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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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überflog den Text. Konkrete Vorwürfe wurden darin nicht erhoben. Dieses Blatt hatte Hancock in den Unterlagen seiner Schwester gefunden, nachdem sie Hals über Kopf zu den Indianern aufgebrochen war. Die Zeitung trug ein Datum vom vergangenen März. sagte er mehr zu sich selbst. Er hielt sie gegen das Sonnenlicht, das durch den schmalen Höhleneingang fiel.
    »Noch etwas«, sagte Hancock. Seine Stimme klang belegt. »Alysia hat sich das alles so zu Herzen genommen, dass sie angefangen hat, Drogen zu nehmen. Seit vier Monaten ist sie bei den Hopis auf Entzug, weil es nirgendwo einen Therapieplatz für sie gegeben hat.«
    Justus ließ die Kopie sinken. Hancock sah verzweifelt aus. Sie schwiegen.
    Justus hielt das Blatt noch einmal gegen die Sonne. »Was ist
das?« An der linken unteren Seite war ein Zeichen zu sehen, ein
kleiner Kreis mit einem Kreuzchen darin.
»Das Zeichen des Herstellers vielleicht.«
    Justus zupfte an seiner Unterlippe. Er hatte solche Kreise schon mal gesehen. Aber wo? Er ließ die infrage kommenden Gelegenheiten in Gedanken an sich vorüberziehen. Der Campingwagen schied aus, der Schrottplatz ebenfalls, genauso Tante Mathildas Küche. Er dachte an Peters und Bobs Zimmer. »Schule«, sagte er halblaut. Vor seinem geistigen Auge erschien das Faxgerät im Sekretariat der High School von Rocky Beach. Wenn Miss Greenwood, die Sekretärin, ein Fax abschickte, kamen die Vorlagen unten mit genau so einem Zeichen wieder heraus. Justus sah Hancock an und entschied, ihm seine Entdeckung jetzt noch nicht mitzuteilen. »Was ist mit Schule?«, fragte der.
    »Nichts.« Justus wechselte rasch das Thema. »Warum haben Sie nach der T ribune gefragt?«
    »Ich kann da nicht hin, mich kennen einige. Aber ihr könntet doch mal im Archiv nachsehen, ob ihr was findet.« »Klar. Wenn ich dieses Blatt bekomme«, sagte Justus schnell. »Und wenn Sie sich noch heute der Polizei stellen.«
    »Und die Zeitung, in der es gelegen hat.«
    Mit ein paar Handgriffen verstaute René alles in dem Flugkoffer und überreichte ihn Justus. »Schade«, sagte er leise, »dass ich euch nicht früher kennengelernt habe. Ihr seid wirklich patente Kerle.«
    »Wie viel haben Sie zu erwarten?«, fragte Justus ernst. »Weiß nicht.« René Hancock zuckte die Schultern, nahm seinen getigerten Helm vom Tisch und ging voraus.
    Erst jetzt sah Justus die Harley hinter einem Strauch am Höhleneingang liegen. Hancock hob sie auf, schwang sich in den Sattel und startete. Hinter der Maschine wirbelte der Sand auf. Hancock rollte ganz nah an Justus heran. Seine Augen schienen ein wenig feucht. »Kommt ganz auf den Anwalt an. Ihr dürft mir die Daumen drücken.«

    Schweigend fuhren sie nach Sedona zurück. »Vielleicht lassen sie ihn bald wieder frei«, meinte Peter, als sie in die Straßen der Altstadt eintauchten.
    »Nie und nimmer. Schließlich hat er tagelang eine ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt«, widersprach Bob. »Alles halb so wild.« Peter deutete mit einer ausladenden Handbewegung über den großen Platz. »Macht doch alles einen ganz normalen Eindruck, oder?«
    »Erpressung bleibt Erpressung.« Bob ließ nicht locker. Auch ihm tat Hancock leid, der sich offenbar in einer ausweglosen Situation befunden hatte. »Aber wo kommen wir hin, wenn man zu solchen Mitteln greift? Das ist einfach kriminell.« »Jetzt brauchen wir nur noch diejenigen zu finden, die zu noch kriminelleren Mitteln gegriffen haben«, sagte Justus. Er hatte das Gefühl, dass es ein fruchtloser Streit war. Jeder hatte recht. Peter fuhr weiter zum S edona-Sun-Motel . Jean war auf ihrem große Begeisterung erzählten die drei ???, dass sie den Erpressungsfall gelöst hatten.
    »Wahnsinn!«, rief Jean begeistert. »Ihr seid die Größten! Ihr habt ihn gefunden, und das in so kurzer Zeit!«
    »Eigentlich hat er uns gefunden«, gab der Erste Detektiv zu bedenken.
    Aber Jean war nicht zu bremsen. Gleich am nächsten Tag wollte sie ein Interview mit dem Erpresser machen. Dass das Ganze kein Spaß war, begriff sie erst, als die Jungen ihr klarmachten, dass das wohl kaum gehen werde. René werde nämlich die nächste Zeit hinter Gittern sitzen.
    Jean griff in ihre Handtasche. »Hier sind die Konzertkarten. Ihr könnt auch schon zu den Proben, wenn ihr wollt.« Bob bekam die Karten in die Hand gedrückt. Dann wurden die drei ??? freundlich, aber bestimmt aus Jean Baxters Zimmer bugsiert. »Und jetzt?«, fragte Justus, als sie durch den düsteren Flur zurück in die kleine

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