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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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den
    12. März.« »Wo habt ihr das nun wieder her?«
    »Erklären wir dir später«, teilte ihr der Erste Detektiv ungeduldig mit.
    »Nein, das erklärt ihr mir jetzt«, sagte das Mädchen bestimmt. »Ihr wollt doch etwas von mir, oder? Dann möchte ich auch eingeweiht werden.«
    Justus wurde rot, weil er einsah, dass er wieder mal allzu forsch gewesen war. Außerdem gefiel ihm ihre bestimmte Art immer mehr.
    Peter kam ihm zuvor. »Das hat uns Hancock überlassen«, sagte er versöhnlich. »Gibt's bei euch irgendwo die Sendeprotokolle des Faxgeräts?«
    Das Mädchen nickte. »Im Fernschreibraum, offiziell unter Verschluss. Aber meistens steht der Schrank offen.«
    »Kommst du da ran?«, fragte Justus und setzte etwas zögernd ein
»Bitte« hinzu.
»Logo. Aber ihr müsstet mir helfen.«
    »Das Wort Hilfe mag ich nicht«, ahmte der Erste Detektiv
    Sie funkelte ihn an und musste lachen. »Du bist ein ganz schön harter Knochen«, sagte sie kumpelhaft.
    »Ganz meinerseits«, konterte Justus mit dem missratenen Versuch einer galanten Verbeugung.
    »Lasst diese Kindereien«, fuhr Peter sie grinsend an. Ruth und Justus zogen die Köpfe ein und taten, als schlichen sie schuldbewusst aus dem Zimmer.
    Das Mädchen übernahm die Führung. Auf halbem Weg zum Archiv lag der Fernschreibraum, keine sechs Quadratmeter groß. Ein altertümlicher Fernschreiber ratterte. Das Zimmer war leer. »Passt auf, ob jemand kommt.« Mit sicherem Griff langte Ruth in eine Schublade und fingerte einen Schlüssel heraus. Am anderen Ende des Flurs ging eine Tür auf. »Achtung«, warnte Justus das Mädchen.
    Ein Mann in einem blauen Mantel kam auf sie zu. »Was habt
ihr hier verloren?«
»Wir – wir«, stotterte Bob.
    »Wir waren auf dem Weg zu Ihnen.« Ruth streckte ihren Kopf aus dem Zimmer. In ausgesucht höflichem Ton bat sie den Mann, ihren drei Freunden die Fernschreib- und Faxgeräte zu zeigen. Gegen dieses strahlende Lächeln, fand Justus, ist kein Kraut gewachsen.
    Das Gesicht des Bürodieners hellte sich sofort auf. Die sechs Quadratmeter waren offenbar sein Reich. »Stehe zu allen gewünschten Erklärungen bereit, Miss Ruth«, säuselte er und beugte sich über einen der Apparate. Hinter seinem Rücken deutete Ruth auf den Schrank in der Ecke.
    Die drei ??? verstanden. Unverzüglich bauten sie hinter dem Mann eine Mauer auf und verwickelten ihn in ein ausführliches Gespräch über Sinn, Zweck und Geschichte des Hol nende Frage, ob auch Fernschreiber mit chinesischen Schriftzeichen hergestellt wurden, und über die Fortschrittlichkeit moderner Faxgeräte. Abgeschirmt in ihrem Rücken hantierte Ruth unterdessen lautlos mit einigen Aktenordnern. »Sie müssen wissen«, sagte sie, als sie gefunden hatte, was sie suchte, »meine Freunde kommen vom Land. Da kennt man das alles nicht.«
    Nur mit Mühe konnten die drei ??? ihr Lachen zurückhalten, bis sie wieder in Ruths Büro waren.
    Aber so witzig hatte Ruth, wie sich dann herausstellte, das gar nicht gemeint. »Land, das passt irgendwie zu euch. Ihr seid anders als die meisten Jungs, die ich in New York kenne. Nicht so arrogant wie die.« Sie blies die Backen auf und führte vor, wie Jungs aus der großen Stadt an der Ostküste durch die Gegend stolzierten. Wieder prusteten sie los.
    Dann hielt Ruth plötzlich einen Zettel in der Hand. Diesmal gab sie ihn gleich dem Anführer der drei ??? hinüber. Justus bemerkte es mit Genugtuung.
    Eine Telefonnummer und ein Datum standen darauf. »Die Iden des März«, deklamierte Justus betont düster. »Die was?« Peter glaubte, sich verhört zu haben.
    »Ein ungebildeter Mensch«, sagte Bob entschuldigend zu Ruth. Dann wandte er sich Peter zu und hob den Zeigefinger. »Hör zu. Bei den alten Römern hießen so die Tage in der Mitte des Monats. Meistens war es der 15., und im März der 13.« Ruth nickte anerkennend. »Ist wohl dein Lieblingsfach?« Bob grinste. »Geschichte und Literatur.«
    »Da war doch was, an diesen Iden des März.« Peter hatte seine Stirn in Falten gelegt. Dahinter arbeitete es mächtig. »Sehr richtig.« Justus schwenkte die Kopie durch die Luft. »An diesem Tag wurde dieses Blatt hier an diese Nummer gefaxt.« »Ihr braucht euch nicht über mich lustig zu machen. An den Iden des März haben Brutus und die anderen Cäsar erstochen.«
    »Na also, Shaw. Gut. Setzen.« Justus puffte ihn in die Seite. »Im Moment ist das hier allerdings noch wichtiger. Deinen Kriminalfall haben schon andere gelöst.« Er wandte sich wieder an Ruth.

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