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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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oben. Es hatte wohl wenig Sinn, nach dem Mann zu suchen.
    Er trat durch das Tor hinaus auf die M-Street. Eine Menge Fragen schwirrten ihm im Kopf herum. Wer war das? René? Was führte er im Schilde? Und wo um alles in der Welt war der Mongolen Rim?
    Der Zweite Detektiv sah sich um. Die Straße war noch immer relativ leer. Er verzichtete darauf, noch einmal bei Hancock zu läuten. Stattdessen schlug er den Weg zum Treffpunkt ein. Er spürte das dringende Bedürfnis, Bob und Justus von seiner Begegnung mit dem Mann zu erzählen, der offenbar ziemlich viel wusste und ihnen bescheinigte, auf der richtigen Spur zu sein.

    Verabredung mit einem Erpresser

    »Du musst doch gesehen haben, was er anhatte.« Bob stand kopfschüttelnd vor Peter. Sie hatten ihre Erlebnisse ausgetauscht, aber Peter konnte den Wissensdurst der beiden anderen nicht stillen.
    »Was weiß ich, hab ich doch schon gesagt. Es ging alles so schnell.« Er runzelte die Stirn. »Schwarze Jeans, glaub ich. Oder eine Motorradlederhose?« »Und wie sah er aus?«, wollte Justus wissen.
    »Nett«, antwortete Peter spontan, »irgendwie nett.«
    »Etwas genauer«, unterbrach ihn Bob ungeduldig, »war es jetzt René oder nicht? Und warum war die Schnur gespannt? Nur um dich abzuschütteln?«
    Peter ließ seine Hand ärgerlich auf das Dach des gelben Hondas klatschen. »Wie soll ich das wissen? Bin ich ein Hellseher? Wir müssen zum Mongolen Rim, dann werden wir's erfahren!« »Hört auf«, versuchte Justus zu schlichten. Er hatte einen Entschluss gefasst. »Ich geb ein zweites Frühstück aus«, sagte er und schlug vor, in eines der kleinen Bistros an der Hauptstraße zu fahren. Dort würde er den beiden endlich die Kakteengeschichte und seinen Knock-out am Walton-Gelände erklären, bevor sie sich zum Treffpunkt mit Mister Unbekannt aufmachten.
    Sie fanden ein offenes Bistro, in dem es auch Zeitungen gab. Neue Informationen enthielten sie nicht. Justus bestellte Marmorkuchen und Kakao für alle und fing bei seinem Fahrradunfall an.
    »Gestern, da draußen, bin ich wahrscheinlich in dieser brütenden Hitze einfach für einen Moment weggetreten, auch tig angeschlagen. Das solltet ihr wissen, bevor wir jetzt da rausfahren. Könnte ja sein, dass das Ganze nicht ungefährlich ist. Ich denke, ich bin jetzt wieder okay. Aber wer weiß? Bei der Hitze?«
    Sie schwiegen eine Weile. Justus schaute fragend in die Runde. »Dieses kleine Missgeschick hättest du aber auch gleich beichten können«, meinte Bob nach einem Schluck Kakao vorwurfsvoll.
    »Dann hätte ihn Tante Mathilda aber nie weggelassen«, kam Peter dem Freund zu Hilfe.
    »Auch wieder wahr.« Bob leerte die Kakaotasse in einem Zug. »Und was lernen wir daraus?«, imitierte er seinen Vater. Justus zuckte die Schultern. »Das müsst ihr wissen. Ich fühl mich heute wirklich besser. Aber, na ja«, er beäugte seine Schulter, »es zwickt noch immer.«
    »Lass mal sehen.« Peter stand auf und beugte sich über ihn. Bereitwillig zog Justus den Halsausschnitt seines T-Shirts nach unten. »Schaut aus wie Masern«, urteilte der Zweite Detektiv fachmännisch. »Geh doch einfach in eine Apotheke.« »Aber erst, wenn wir vom Mongolen Rim zurück sind«, entschied Justus erleichtert und schaute auf die Uhr. Er war froh, dass er die ganze Geschichte endlich erzählt hatte. »Wir müssen los. Weiß der Himmel, wie weit das ist.« Er stand auf, ging zu dem Mädchen an der Kasse, um zu zahlen, und fragte nach dem Mongolen Rim.
    Lachend kam er zurück. »Ich bin vielleicht angeschlagen, aber nicht geistig, so wie du«, neckte er Peter. »Deinen Mongolen Rim, den gibt's vielleicht in der Mongolei. Das Ding in Arizona heißt Mollogan.« Der Zweite Detektiv wurde puterrot.
    »Mach dir nichts draus«, feixte Bob, »jetzt wo sich herausge
    Justus freundschaftlich in die Seite, »können auch wir uns den einen oder anderen Schnitzer leisten.«

    Je näher sie den roten Felsen kamen, desto atemberaubender wurde die Landschaft. Sie fuhren Richtung Cottonwood, vorbei an der Chapel of the Holy Cross, einem Betonkreuz, das aus dem Felsen wuchs und mit einer kleinen Kirche umbaut worden war. Die Gegend war karg, keine Ahornbäume, nur noch Kakteen standen am Straßenrand und eine Unmenge vertrockneter Palmen.
    Nach einigen Kilometern teilte sich die Straße. Ein abgeblättertes Schild zeigte ihnen die Richtung an. Es war wieder brütend heiß, aber der Fahrtwind, der durch die offenen Fenster kam, tat dem schweigenden Trio gut.
    »Da!«

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