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Die drei ??? und das Aztekenschwert

Die drei ??? und das Aztekenschwert

Titel: Die drei ??? und das Aztekenschwert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William Arden
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Zeit in Sicherheit bleiben.«
    »Falls er ungesehen hier hereinkam und genug Zeit hatte, die Zugänge abzusperren«, sagte Justus. »Aber ich glaube, das war für Don Sebastián nicht mehr drin.«
    Stumm wies er zur linken Seite des Raumes. Bob leuchtete hin. Da war ein zweites Skelett! Es lag hinter einem der aus dem Boden ragenden Felsen auf dem Rücken. Geschwärzte Messingknöpfe lagen daneben, und eine verrostete alte Flinte.
    »Er muß versucht haben, hinter dem Felsen in Deckung zu gehen«, sagte Peter. »Ich nehme an, das ist der zweite von den drei Soldaten.«
    »Und hier ist der dritte!« rief Justus.
    Bob hatte sein Licht nach vorn gerichtet, um ein drittes Skelett zu enthüllen, das mit dem Gesicht nach unten mitten im Höhlengewölbe lag. Auch hier lagen einzelne Messingknöpfe herum, dazu die Überreste verrotteter Lederstiefel und ein fast zerbröckelter Ledergürtel mit einem Pistolenhalfter. Ein Revolver in der Bauart des mexikanischen Kriegs lag dicht bei den Fingern der rechten Hand des Gerippes.
    »Das ist dann vermutlich Feldwebel Brewster«, sagte Justus mit Nachdruck. »Eine Pistole und gute Stiefel.« Er schüttelte den Kopf. »Kein Wunder, daß die drei Soldaten nie mehr aufgetaucht sind!«
    »Weit sind sie als Deserteure ja nicht gekommen«, sagte Peter.
    »Drei habgierige Burschen auf der Jagd nach leichter Beute«, setzte Bob hinzu.
    »Aber«, fragte Diego, »wo ist nun mein Ururgroßvater?«
    Bob leuchtete mit seiner Lampe die ganze Höhle aus. Von ihrem Standort aus sahen die Jungen sonst nichts mehr. In den glatten Wänden schien es kein Versteck zu geben.
    »Jemand hat die drei erschossen«, sagte Peter. »Wenn es nicht Don Sebastián war, wer war es dann? Oder hat Don Sebastián die Höhle wieder verlassen?«
    »Möglich wäre es«, sagte Justus nachdenklich. »Aber falls er die drei Soldaten alle erledigt hätte, warum hat er sie dann nicht einfach begraben und sich selber weiterhin versteckt gehalten?«
    »Vielleicht hat sie Don Sebastián auch gar nicht erschossen«, sagte Peter. »Überlegt mal, drei gegen einen, und es waren erfahrene Soldaten. Vielleicht waren da noch andere mit im Spiel, und Don Sebastián wollte nicht –«
    »Es war Don Sebastián«, sagte Bob. »Schaut mal dort hinüber!
    Ganz drüben, hinten am Ende der Höhle! Da ist noch einmal ein Gang, und da ist was drin!«
    Als die Jungen die Wand hinten erreichten, sahen sie allerdings, daß es hier doch keinen weiteren Gang gab, sondern nur eine niedrige Ausstülpung, die höchstens zwei Meter weiter in den Berg hineinreichte. Im Innern dieser Höhlung, dem Blick von draußen entzogen, befand sich das vierte Skelett. Es lehnte gegen einen der wenigen losen Felsblöcke in dem Raum. Die Überreste der Kleidung unterschieden sich deutlich von den anderen. Silberne conchos im indianischen Stil lagen bei dem Gerippe, und zwei verrostete alte Gewehre. Diego hob einen concho auf.
    »So werden sie hier bei uns heute noch gemacht«, sagte er beklommen. »Nun wissen wir also, warum mein Ururgroßvater verschollen geblieben ist. All die Jahre war er hier in dieser Höhle begraben.«
    Justus nickte. »Und wir hatten von Anfang an recht. Don Sebastián hatte sich vorgenommen, hier unterzutauchen. Deshalb setzte er ›Condor Castle‹ oben an den Brief für José, um seinem Sohn mitzuteilen, wo er sein würde. Er flüchtete vor Brewster und seinen Soldaten, holte sein Schwert aus der alten Hütte und kam hier herauf in die Höhle. Aber die Soldaten verfolgten ihn, und so kam es hier drin zum Schußwechsel. Don Sebastián war im Vorteil, weil er sich in der Höhle auskannte. Er ging in dieser Sackgasse in Deckung und konnte sich die Soldaten einzeln vornehmen, als sie durch den Gang krochen. Er legte sie alle drei herein, aber sie ihn auch. Kurze Zeit darauf verschüttete ein Erdbeben den Höhleneingang, und niemand hat je erfahren, was mit den vier Männern geschehen war.«
    »Aber Just«, sagte Bob, »warum kamen Don Sebastiáns Freunde nicht her, um ihn hier zu suchen? Sie wußten doch, daß der Adler ein Nest gefunden hatte.«
    Justus zuckte die Achseln. »Das werden wir nicht mehr erfahren.
    Vielleicht wußten sie nicht genau, wo er war, und warteten auf weitere Nachricht von ihm. Vielleicht hatte das Erdbeben aber auch die Höhle zugeschüttet, ehe sie überhaupt hierherkommen konnten. Und bei den Kämpfen, die dann bald ausbrachen, sind die Freunde offenbar alle umgekommen oder auf der Flucht verschollen. Als José nach

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