Die drei !!! - Tatort Filmset
Sylvie. Die Schauspielschülerin hatte den drei !!! in Berlin bei den Ermittlungen geholfen. Damals hatte sie kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung gestanden. Wie es ihr jetzt wohl ging?
»Ach, Marie, bist du so lieb und holst noch zwei Teller?«, bat Herr Grevenbroich.
»Warum das denn?«, fragte Marie verwundert. »Erwartest du noch jemanden?«
Ein geheimnisvolles Lächeln spielte um die Lippen ihres Vaters. »Ich habe zwei Überraschungsgäste eingeladen. Eigentlich müssten sie längst hier sein.«
Kaum hatte er den Satz zu Ende gesprochen, klingelte es an der Haustür. Marie sprang auf und stöckelte trotz High Heels in erstaunlicher Geschwindigkeit aus dem Wohnzimmer. Kurz darauf hörten Kim und Franzi einen spitzen Schrei. »Helga, Tom! Kommt doch rein.«
Helga? Tom? Kim und Franzi sahen sich fragend an. Die Namen kamen ihnen irgendwie bekannt vor. Als die Gäste im Wohnzimmer erschienen, waren Kim und Franzi sofort im Bilde. Die zierliche rothaarige Frau mit den lebhaften Augen war Helga Meister, die Produzentin der Vorstadtwache. Und Tom Ring, der hochgewachsene sympathische Mann neben ihr, schrieb die spannenden Drehbücher zur Serie. Kim und Franzi hatten die zwei bei einer Dachterrassenparty von Maries Vater kennengelernt.
Herr Grevenbroich begrüßte seine langjährigen Freunde. »Herzlich willkommen! Bitte setzt euch. Kim und Franzi, Maries Detektivkolleginnen, kennt ihr ja schon.«
»Und ob«, sagte Tom. »Erst neulich wart ihr drei wieder in der Zeitung. Ihr seid ganz schön erfolgreich, was?«
»Unsere Vorstadtwachen-Krimis sind alle frei erfunden, aber ihr jagt echte Verbrecher. So was könnte ich nie. Ich würde mir vor lauter Angst in die Hosen machen.« Helga lachte und zeigte dabei ihre kleinen, weißen Zähne.
Das Lob ging runter wie das Olivenöl des Auberginen-Auflaufs. Marie strahlte. »Ach, das ist alles halb so wild.« Im Gegensatz zu Kim, die rot wurde, weil sie nicht gern im Mittelpunkt stand, genoss Marie Komplimente jeglicher Art nach dem Motto: Mehr ist mehr!
Franzi blieb als Einzige cool und konzentrierte sich aufs Essen. Auch Helga Meister und Tom Ring schlemmten jetzt genüsslich. Es dauerte keine zehn Minuten, da war die große Auflaufform bis auf den letzten Krümel leer gekratzt.
Kim rieb sich stöhnend den Bauch. »Bin ich satt! Noch eine Gabel und ich platze.« »Wie schade!«, sagte Herr Grevenbroich. »Es gibt nämlich Vanillepudding mit Himbeeren als Dessert.«
Bei der Erwähnung ihres Lieblingsnachtischs leuchteten Kims Augen. »Ich glaube, einen Nachtisch schaffe ich noch.«
Marie und Franzi grinsten sich an. Typisch Kim! Bei süßen Leckereien konnte sie nicht widerstehen. Kim behauptete immer, sie brauche die Süßigkeiten als Nervennahrung. Dem konnten Marie und Franzi nicht widersprechen. Schließlich war Kim der Kopf der drei !!!, ausgesprochen clever und ein Ass in Sachen Technik und Computer.
Der Nachtisch war genauso schnell verputzt wie die Hauptspeise. Helga Meister tupfte sich die Mundwinkel mit der Serviette ab. »Dürfen wir Marie nun die große Neuigkeit erzählen?«, fragte sie geheimnisvoll.
»Natürlich«, sagte Herr Grevenbroich.
Marie platzte fast vor Neugier. »Was für eine Neuigkeit? Worum geht es?«
»Du weißt ja, dass in den Herbstferien eine neue Folge der Vorstadtwache gedreht werden soll«, fing die Produzentin an. »Diesmal brauchen wir mehr Komparsen als sonst. Wenn du Zeit und Lust hast, eine kleine Rolle zu übernehmen, würden wir uns sehr freuen.«
»Und ob ich Lust habe!« Marie fiel Helga um den Hals. Seit ewigen Zeiten hatte sie von solch einem Angebot geträumt. Jetzt ging es endlich in Erfüllung.
»Was ist das für eine Rolle? Was muss ich machen? Wo drehen wir? Wann geht es genau los?« Die Fragen sprudelten wie ein Wasserfall aus Maries Mund.
Tom Ring lachte. »Heute Abend geht es noch nicht los, so viel steht schon mal fest.«
Maries Wangen glühten. Sie blickte in die Runde und stellte überrascht fest, dass Kims und Franzis Lächeln angestrengt wirkte. Waren ihre Freundinnen etwa neidisch? Marie konnte sich keinen Grund dafür vorstellen. Kim bekam schon Lampenfieber, wenn sie einen Scheinwerfer aus hundert Metern Entfernung sah, und Franzi hatte mit dem Showbiz auch nichts am Hut. Sie spielte mit dem Gedanken, später mal Tierärztin zu werden wie ihr Vater.
»Hey, was ist los?«, fragte Marie. »Ihr freut euch ja gar nicht!« »Doch, doch ...«, sagte Kim schnell, klang jedoch alles andere als
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