufstand, legte er seine warme Hand auf Maries Unterarm. »Willst du nicht doch mitfeiern? Der Abend hat gerade erst angefangen.«
    »Lass mich noch ein bisschen hier sitzen«, sagte Marie, die auf einmal schrecklich müde war. Sie beobachtete, wie ihr Vater mit lautem Hallo von seinen Kollegen empfangen wurde und sich auf den einzigen freien Platz setzte – neben Tessa. Jetzt war der Abend für sie gelaufen. Marie überlegte gerade, ob sie sich unauffällig davonstehlen sollte, als ihr Handy in der Abendtasche klingelte. Nie im Leben wäre sie darauf gekommen, wer ihr eine SMS geschickt hatte: Leonard!
    Hallo Marie!
Wie geht’s? Bist du viel unterwegs mit deinem Shopping-Berater?
LG, Leonard
    Eine feine Röte stieg bis unter Maries Haarwurzeln. Deshalb hatte Leonard sich so komisch verhalten. Er war eifersüchtig wegen Adrian. Wie süß! Marie simste zurück, dass es ihr gut ginge und dass sie den Shopping-Berater in die Wüste geschickt hätte, weil er ihr ein total schreckliches Minikleid aufgeschwatzt hatte.
    Danach ging es ihr schon wesentlich besser. Vielleicht sollte sie doch noch ein bisschen bleiben. Da kamen Kim und Franzi zu ihr herüber.
    »Hey, was ist los?«, fragte Kim besorgt. »Du sitzt hier einsam rum, dabei bist du doch sonst die Party-Queen.«
    Marie seufzte. Dann erzählte sie ihren Freundinnen von Tessa. Kim und Franzi hörten aufmerksam zu.
    »Aber wenn dein Vater selbst sagt, dass alles ganz harmlos ist«, meinte Franzi, »kannst du ihm ruhig glauben.«
    »Er vergöttert dich!« Kim nickte eifrig. »Du bist seine Prinzessin.«
    Marie spürte, wie ihre Eifersucht dahinschmolz wie die Eiswürfel in ihrem Cocktailglas. Kim und Franzi hatten recht. Sie hatte sich da in etwas hineingesteigert. Marie lächelte. »Danke, ihr seid lieb.« Plötzlich fiel ihr ein, dass sie ihre Freundinnen schon lange nicht mehr gefragt hatte, wie es ihnen ging. Das musste sie schleunigst nachholen. »Und wie steht’s bei euch? Was macht die Liebe?«
    Franzi winkte lässig ab. »Ich hab Tom abgeschrieben.

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