Die Drei ??? - Todesgefahr
Nummer von Cottas Büro.
»Ja?«
»Guten Tag, Inspektor –«
»Justus Jonas«, stöhnte der Polizist am anderen Ende der Leitung. »Mein Kollege hat mir schon ausgerichtet, dass du dich gestern hier gemeldet hast. Tut mir leid, aber ich habe weder Neuigkeiten über Morton noch Zeit, mit dir zu plaudern.« »Es geht auch ganz schnell. Ich brauche Informationen über–« »Du brauchst Informationen. Das ist ja ganz was Neues. Weißt du was, Mr Holmes? Brich doch einfach deine schulische Laufbahn ab und mach Karriere bei der Polizei. Dann kannst du dir »Nur eine Winzigkeit«, versprach Justus. »Wir haben hier einen Zeitungsartikel aus der Londoner T imes von 1979. Scotland Yard ist damals einer Bande von Drogendealern auf die Spur gekommen. Auf dem Foto in der Zeitung ist eine Frau zu sehen. Wir würden gerne wissen, wer sie ist und was sie mit dem Fall zu tun hatte. Ich könnte Ihnen den Artikel zufaxen, damit Sie genau wissen, um was es geht.«
»Scotland Yard«, brummte Cotta. »1979. Glaubst du, es ist für einen Inspektor so einfach, an Informationen zu kommen? Ich bin sicher, dass es hier keine Unterlagen zu diesem Fall gibt. Da müsste ich mich schon direkt an Scotland Yard wenden.« »Wenn Sie so freundlich wären. Wir bringen Ihnen demnächst mal eine Flasche Wein vorbei.«
Cotta räusperte sich lautstark. »Ein Bestechungsversuch bei Polizeibeamten ist eine kriminelle Handlung.« »Na schön, dann eben keinen Wein.«
»Ich nehme die Flasche«, sagte Cotta schnell. »Und den Auftrag werde ich unserem Praktikanten aufs Auge drücken, der hat sowieso den ganzen Tag nichts zu tun. Fax mir den Artikel durch und gedulde dich bis morgen! Jetzt muss ich los.« Bevor Justus sich verabschieden konnte, hatte Cotta schon aufgelegt. »Er kann uns eben nichts abschlagen«, behauptete der Erste Detektiv und schaltete das Faxgerät ein.
»Er weiß, dass er uns so am schnellsten loswird«, konterte Bob. »Bild dir bloß nichts ein. Wir gehen ihm im Moment ganz schön auf die Nerven.«
»Kollegen, wir sind ganz nahe dran, das Rätsel zu lösen«, ignorierte Justus die Einwände des dritten Detektivs. »Und das wird auch höchste Zeit, denn wir wissen immer noch nicht, wo Morton steckt und ob er vielleicht in Gefahr ist. Heute Abend werden wir uns ein weiteres Puzzleteil holen.«
Bob brachte beim Abendessen kaum einen Bissen herunter. Seine Eltern waren hocherfreut, dass er endlich mal wieder nach Hause kam, doch er enttäuschte sie durch seine Schweigsamkeit und die ständigen Blicke auf die Uhr.
»Was ist denn bloß los mit dir?«, fragte seine Mutter. »Ich muss gleich weg«, antwortete er einsilbig.
»Das habe ich mir fast gedacht. Dein Vater hat mir schon erzählt, dass ihr einem Geheimnis auf der Spur seid.« Sie sah ihn besorgt an. »Es ist doch nichts Gefährliches?« »Ist es doch nie, Mama.«
Sie lachte auf. »Du machst mir Spaß! Ich kann mich an mindestens ein Dutzend Situationen erinnern, in denen ich große Angst um dich hatte.«
»Überhaupt nicht nötig. Justus hat alles unter Kontrolle.« Sie schüttelte den Kopf. »Justus Jonas. Dieses altkluge Dickerchen. Manchmal wünschte ich wirklich, du hättest ihn nie kennengelernt.« Bob sah überrascht auf. »Magst du ihn nicht?«
»Mögen?« Sie blickte zur Decke und überlegte. »Ich kann nicht
sagen, ob ich ihn mag oder nicht mag. Er ist … er ist so …«
Sie seufzte. »Er ist eben Justus.«
Mr Andrews lachte. »Das trifft's.«
Erneut sah Bob auf die Uhr und sprang auf. »Ich muss los!« »Komm nicht zu spät zurück!«, bat seine Mutter. »Vergiss nicht, du musst morgen zur Schule!«
»Heute dauert es nicht so lange«, versprach er und verließ die Küche. Er benutzte die Hintertür, um zur Garage zu kommen. Das Fahrrad schob er durch den Garten und von dort aus am Nachbarhaus vorbei, bis er an der Straßenecke ankam. Dann blickte er sich aufmerksam um: kein schwarzer BMW, kein Mann mit Glatze. Bob fuhr ein paar hundert Meter ohne tus' Plan. Er und Peter würden sich genauso verhalten. Sie wussten nicht, ob MacDunno sie noch beobachtete, und wenn ja, wen von ihnen.
Bob fuhr ein paar Schleichwege, auf denen ein Auto ihm nicht folgen konnte, und erreichte so das Zentrum von Rocky Beach, wo sie sich mit Perkins im Stadtpark verabredet hatten. Als er am Parkplatz ankam, warteten Justus und Peter schon auf ihn. »Alles glattgegangen?«, fragte der Erste Detektiv.
»Ja. Ich bin sicher, dass mir niemand gefolgt ist.«
»Gut. Es wäre schon ein
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