Die drei ??? und das Bergmonster
Kenneth. Es war ein freundliches Angebot, aber Kenneths Tonfall war sehr bestimmt, als dulde er keinerlei Widerspruch.
Hammond zuckte die Achseln und fing an, den beiden Brüdern sein Bauvorhaben zu erläutern. Die drei ??? schlenderten zum Haus zurück.
»Patrick und Kenneth haben sich gerade das Recht zum Hierbleiben verdient«, murmelte Justus. »Die Mithilfe am Schwimmbecken liefert ihnen einen Vorwand dafür, in der Nähe zu bleiben und mehr über Joe Hammond herauszufinden.«
»Ich weiß nicht – hat der nicht alle Tassen im Schrank?« wunderte sich Peter. »Ich hab’ noch nie ein Schwimmbecken gesehen, das keine Nichtschwimmerzone hat.«
Das Frühstück war an diesem Morgen eine spannungsgelade-ne Angelegenheit. Mr. Jensen redete mit niemandem, und seinen Gegner Smathers würdigte er keines Blickes. Mr. Smathers verschmähte demonstrativ die Eier und zeigte sich entsetzt, als Kusine Kathleen eine Platte mit heißen Würstchen auftrug. Kathleen selbst aß fast gar nichts. Sie saß da, drehte den Ehering an ihrem Finger und nötigte jeden einzelnen dazu, sich noch mehr zu nehmen. Hammond lehnte ab und ging dann mit Patrick und Kenneth wieder hinaus, um am Schwimmbecken zu arbeiten. Mr. Smathers nahm ein Brötchen und machte sich auf den Weg zum Zeltplatz hinunter. Mr. Jensen bedankte sich ziemlich verdrossen bei Kathleen und verkündete, er habe in Bishop zu tun.
Kusine Kathleen blickte betrübt auf die Essensreste. »Ich glaube fast, keiner hatte so recht Appetit«, sagte sie zu den Jungen.
»Alles war ganz ausgezeichnet«, sagte Justus schnell. »Sie erinnern mich richtig an meine Tante Mathilda.«
»Tante Mathilda?« wiederholte Kathleen. »Ach ja – die Dame, die immer so nett zu Patrick und Kenneth ist.«
»Sie kocht auch ganz prima«, erklärte Justus.
Peter kicherte. »Just ist dabei ein Schwergewicht geworden.«
»Tante Mathilda und ich werden diät leben«, kündigte Justus an, »sobald ich wieder nach Rocky Beach komme.«
Bob lachte. »Ist mir nicht neu. Aber das glaube ich erst, wenn ich es sehe, Pummel!«
»Du wirst schon sehen!« Justus war so beleidigt, daß er richtig laut wurde.
»Pummel?« sagte Kathleen. »Den Namen habe ich doch schon gehört.«
»Wenn Sie spät abends im Fernsehen die alten Filme anschauen, kriegen Sie Just vielleicht mal auf der Mattscheibe rein. Er war früher ein Kinderstar – in einer Serie, die ganz Amerika heiß geliebt hat.«
»Ja, richtig. Davon haben mir Patrick und Kenneth nichts geschrieben.« Kathleens Gesicht hellte sich plötzlich auf. »Sie schreiben nur immer, daß ihr kluge Jungen seid und gute Spürnasen habt.«
»Sie haben ja unsere Karte gesehen«, sagte Justus steif. Er litt noch ein wenig unter der am Vortag erhaltenen Abfuhr.
»Eure Karte? Freilich, und ich habe mich da wohl daneben benommen. Ich habe nun schon überall gesucht, aber meinen Schlüssel finde ich nicht. Er ist sehr wichtig. Vielleicht könnt ihr ihn für mich finden.«
»Sie möchten die Dienste der drei Detektive in Anspruch nehmen?« fragte Justus.
»Dienste in Anspruch nehmen – was soll das heißen?«
»Justus will nur wissen, ob Sie uns beauftragen, den verlorenen Schlüssel zu suchen«, erklärte Bob. »Manchmal erheben wir dafür eine Gebühr, aber in Ihrem Fall nicht. Wir liegen Ihnen ja hier auf der Tasche, und das Essen ist wunderbar.«
»Zehnmal besser als das Konservenzeug, das wir einpackten, als wir dachten, wir würden campen«, sagte Peter. »Vielen Dank.« Kathleen lächelte. »Also: Ich beauftrage euch hiermit, den Schlüssel zu suchen. Es ist zu dumm. Als ich nämlich von hier aus nach Lake Tahoe fuhr, wollte ich den Schlüssel nicht mitnehmen, und da versteckte ich ihn an einem sicheren Ort.
Und jetzt fällt mir nicht mehr ein, wo ich ihn hingesteckt habe. Ich war so neunmalklug, daß ich mich selber herein-gelegt habe.«
»Wie sieht denn der Schlüssel aus?« erkundigte sich Justus.
»Er ist klein«, sagte Kathleen. »So etwa.« Sie hob die Hand und zeigte zwischen Daumen und Zeigefinger etwa vier Zentimeter an. »Es ist der Schlüssel zu meinem Wertsachen-Schließfach in der Bank.«
»Dann ist das freilich sehr wichtig«, bestätigte Peter, »aber könnten Sie nicht zur Bank gehen und denen klarmachen, daß Sie den Schlüssel verloren haben? Man würde Ihnen doch einen Zweitschlüssel geben, nicht?«
»Mein Vater hat mal den Schlüssel zu seinem Banktresor verloren«, sagte Bob. »Da gab es keinerlei Probleme. Zwar mußte er bei einer
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